1. KAPITEL
„Was machst du bloß an einem solchen Ort, zum Teufel?“ Maggie, auf allen Vieren, blickte nicht hoch. „C.J., du redest immer das Gleiche.“
C.J. zog den Saum seines Kaschmirpullovers zurecht. Er war ein Mann, der das Sorgen zu einer Kunst erhoben hatte, und er sorgte sich um Maggie. Jemand musste es tun. Frustriert blickte er auf das dunkelbraune Haar hinunter, das sie auf dem Kopf zu einem unordentlichen Knoten geschlungen hatte. Ihr Hals war schlank, schimmerte wie Porzellan, die Schultern waren jetzt leicht nach vorn gerundet, als sie ihr Gewicht auf die Unterarme verlagerte. Sie war zart gebaut und besaß jene Zerbrechlichkeit, die C.J. stets an die Ladys der englischen Aristokratie im neunzehnten Jahrhundert erinnerte. Obwohl diese Ladys vielleicht ebenfalls einen endlosen Vorrat an Stärke und Ausdauer unter zierlichem Knochenbau und Porzellanhaut besessen hatten.
Maggie trug ein T-Shirt und Jeans, beides ausgewaschen und jetzt leicht feucht von Schweiß. Als er ihre zartgliedrigen, eleganten Hände betrachtete und feststellte, dass sie schmutzig waren, erschauderte er. Er wusste, welche Magie diesen Händen innewohnte.
Eine Phase, dachte er. Sie macht lediglich eine Phase durch. In zwei Ehen und mehreren Affären war C.J. zu der gesicherten Erkenntnis gelangt, dass Frauen von Zeit zu Zeit von sonderbaren Launen und Stimmungen befallen wurden. Ihm wiederum fiel es zu, Maggie sanft in die reale Welt zurückzuführen.
Während er seinen Blick über nichts als Bäume und Felsen und einsame Wildnis gleiten ließ, fragte er sich flüchtig, ob es wohl Bären in diesen Wäldern gab. In der realen Welt wurden solche Wesen in Zoos gehalten. Ohne seine angespannte Ausschau nach verdächtigen Bewegungen zu unterbrechen, versuchte er es noch einmal.
„Maggie, wie lange willst du denn noch so weitermachen?“
„Wie weitermachen, C.J.?“ Ihre Stimme war leise und heiser, als wäre sie soeben aufgewacht. Es war eine Stimme, die in den meisten Männern den Wunsch erzeugte, Maggie soeben geweckt zu haben.
Diese Frau war einfach schrecklich. C.J. strich sich mit den Fingern einer Hand durch seine sorgfältig gestylten und geföhnten Haare. Was machte sie bloß dreitausend Meilen von L.A. entfernt? Warum verschwendete sie sich selbst an diese Schmutzarbeit? Er besaß ihr gegenüber eine Verantwortung – und, verdammt noch mal, auch sich selbst gegenüber. C.J. stieß einen langen Atemzug aus, eine alte Gewohnheit, sobald er auf Opposition stieß. Allerdings waren Verhandlungen sein Beruf. Es lag an ihm, Maggie durch Zureden wieder zur Vernunft zu bringen.
Er verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen, wobei er sorgfältig darauf achtete, seine polierten Halbschuhe nicht mit dem Schmutz in Berührung zu bringen. „Kleines, ich liebe dich. Das weißt du. Komm nach Hause!“
Diesmal drehte Maggie ihren Kopf und blickte mit einem Lächeln zu ihm auf, das jeden Zentimeter ihres Gesichts mit einbezog – den Mund, der fast schon zu großzügig war, das etwas spitz zulaufende Kinn, die betonten Wangenknochen. Ihre Augen, groß und rund und eine Schattierung dunkler als ihr Haar, sorgten für den endgültigen lebendigen Funken. Es war kein atemberaubendes Gesicht. Das sagte man sich, während man noch nach dem Grund suchte, weshalb es einem den Atem raubte. Selbst jetzt, ohne Make-up und mit Erde auf einer Wange, nahm einen das Gesicht gefangen. Maggie Fitzgerald nahm einen gefangen, weil sie genau so war, wie sie wirkte. Interessant. Interessiert.
Sie ließ sich nach hinten auf die Fersen sinken, blies sich eine Haarsträhne aus den Augen und sah zu dem Mann hoch, der finster auf sie herunterblickte. Sie verspürte ein wenig Zuneigung und ein wenig Belustigung. Beides Gefühle, die ihr stets leicht zuflogen. „C.J., ich liebe dich auch. Und jetzt hör auf, dich wie ein altes Klageweib aufzuführen.“
„Du gehörst nicht hierher“, setzte er an, mehr genervt als beleidigt. „Du solltest nicht auf Händen und Knien herumwühlen ...“
„Mir gefällt es“, antwortete sie schlicht.
Es war dieser schlichte Tonfall, der ihm verriet, dass er ein echtes Problem hatte. Hätte sie geschrien und getobt, wäre er nahezu sicher gewesen, dass er sie zur Umkehr bewegen könnte. Doch wenn sie auf eine so ruhige Weise starrsinnig war, konnte man ihre Meinung genauso leicht ändern, wie man den Mount Everest bestieg. Es war gefährlich und ermüdend. Und weil er ein kluger Mann war, änderte C.J. seine Taktik.
„Maggie, ich verstehe nur zu gut, wieso du für eine Weile von allem wegkommen und dich ein wenig ausruhen willst. Niemand hat das mehr verdient als du.“ Das klingt gut, dachte er. Weil es wahr ist. „Warum gönnst du dir nicht einfach zwei Wochen in Cancún oder machst einen Einkaufsbummel durch Paris?“
„Mmh.“ Maggie rutschte auf den Knien und zupfte die Blütenblätter der Stiefmütterchen zurecht, die sie einpflanzte. Maggie fand, dass sie ein wenig mitgenommen aussahen. „Gibst du mir bitte die Gießkanne?“
„Du hörst mir nicht zu.“
„Doch, das tue ich.“ Sie reckte sich und nahm sich selbst die Gießkanne. „Ich war schon in Cancún, und ich habe so viele Kleider, dass ich die Hälfte davon in L.A. eingelagert habe.“
Ohne Pause versuchte C.J. die nächste Methode. „Es geht nicht nur um mich“, begann er erneut und sah zu, wie sie die Stiefmütterchen begoss. „Jeder, der dich kennt und von dieser Geschichte hier gehört hat, denkt, du hättest ...“
„Eine Schraube locker?“ warf Maggie ein. Zu viel Wasser, befand sie, als die übersättigten Blumen die Köpfe hängen ließen. Sie musste noch eine Menge über die Grundlagen des Landlebens lernen. „C.J., anstatt an mir herumzunörgeln und zu versuchen, mich zu etwas zu überreden, das ich nicht tun will, könntest du zu mir hier herunterkommen und mir helfen.“
„Helfen?“ Seine Stimme klang so betroffen, als hätte sie vorgeschlagen, er solle besten Scotch mit Leitungswasser verdünnen. Maggie lachte leise.
„Gib mir diese Steige mit Petunien.“ Sie rammte den kleinen Spaten wieder in den Boden und kämpfte gegen den steinigen Untergrund. „Gärtnern würde dir gut tun. Es würde dich wieder mit der Natur in Berührung bringen.“
„Ich habe nicht die Absicht, die Natur zu berühren.“
Diesmal lachte sie und wandte ihr Gesicht dem Himmel zu. Nein, ein chlorierter Pool – solarbeheizt – war wohl das Äußerste, was C.J. als Natur an sich herankommen lassen würde. Bis vor ein paar Monaten war sie selbst auch nicht viel näher herangekommen. Auf jeden Fall hatte sie es nie versucht. Aber jetzt hatte sie etwas gefunden – etwas, wonach sie nicht einmal gesucht hatte. Wäre sie nicht an die Ostküste gekommen, um an der Partitur für ein neues Musical mitzuarbeiten, und hätte sie nicht nach den langen, kräftezehrenden Sitzungen diese impulsive Spazierfahrt nach Süden unternommen, wäre sie nie in die verschlafene Kleinstadt geraten, die in den Blue Ridge Mountains versteckt lag.
Ob wir je wirklich wissen, wohin wir gehören, dachte Maggie, wenn wir nicht das Glück haben, unseren ganz persönlichen Flecken Erde durch Zufall zu entdecken? Sie wusste nur, dass sie ohne Ziel losgefahren und nach Hause gekommen war.
Vielleicht hatte das Schicksal sie nach Morganville geführt, eine Ansammlung von Häusern in den Hügeln, die sich einer Bevölkerungszahl von 142 rühmte. Außerhalb der eigentlichen Stadt lagen Farmen und isolierte Häuser in den Bergen. Falls das Schicksal sie nach Morganville geführt hatte, musste es auch das Schicksal gewesen sein, das sie zu dem Schild brachte, das anzeigte, ein Haus und zwölf Morgen Land seien zu verkaufen. Es hatte keinen Moment der Unentschlossenheit gegeben, kein Handeln um den Preis, keine Zweifel in letzter Minute. Maggie hatte die Kaufbedingungen erfüllt und innerhalb von dreißig Tagen die Besitzurkunde in Händen gehalten.
Als sie zu dem zweistöckigen Holzhaus mit den noch immer schief hängenden Fensterläden blickte, konnte Maggie sich gut vorstellen, dass ihre Freunde und Kollegen sich um ihren Geisteszustand sorgten. Sie hatte ihre mit italienischem Marmor ausgekleidete Eingangshalle und ihren mosaikgekachelten Pool gegen rostige Angeln und Steine ausgetauscht. Und sie hatte es ohne einen einzigen Blick zurück getan.
Maggie drückte die Erde um die Petunien an und ließ sich nach hinten sinken. Die Petunien sahen etwas lebendiger aus als die Stiefmütterchen. Vielleicht bekam sie allmählich den Dreh. „Was denkst du?“
„Ich denke, du solltest nach L.A. zurückkommen und die Partitur beenden.“
„Ich meinte die Blumen.“ Sie putzte im Aufstehen ihre Jeans ab. „Ich mache die Musik auf jeden Fall fertig – hier.“
„Maggie, wie kannst du hier arbeiten?“ explodierte C.J.. Er breitete beide Arme in einer Geste aus, die Maggie immer für ihre bühnenreife Schwülstigkeit bewundert hatte. „Wie kannst du hier leben? Diese Gegend ist nicht einmal zivilisiert.“
„Warum? Weil es nicht an jeder Ecke einen Fitness-Club oder eine Boutique gibt?“ Um ihre Worte abzumildern, schob sie eine Hand unter C.J.’s Arm. „Komm, atme tief durch. Die frische Luft wird dir nicht schaden.“
„Smog wird unterschätzt“, murmelte er. Beruflich gesehen war C.J. ihr Agent, doch persönlich betrachtete er sich als ihr Freund, vielleicht ihr bester Freund seit Jerrys Tod. Der Gedanke daran ließ ihn seinen Ton wieder wechseln. Jetzt war er sanft. „Maggie, ich weiß, du hast schwere Zeiten hinter dir. Vielleicht wirst du im Moment mit den Erinnerungen in L.A. nicht fertig, aber du kannst dich nicht selbst begraben.“
„Ich begrabe mich nicht selbst.“ Sie legte ihre Hände auf seinen Unterarm. „Und ich habe Jerry vor fast zwei Jahren begraben. Das ist ein anderer Teil meines Lebens, C.J., der nichts mit dem hier zu tun hat. Hier ist mein Zuhause. Ich kann es nicht anders erklären. Das ist jetzt mein Berg, und ich bin hier glücklicher und mehr daheim, als ich es in Los Angeles jemals war.“
Er wusste, dass er mit dem Kopf gegen die Wand rannte, beschloss jedoch, noch einen Versuch zu unternehmen. „Maggie.“ Er legte einen Arm um ihre Schultern. „Sieh dir das an.“ Er ließ einen Moment der Stille eintreten, während sie beide das Haus auf der Anhöhe über ihnen betrachteten. Er bemerkte, dass auf der Veranda mehrere Bretter fehlten und dass überall die Farbe abblätterte. Maggie sah, wie die Sonne von den Fensterscheiben in Regenbogenfarben reflektiert wurde. „Du kannst doch nicht im Ernst hier leben wollen.“
„Etwas Farbe, ein paar Nägel.“ Sie zuckte nur die Schultern. Schon vor langem hatte sie gelernt, dass man die offensichtlichen Probleme am besten ignorierte, während es die Probleme waren, die im Verborgenen schwelten, um die man sich kümmern musste. „Es bietet so viele Möglichkeiten, C.J.“
„Deren größte es ist, dass es dir auf den Kopf fällt.“
„Ich habe das Dach letzte Woche in Ordnung bringen lassen – von einem ortsansässigen Mann.“
„Maggie, ich kann mich nicht dazu bringen zu glauben, dass es hier irgendwelche ortsansässigen Männer oder Frauen gibt. Zumindest nicht in einem Umkreis von zehn Meilen. Diese Gegend dürfte nur für Elfen und Gnome geeignet sein.“
„Na, vielleicht war er ja ein Gnom.“ Ihr Sinn für Spaß trieb sie, als sie ihre Rückenmuskeln streckte. „Er war etwa einssechzig, stämmig wie ein Bulle, und sein Name war Bog.“
„Maggie ...“
„Er war eine große Hilfe“, fuhr sie fort. „Er und sein Junge kommen wieder und kümmern sich um die Veranda und einige andere größere Reparaturen.“
„Na schön, dann hämmert und sägt ein Gnom für dich. Was ist damit?“ Er deutete auf das umliegende Land. Es war steinig, uneben und mit Unkraut und Dickicht bewachsen. Nicht einmal ein unverbesserlicher Optimist hätte irgendeine Fläche als Rasen betrachten können. Ein massiger Baum neigte sich gefährlich dem Haus zu, während dornige Schlingpflanzen und wild wachsende Blumen um Lebensraum rangen. Es roch durchdringend nach Erde und Pflanzen.
„Wie das Schloss von Dornröschen“, murmelte Maggie. „Irgendwie wird es mir Leid tun, etwas wegzuhacken, aber Mr. Bog übernimmt auch das.“
„Erledigt er auch Ausgrabungsarbeiten?“ Maggie neigte den Kopf und hob die Augenbrau en. Jeden über vierzig hätte sie jetzt an ihre Mutter erinnert. „Er hat mir einen Landschaftsgärtner empfohlen. Mr. Bog hat mir versichert, dass Cliff Delaney der beste Mann im County sei. Er kommt heute Nachmittag vorbei und sieht sich alles an.“
„Wenn er ein kluger Mann ist, wird er einen Blick auf diese Ablaufrinne werfen, die du eine Straße nennst und die hierher führt, und weiterfahren.“
„Du hast es aber mit deinem gemieteten Mercedes bis hier herauf geschafft.“ Sie drehte sich um, schlang die Arme um seinen Nacken und gab ihm einen Kuss. „Glaube nicht, dass ich es nicht zu schätzen weiß, dass du dir Sorgen machst und hergekommen bist.“ Sie zerzauste sein Haar, womit sonst niemand durchgekommen wäre. „Vertrau meinem Urteil, C.J.. Ich weiß wirklich, was ich tue. Meine berufliche Arbeit kann hier nur besser werden.“
„Das bleibt abzuwarten“, murmelte er und hob seine Hand an ihre Wange. Sie ist noch jung genug für alberne Träume, dachte er. Noch süß genug, um auch an sie zu glauben. „Ich mache mir nicht um deine Arbeit Sorgen.“
„Ich weiß.“ Ihre Stimme wurde zusammen mit ihren Augen und ihrem Mund sanfter. Sie war keine Frau, die ihre Emotionen lenkte, sondern die von ihren Emotionen gelenkt wurde. „Ich brauche den Frieden hier. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich von dem Karussell abgesprungen. Ich genieße den festen Boden unter den Füßen, C.J..“
Er wusste und verstand, dass sie sich im Moment nicht von ihrem Standpunkt abbringen lassen würde. Er wusste auch, dass von Geburt an ihr Leben eingebettet gewesen war in Fantasien – und Albträume. Vielleicht brauchte sie eine gewisse Zeit, um zu kompensieren.
„Ich muss meine Maschine erwischen“, grollte er. „Ich möchte, dass du mich täglich anrufst, solange du hier bleibst.“
Maggie gab ihm noch einen Kuss. „Einmal die Woche. Du wirst den gesamten Soundtrack für ,Heat Dance‘ in zehn Tagen bekommen.“ Den Arm um seine Taille gelegt, führte sie ihn den unebenen, zugewachsenen Pfad hinunter zu seinem Mercedes. „Ich liebe den Film, C.J.. Er ist sogar noch besser, als ich dachte, als ich das Skript las. Die Musik schreibt sich praktisch selbst.“
Er brummte nur und warf einen Blick zu dem Haus zurück. „Wenn du einsam wirst ...“
„Werde ich nicht.“ Lachend drängte Maggie ihn in den Wagen. „Es ist erstaunlich, wie sehr ich mir selbst genügen kann. Also, gute Reise, und hör auf, dir Sorgen um mich zu machen.“
Von wegen, dachte er und fasste in seine Aktentasche, um sich davon zu überzeugen, dass seine Pillen gegen Reisekrankheit da waren. „Schick mir den Soundtrack, und wenn er sensationell ist, höre ich vielleicht auf, mich zu sorgen ... ein wenig.“
„Er ist sensationell.“ Sie wich von dem Wagen zurück. „Ich bin sensationell!“ rief sie, als der Mercedes zu wenden begann. „Erzähl allen an der Westküste, dass ich beschlossen habe, Ziegen und Hühner zu kaufen.“
Der Mercedes stoppte abrupt. „Maggie ...“
Sie winkte lachend. „Jetzt noch nicht ... aber viel leicht im Herbst. Ach ja, und schick mir Godiva-Pralinen.“
Das sieht schon mehr nach Maggie aus, dachte C.J. und fuhr wieder an. In sechs Wochen würde sie zurück in L.A. sein. Er blickte in den Rückspiegel, während er abfuhr. Er sah sie im Spiegel, zierlich und schlank, wie sie lachend vor dem überwucherten Land und den knospenden Bäumen und dem heruntergekommenen Haus stand. Wiederum schauderte er, diesmal nicht von einem Angriff auf seinen Feinsinn. Diesmal war es eine gewisse Furcht. Er war plötzlich davon überzeugt, dass Maggie hier nicht in Sicherheit war.
Kopfschüttelnd griff C.J. nach seinen Magentabletten, während der Wagen über einen Stein holperte. Er machte sich zu viele Sorgen.
Wieder allein, drehte Maggie sich zweimal im Kreis. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie die Chance, einem Besitz ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Es war keine Presse da, die diesen isolierten Flecken im westlichen Maryland mit dem Herrenhaus ihrer Mutter in Beverly Hills oder der Villa ihres Vaters in Südfrankreich verglich. Wenn sie sehr, sehr viel Glück hatte, würde es überhaupt keine Presse geben. Sie konnte ihre Musik schreiben und ihr Leben in Frieden und Einsamkeit verbringen.
Glanz und Glitter hatten ihren Platz in dieser Welt, dachte sie, und sie wollte diesen Platz einfach nicht mehr. In Wahrheit hatte sie diesen Platz schon sehr lange nicht mehr gewollt, jedoch keinen Ausweg gefunden. Wenn die eigene Geburt von der internationalen Presse gefeiert und das eigene erste Wort für die Öffentlichkeit aufgezeichnet worden war, war es nur zu verständlich, wenn man vergaß, dass es noch eine andere Art zu leben gab.
Ihre Mutter war eine der größten Blues-Sängerinnen Amerikas gewesen, ihr Vater ein Kinderstar, der sich zu einem erfolgreichen Filmregisseur weiterentwickelt hatte. Deren Verlobungszeit und Hochzeit war von Fans auf der ganzen Welt geradezu religiös verfolgt worden. Die Geburt ihrer Tochter war wie eine königliche Geburt behandelt worden.
Und Maggie hatte das Leben einer verwöhnten Prinzessin geführt. Goldene Kutschen und weiße Pelzmäntel. Sie hatte Glück gehabt, dass ihre Eltern sie und einander liebten. Das hatte sie für die unechte, oftmals harte Welt des Showbusiness’ mit all seinen Anforderungen und seiner Unbeständigkeit entschädigt. Ihre Welt war eingebettet gewesen in Reichtum und Liebe, ständig gestört durch öffentliches Interesse.
Die Paparazzi hatten sie in ihren Teenagerjahren bei ihren Verabredungen verfolgt – zu ihrer Belustigung, aber oftmals zur Frustration des jungen Mannes. Maggie hatte die Tatsache akzeptiert, dass ihr Leben öffentliches Eigentum war. Es war nie anders gewesen.
Und nachdem die Privatmaschine ihrer Eltern in den Schweizer Alpen abgestürzt war, hatte die Presse ihren Gram in Hochglanzfotos und Zeitungsartikeln festgehalten. Sie hatte nicht versucht, es zu verhindern. Sie hatte erkannt, dass die Welt mit ihr trauerte. Sie war achtzehn gewesen, als der Stoff, aus dem ihre Welt bestand, zerriss.
Dann war da Jerry gewesen. Erst Freund, dann Liebhaber, dann Ehemann. Mit ihm war ihr Leben noch weiter in Fantasie und noch mehr in Tragödie abgeglitten.
Sie wollte jetzt nicht daran denken. Sie griff wieder nach dem Spaten und begann ihren Kampf gegen den harten Erdboden. Alles, was wirklich noch von diesem Teil ihres Lebens übrig war, war ihre Musik. Die würde sie nie aufgeben. Sie hätte es nicht gekonnt, selbst wenn sie es versucht hätte. Die Musik war ein Teil von ihr, wie es ihre Augen waren. Sie verband Worte und Musik, doch nicht mühelos, wie es nach dem meisterhaften Endprodukt den Anschein hatte, sondern besessen. Anders als ihre Mutter trat sie nicht auf, sondern versorgte andere Interpreten mit ihrer Gabe.
Mit achtundzwanzig hatte sie zwei Oscars, fünf Grammys und einen Tony. Sie konnte am Klavier sitzen und jeden Song aus dem Gedächtnis spielen, den sie jemals geschrieben hatte. Die Preise befanden sich noch immer in den Verpackungen, in denen sie aus L.A. geschickt worden waren.
Das kleine Blumenbeet, das sie anpflanzte, würde wahrscheinlich niemand außer ihr selbst zu sehen bekommen. Es war ein Werk der Liebe, ohne Garantie auf Erfolg. Doch es genügte Maggie, dem Land, das sie ihr eigenes nannte, ihren besonderen Farbfleck hinzuzufügen.
Maggie begann bei der Arbeit zu singen. Sie hatte völlig vergessen, dass sie bereits gelegentlich von Vorahnungen gepackt worden war.
Cliff übernahm normalerweise bei einem Auftrag nicht selbst die Besichtigung und die Anfangsplanung. Nicht mehr. In den letzten sechs Jahren war Cliff Delaney in der Lage gewesen, im ersten Stadium eines Projekts einen oder zwei seiner besten Leute loszuschicken. Danach erst machte er die Feinabstimmung. Wenn der Auftrag interessant genug war, besuchte er den Arbeitsplatz, während die Arbeiten im Gange waren, kümmerte sich vielleicht um einen Teil der Bepflanzung selbst.
Diesmal machte er eine Ausnahme. Er kannte den alten Morgan-Besitz. Er war von einem Morgan errichtet worden, als die winzige Stadt ein paar Meilen entfernt nach einem Morgan benannt worden war. Seit William Morgans Wagen in den Potomac River gestürzt war, hatte das Haus zehn Jahre lang leer gestanden. Das Haus war immer ernst, das Land Furcht erregend gewesen. Doch Cliff wusste, dass es mit dem richtigen Touch und dem richtigen Verständnis großartig sein konnte. Er bezweifelte, dass die Lady aus L.A. das richtige Verständnis aufbrachte.
Er kannte sie. Natürlich kannte er sie. Jeder, der die letzten achtundzwanzig Jahre nicht in einer Höhle verbracht hatte, kannte Maggie Fitzgerald. Im Moment war sie die größte Neuigkeit in Morganville – und übertraf sogar noch den ausschweifenden Klatsch über Lloyd Messners Frau, die mit dem Bankmanager durchgebrannt war.
Es war eine schlichte Stadt, eine gemächliche Stadt. Jene Art von Stadt, in der jedermann stolz war auf die Anschaffung eines neuen Feuerwehrwagens und die alljährliche Gründungsjahrfeier. Deshalb hatte Cliff sich entschieden, gerade hier zu leben, als er jenen Punkt erreicht hatte, an dem er überall leben konnte, wo er wollte. Er war hier aufgewachsen und verstand die Menschen, ihren Zusammenhalt und ihre Besitz ergreifende Art. Er verstand ihre Fehler. Mehr, viel mehr noch verstand er das Land. Er hegte ernsthafte Zweifel, dass die glamouröse Songschreiberin aus Kalifornien irgendetwas verstand.
Cliff steuerte seinen kleinen Pick-up die schlechte Straße entlang, die als Erstes ausgebessert werden musste.
Maggie hörte den Pick-up kommen, bevor sie ihn sah. Und dann hielt er an der Stelle, wo der Mercedes noch vor einer Stunde gestanden hatte. Obwohl sie den Fahrer durch die spiegelnde Windschutzscheibe nicht sehen konnte, hob sie lächelnd die Hand.
Der erste Gedanke, der Cliff kam, war, dass sie kleiner und zierlicher war, als er erwartet hatte. Die Fitzgeralds waren stets überlebensgroß gewesen. Mit einem Schnauben fragte er sich, ob sie wohl Orchideen züchten wollte, passend zu ihrem Stil. Er stieg in der Überzeugung aus, dass er sich über sie ärgern würde.
Weil sie einen zweiten Mr. Bog erwartet hatte, verspürte Maggie bei Cliffs Anblick Überraschung. Er war einfach ein großartiges Exemplar Mann. Einsfünfundachtzig, mit breiten Schultern und schwarzen, vom Fahrtwind zerzausten Haaren, die in lockeren Wellen über Stirn und Ohren fielen. Er lächelte nicht, aber sein Mund war fest und sinnlich geformt. Sie bedauerte flüchtig, dass er eine Sonnenbrille trug, so dass seine Augen verborgen waren. Sie beurteilte Menschen nach ihren Augen.
Stattdessen beurteilte Maggie ihn nach der Art, wie er sich bewegte. Lässig, voll Selbstvertrauen. Athletisch. Selbstsicher. Er war noch einen Meter entfernt, als sie den unmissverständlichen Eindruck bekam, dass er nicht sonderlich freundlich war.
„Miss Fitzgerald?“
„Ja.“ Mit einem neutralen Lächeln streckte Maggie ihm die Hand hin. „Kommen Sie von Delaney?“
„Ja.“ Ihre Hände berührten sich kurz. Ohne sich mit einer Vorstellung aufzuhalten, betrachtete Cliff das Gelände. „Sie wollten einen Kostenvoranschlag für gewisse Landschaftsarbeiten haben.“
Maggie folgte seinem Blick. „Offensichtlich brauche ich so was. Vollbringt Ihre Firma Wunder?“
„Wir machen unsere Arbeit.“ Er betrachtete den Farbfleck hinter ihr, ruinierte Stiefmütterchen und ertränkte Petunien. Ihre Anstrengung berührte etwas in ihm, das er ignorierte, indem er sich sagte, dass sie sich schon längst langweilen würde, bevor es Zeit wurde, das erste Unkraut zu zupfen. „Warum sagen Sie mir nicht, was Ihnen vorschwebt?“
„Im Moment ein Glas Eistee. Sehen Sie sich um, während ich welchen hole. Dann sprechen wir darüber.“ Maggie wandte sich um und stieg die wackeligen Stufen zu der Veranda hinauf.
Hinter der Sonnenbrille zogen sich Cliffs Augen schmal zusammen. Designerjeans. Und der Solitär an der dünnen Halskette hatte bestimmt nicht weniger als einen Karat. Was für ein Spiel spielte die kleine Miss Hollywood? Sie hatte einen Dufthauch hinter sich gelassen, der die Sinne eines Mannes weckte. Jetset, Überholspur, Glanz und Flitter. Zum Teufel, warum war sie hierher gezogen?
Bevor er sie hörte, fing Cliff einen frischen Hauch ihres Parfüms auf. Als er sich umdrehte, war sie ein paar Schritte hinter ihm, zwei Gläser in den Händen. Sie betrachtete ihn gelassen mit einer Neugierde, die sie gar nicht erst zu verbergen versuchte. Und noch etwas erkannte er, als sie so dastand, ihren Blick auf sein Gesicht gerichtet, die Sonne in ihrem Rücken: Sie war die verführerischste Frau, die er je getroffen hatte, obwohl ihn der Teufel holen sollte, wenn er wüsste, warum.
Maggie reichte ihm ein Glas. „Wollen Sie meine Ideen hören?“
Die Stimme hatte etwas mit der Anziehungskraft zu tun, entschied Cliff. Eine unschuldige Frage, die mit dieser schwülen Stimme ausgesprochen wurde, beschwor Bilder von einem Dutzend verbotener Freuden herauf. Er nahm einen Schluck. „Deshalb bin ich hier“, sagte er schroffer, als er je mit einem Klienten gesprochen hatte.
Nur das Heben ihrer Augenbrauen zeigte an, dass sie seine Unhöflichkeit bemerkt hatte. Bei der Haltung, fand sie, würde er den Job nicht lange behalten. Andererseits wirkte er nicht wie ein Mann, der für jemanden arbeitete. „Sie sind Mister ...?“
„Delaney.“
„Ah, der Chef selbst. Nun, Mr. Delaney, ich habe gehört, dass Sie der Beste sind. Ich sage Ihnen, was ich will, und Sie sagen mir, ob Sie das machen können.“
„Klingt fair. Ich sage Ihnen im Vorhinein, dass meine Firma nie die natürliche Landschaft zerstört, um etwas aus ihr zu machen, das ihr nicht entspricht. Das ist hier raues Land, Miss Fitzgerald. Und so soll es sein. Wenn Sie ein oder zwei Morgen manikürten Rasen haben wollen, haben Sie das falsche Grundstück gekauft und den falschen Landschaftsgärtner geholt.“
Es gehörte viel dazu, um sie wütend zu machen. Maggie hatte lange und hart daran gearbeitet, um ihre natürliche Neigung zu Zornesausbrüchen zu unterdrücken, damit man ihr nicht das Etikett einer launenhaften Tochter oder launenhaften Künstlerin anheftete. „Anständig von Ihnen, dass Sie darauf hinweisen“, schaffte sie nach drei langen, tiefen Atemzügen.
„Ich weiß nicht, warum Sie diesen Besitz gekauft haben“, setzte er an.
„Ich glaube nicht, dass ich es erwähnt habe.“
„Und es geht mich nichts an“, beendete Cliff ihren Gedanken. „Aber das hier geht mich etwas an.“ Er deutete auf den Besitz.
„Es scheint, Sie neigen gern zu voreiligen Schlüssen, nicht wahr, Mr. Delaney? Ich habe Sie noch nicht gebeten, Bulldozer und Kettensägen zu bringen.“ Sie sollte ihn zum Teufel jagen. Noch bevor sie sich fragen konnte, warum sie es nicht tat, kam die Antwort. Instinkt. Instinkt hatte sie nach Morganville gebracht und zu dem Grundstück, auf dem sie jetzt stand. Instinkt sagte ihr jetzt, dass er wirklich der Beste war. „Dieses Wäldchen dort. Ich möchte, dass es von Unterholz befreit wird. Man kann es nicht genießen, wenn man sich seinen Weg durch Dornen bahnen muss.“ Sie schoss ihm einen Blick zu. „Wollen Sie sich keine Notizen machen?“
Er betrachtete sie nachdenklich. „Nein. Weiter.“
„Na schön. Da rechts vor der Veranda ... ich schätze, das war einmal ein Rasen. Und ich möchte Platz für neue Bäume. Und wo das Gelände zur Straße abfällt, das ist zu steil für Gras, aber ich kann auch nicht das Unkraut schießen lassen.“
„Sie brauchen immergrüne Pflanzen“, sagte er hinter ihr. „Wacholder und Forsythien. Hier, wo der Boden nicht so steil ist, brauchen Sie niedrige Bodendecker. Der Baum dort muss weg“, fuhr er mit einem düsteren Blick zu dem Baum fort, der sich gefährlich in Richtung ihres Daches neigte. „Und hinter dem Haus auf dem Hang stehen zwei oder drei Bäume, die gefällt werden müssen, bevor sie umstürzen.“
Jetzt betrachtete sie ihn finster. „Na schön, aber ich möchte nicht, dass Sie mehr fällen, als nötig ist.“
Maggie konnte nur ihr eigenes Spiegelbild in seiner Sonnenbrille sehen, als er sich ihr zuwandte. „Das tue ich nie.“ Er ging seitlich um das Haus herum. „Hier brauchen Sie eine Stützmauer, damit nicht eines Tages ein Baum oder ein Stein in Ihrer Küche landet.“
„In Ordnung.“ Es klang vernünftig, fand Maggie und wünschte sich wieder, sie könnte seine Augen sehen. „Hier gibt es jede Menge Steine“, murmelte sie und stolperte fast über einen.
Cliff ergriff ihren Arm, bevor sie den Abhang auf der anderen Seite des Hauses hinuntergehen konnte. Die Berührung durchfuhr sie beide. Mehr überrascht als alarmiert, wandte Maggie den Kopf.
„An Ihrer Stelle würde ich da nicht hinuntergehen“, sagte Cliff leise.
Maggie blickte auf seine Hand hinunter und bemerkte die Größe und Stärke und die gebräunte Haut. „Mr. Delaney ...“
„Schlangen“, sagte er schlicht und hatte die Befriedigung, dass sie zwei Schritte zurückwich. „An einer solchen Stelle gibt es fast immer welche. So, wie das hier alles überwuchert ist, gibt es sie wahrscheinlich überall.“
„Nun, dann ...“ Maggie schluckte und unternahm eine übermenschliche Anstrengung, nicht zu schaudern. „Vielleicht können Sie sofort mit der Arbeit anfangen.“
Zum ersten Mal lächelte er, sehr leicht, sehr vorsichtig. Sie hatten beide vergessen, dass er sie noch immer festhielt. Sie standen jetzt viel zu nahe beisammen, nur eine Handbreit voneinander entfernt. Sie hatte nicht so reagiert, wie er das erwartet hatte. Es hätte ihn nicht überrascht, wenn sie kreischend bei der Erwähnung von Schlangen ins Haus gelaufen wäre und die Tür hinter sich zugeschlagen hätte. Ihre Haut war weich. Cliff strich unbewusst mit seinem Daumen darüber. Doch sie selbst war offenbar nicht weich.
„Ich könnte vielleicht nächste Woche ein paar Leute schicken, aber als Erstes müssen wir uns um Ihre Straße kümmern.“
Maggie tat das mit einem Schulterzucken ab. „Finden Sie die beste Lösung, nur keinen Asphalt. Ich möchte mich auf das Haus und das Grundstück konzentrieren.“
„Die Straße wird Sie tausendzweihundert, vielleicht tausendfünfhundert kosten“, setzte er an, aber sie wehrte wieder ab.
„Machen Sie, was nötig ist“, erklärte sie mit der unbewussten Arroganz eines Menschen, der sich nie Sorgen um Geld gemacht hatte. Sie deutete den steilen Abhang hinunter. „Dort möchte ich einen Teich.“
Cliff lenkte seine Aufmerksamkeit auf sie. „Einen Teich?“
Sie warf ihm einen ruhigen Blick zu. „Gestehen Sie mir eine Extravaganz zu, Mr. Delaney. Einen kleinen Teich“, fuhr sie fort, bevor er etwas dazu sagen konnte. „Es ist genug Platz da, und dieser Teil hier scheint der schlimmste zu sein. Das ist kaum mehr als ein Loch in der Erde an einer sehr seltsamen Stelle. Haben Sie etwas gegen Wasser?“
Anstatt zu antworten, betrachtete er das Gelände unter ihnen. Tatsache war, dass sie keinen besseren Ort hätte wählen können. Es ließ sich machen, und es konnte sehr effektvoll sein.
„Das wird teuer“, sagte er endlich. „Sie werden viel Geld in den Besitz stecken müssen. Wenn Sie das dem Wiederverkaufswert gegenüberstellen, kann ich Ihnen voraussagen, dass dieser Besitz nicht leicht zu verkaufen sein wird.“
Ihre Geduld riss. „Mr. Delaney, ich bat Sie hierher, damit Sie eine Arbeit ausführen, und nicht, damit Sie mich über Liegenschaften oder meine Finanzen beraten. Wenn Sie es nicht schaffen, sagen Sie es, und ich suche mir einen anderen.“
Seine Augen zogen sich schmal zusammen. „Ich schaffe es, Miss Fitzgerald. Ich werde einen Kostenvoranschlag und einen Vertrag aufsetzen. Morgen haben Sie beides in der Post. Wenn Sie dann noch wollen, dass ich es mache, rufen Sie mein Büro an.“ Langsam ließ er ihren Arm los und gab ihr das Glas zurück. Er ließ sie an dem Hang stehen, während er sich seinem Pick-up zuwandte. „Übrigens“, sagte er, ohne sich noch einmal umzudrehen. „Sie haben Ihre Stiefmütterchen zu stark begossen. Und die Petunien auch.“
Maggie stieß siedend den Atem aus und kippte den lauwarmen Tee auf die Erde.
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