Wer sind Sie wirklich, Miss Sophie?

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Als die temperamentvolle Charlotte Hundon ausgerechnet den hochgestellten Richard, Viscount Braybrooke, für sich einnimmt, ahnt niemand, dass es sich bei der vermeintlich mittellosen und absolut nicht standesgemäßen jungen Dame in Wahrheit um Miss Sophie Roswell handelt. Aus Furcht nur des Geldes wegen umworben zu werden, hat die reiche Erbin des ehrwürdigen Herrensitzes Madderlea nämlich die Rolle mit ihrer wenig begüterten Cousine getauscht - um nun allenfalls als Maitresse für den Mann ihrer Träume in Frage zu kommen! Ein Mann, den Sophie zudem nicht einzuschätzen vermag: Ist er der berechnende Machtmensch, als den seine hohen Ansprüche an Stand und Herkunft ihn erscheinen lassen, dann will Sophie ihn nicht. Ist er integer und um wahre Werte bemüht, hat sie mit ihrer Lüge wohl sein Vertrauen verspielt...


  • Erscheinungstag 30.11.2012
  • Bandnummer 302
  • ISBN / Artikelnummer 9783954460205
  • Seitenanzahl 144
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

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1. KAPITEL

1817

“Das ist nicht gut, gar nicht gut”, murmelte William Hundon, als er den Brief las, der soeben auf den Frühstückstisch gelegt worden war. “Da muss was geschehen.”

“Schau nicht so finster drein”, mahnte seine Gattin und blickte von ihrer gebutterten Brotscheibe auf. “Wenn du die Stirn runzelst, bekommst du Falten.”

“Falten! Als wäre das meine einzige Sorge!”

“Ein Brief von Mr Sparrow? Nur der kann dich in so schlechte Laune versetzen.” Obwohl sie an sehr schmerzhaftem Rheumatismus litt, bestand sie darauf, täglich im Morgenmantel herunterzukommen und en famille zu frühstücken, was ihre Tochter Charlotte und ihre Nichte Sophie einschloss, die seit zwei Jahren im Haus wohnte.

Von Mr Sparrows Namen aufgeschreckt, wandte sich Sophie an ihren Onkel. “Stimmt was nicht auf Madderlea?”

“Dort gibt es immer Probleme”, erwiderte er und schlug mit dem Brief auf seinen Handrücken. “Diesmal will er Geld für die Renovierung des Stalls, letzte Woche entdeckte er eine undichte Stelle im Dach des Westflügels. Entweder ist er unfähig oder kriminell …”

“Doch nicht kriminell?”, fiel ihm seine Gattin erschrocken ins Wort.

“Möchtest du nicht einen anderen Verwalter für Madderlea einstellen, Onkel William?”, schlug Sophie vor.

“Und wie sollte ich wissen, ob der tüchtiger wäre? Wir leben zu weit von Madderlea entfernt, und ich kann nicht dauernd hinfahren und mich vergewissern, dass der Mann seine Pflicht erfüllt. Zudem gehört ihm der Landsitz nicht. Wäre er ein Familienmitglied, würde er sich sicher eifriger bemühen.”

“Außer Sophie gibt es keine Familie, Papa …”, warf Charlotte ein. Verwirrt verstummte sie, als die Mutter ihr einen missbilligenden Blick zuwarf. In Sophies Gegenwart wurde der Verlust ihrer Familie nie erwähnt, weil man ihr den Kummer ersparen wollte.

“Genau”, bestätigte William.

Seit Generationen befand sich Madderlea Hall im Besitz der Roswells. Sophies Vater hatte das Haus stets als Heim der Familie bezeichnet, sogar während ihres Aufenthalts in Brüssel. Um vor Napoleons tyrannischer Herrschaft auf dem Kontinent zu fliehen, waren sie nach England zurückgekehrt – eine grauenhafte Reise für eine Fünfzehnjährige. Wegen der vielen blockierten europäischen Häfen hatten sie bis nach Danzig fahren müssen. Dorthin brachten britische Schiffe Waffen und Munition, um den Russen beizustehen, die sich vor Napoleons Marsch in Richtung Moskau zurückzogen.

Was Sophie unterwegs beobachtet hatte, grub sich unauslöschlich in ihre Erinnerung. Auf der Suche nach Lebensmitteln plünderten die französischen Soldaten das Land, das die Bewohner bereits verwüstet hatten, um die Eindringlinge auszuhungern. Die Felder waren ungepflügt oder von Flammen verkohlt, das Vieh geschlachtet. Schon auf dem Vormarsch der Franzosen fanden Männer und Pferde den Tod. Der Vater gab seine gesamten Ersparnisse aus und verkaufte die Juwelen der verstorbenen Mutter, um eine Passage auf einem Frachtschiff nach England zu erwerben. In London angekommen, brachte er Sophie zu ihrem Onkel, dem Earl of Peterborough. Wenig später war er auf einem spanischen Schlachtfeld gefallen.

Infolge dieser Erlebnisse wirkte sie älter und klüger, als es ihren Jahren entsprach, und meisterte die kleinen Schwierigkeiten des Alltags mühelos. Sie trauerte nur selten. Dafür war das Leben zu kurz, und sie besaß einen ausgeprägten Sinn für Humor.

Onkel Henry behandelte sie wie die Tochter, die ihm nie geschenkt worden war, und sie liebte ihn ebenso wie seine Gattin. Diese beiden Menschen ersetzten ihr die Eltern. Deshalb verdrängte sie keineswegs die liebevollen Erinnerungen an die Mutter, die schon lange unter der Erde lag, und an den tapferen, zärtlichen Vater. Aber Madderlea war ihr Zuhause gewesen, ein sicherer Hafen. Bis …

An jenen Tag wollte sie nicht denken. Aber er würde stets im Hintergrund ihres Bewusstseins haften bleiben. Der Tag hatte eine glückliche junge Dame, die sich auf ihre erste Saison freute, in eine stille, verschlossene Frau verwandelt, von körperlichen und seelischen Schmerzen gepeinigt. Zwei Jahre später war ihr Körper wunderbarerweise genesen. Doch der Herzenskummer begleitete sie immer noch und würde sie wohl niemals verlassen. Auch jetzt, während sie in Onkel Williams komfortablem, aber schlichtem Haus am Frühstückstisch saß, kehrten die Bilder aus der Vergangenheit zurück.

Sie waren auf dem Weg nach London gewesen, wo Sophies gesellschaftliches Debüt stattfinden sollte. Fröhlich und erwartungsvoll schmiedete sie Pläne, plauderte über die Kleider, die sie kaufen wollte, und hoffte zuversichtlich, unter den beaux auf all den Bällen und Partys ihren künftigen Ehemann zu finden. Tante Margaret behauptete, ihre Nichte würde die beste Partie der Saison sein, und Sophie sah keinen Grund, daran zu zweifeln. Sie fand sich nicht schön, zu groß und schlank für die derzeitige Mode, und ihr Haar schimmerte rotblond, während gerade Schwarz en vogue war. Doch sie besaß einen makellosen Teint, strahlende graugrüne Augen und eine beträchtliche Mitgift – vorausgesetzt, der Onkel und die Tante akzeptierten den Mann, den sie erwählen würde. Nun, das war nur recht und billig, und sie hatte deshalb keine Bedenken.

Bei prachtvollem Wetter waren sie auf Madderlea in die Familienkutsche gestiegen. Aber als sie Newmarket Heath erreichten, verdunkelte sich der Himmel. Es begann zu regnen, Blitze zuckten über der Heide, von unheimlichen Donnerschlägen begleitet. Nirgendwo fanden sie Unterschlupf. Tante Margaret wollte umkehren. Doch der Onkel erklärte, das Unwetter würde nordwärts ziehen. Wenn sie die Rückfahrt antraten, würden sie ihm folgen. Führen sie indes Richtung London weiter, müssten sie bald wieder im Sonnenschein reisen.

Nie zuvor hatte Sophie ein so schlimmes Gewitter erlebt. Der Kutscher konnte die verängstigten Pferde nicht bändigen. Blindlings galoppierten sie dahin, kamen von der Straße ab und sprengten über die unebene Heide. Nur mühsam hielten sich die Insassen des schwankenden Wagens fest. Plötzlich hörten sie einen gellenden Schrei, als der Fahrer zu Boden stürzte. Der Reitknecht, der ebenfalls auf dem Kutschbock saß, versuchte vergeblich, die Zügel zu ergreifen. Wenig später prallte ein Rad gegen einen Stein, das Vehikel kippte um, und Sophie versank in schwarzem Nichts.

Wie lange sie bewusstlos gewesen war, wusste sie später nicht. Von rauen Stimmen geweckt, hörte sie die schrecklichen Worte: “Alle sind tot.”

“Jedenfalls können wir sie nicht hier liegen lassen. Finden wir heraus, wer sie sind, und holen wir Hilfe.”

Da begann sie zu schreien. Über den Trümmern des Wagens tauchte ein Mann auf, der sie vom Gewicht ihrer toten Tante befreite. “Oh, das Mädchen lebt! Keine Bange, Miss, jetzt sind Sie in Sicherheit.”

Ja, in Sicherheit – aber schwer verletzt … Wochenlang litt sie unter qualvollen Schmerzen, und eines Morgens erwachte sie in einem hübschen, von Sonnenschein erfüllten Schlafzimmer. Tante Madeleine, die Schwester ihrer Mutter, lächelte sie an, das blasse Gesicht voller Sorge.

“Wie bin ich hierhergekommen?”, fragte Sophie.

“Sobald wir die traurige Nachricht erhielten, holten wir dich aus dem Hospital von Newmarket.” Seit ihrer Heirat lebte die Tante in England, und sie sprach sehr gut Englisch, allerdings immer noch mit einem leichten französischen Akzent, der Sophie an ihre Mutter erinnerte.

Nur vage entsann sie sich, dass man sie in einen Wagen gelegt hatte. Von Schmerzen gepeinigt, wäre sie am liebsten gestorben. Doch dann hatte sie in einem weichen Bett gelegen, eine zärtliche Hand auf der Stirn gespürt, eine beruhigende Stimme gehört und war wieder eingeschlafen. “Wann?”

“Vor zwei Monaten.”

“Vor zwei Monaten! Onkel Henry – Tante Margaret …”

“Tut mir leid, Liebes. Nur du hast den Unfall überlebt, und wir fürchteten, auch dich zu verlieren. Jetzt geht es dir besser. Charlotte wird sich zu dir setzen.”

Einige Tage später erfuhr Sophie, sie habe Madderlea Hall geerbt. “Dein Vater und dein Onkel Henry sind tot”, erklärte William Hundon, Tante Madeleines Ehemann. “Außer dir gibt es keine Nachkommen.”

Nun war sie die Herrin von Madderlea! Aber nach dem Gesetz durfte eine ledige Frau ihr Erbe nicht selbst verwalten. Bis zu ihrer Heirat musste sich ein Treuhänder darum kümmern. In seinem Testament hatte Onkel Henry diese Aufgabe dem Anwalt William Hundon übertragen. Dieser hatte einen Verwalter engagiert, der auf Madderlea nach dem Rechten sah, und Sophie wohnte bei ihren Verwandten in Upper Corbury.

Das Arrangement missfiel ihr, denn Madderlea brauchte nicht nur einen Verwalter, sondern jemanden, der das Haus liebte. Während sie nun am Frühstückstisch saß, teilte sie ihrem Onkel und der Tante mit, sie würde es vorziehen, auf ihrem Landsitz zu leben. Entsetzt rangen sie die Hände. “Das ist unmöglich, Sophie!”, entschied William. “Selbst wenn das Gesetz dergleichen gestatten würde – als dein Treuhänder muss ich es verbieten. Bedenk doch, wie viele Mitgiftjäger dich bedrängen würden!”

“Aber für dich ist die Verantwortung für Madderlea eine Bürde, die ich dir nicht zumuten will, Onkel. Du hast schon genug für mich getan.”

“Für dieses Problem gibt es nur eine einzige Lösung”, betonte Tante Madeleine. “Du solltest heiraten, Sophie.”

Und wo würde sie einen passenden Ehemann finden? Im abgeschiedenen Upper Corbury sicher nicht. Die geeigneten Junggesellen im County konnte sie an einer Hand abzählen. Natürlich gab es auch Witwer … Sie erschauerte.

“Früher oder später musst du ohnehin heiraten, Liebes”, fuhr die Tante fort. “Nachdem du nun genesen bist, kannst du die Saison in London verbringen. Darüber habe ich bereits mit William gesprochen, und er ist einverstanden.”

“Wie wundervoll, Sophie!”, rief Charlotte. “Oh, ich würde so gern …” Bedrückt verstummte sie. Für sie selbst kam ein Debüt nicht infrage. Da ihre Eltern nicht in den entsprechenden Kreisen verkehrten, wäre es taktlos gewesen, solche Wünsche zu äußern.

“Wir werden eine Dame finden, die dich unter ihre Fittiche nimmt, Sophie”, erklärte William, “und dich gemeinsam mit ihrer eigenen Tochter in die Gesellschaft einführt. So etwas ist durchaus üblich. Und gegen eine angemessene Bezahlung …”

“Mit anderen Worten, ich müsste nicht nur mein eigenes, sondern auch das Debüt der Tochter finanzieren?”

“Ja, gewissermaßen …”

“Und wenn ich weder die Dame noch ihre Tochter mag?”

“Bitte mach uns keine Schwierigkeiten, Sophie!”, flehte Tante Madeleine. “Das ist die einzige Möglichkeit.”

“Lieber würde ich für Charlotte bezahlen, wenn sie mich begleitet. Warum soll ich mein Geld fremden Leuten geben?”

“Oh, Sophie”, hauchte Charlotte, “das wäre traumhaft.”

Sophie schenkte ihrer Cousine, die sie sehr gern mochte, ein freundliches Lächeln. Mit ihren neunzehn Jahren war Charlotte fast so alt wie sie selbst, aber kleiner und rundlicher. Hellblondes Haar und himmelblaue Augen verliehen ihr eine unschuldige, fast kindliche Aura, was allerdings täuschte.

Nun wandte sich Sophie wieder an ihren Onkel. “Könntest du eine Dame finden, die uns beide aufnehmen würde? Vielleicht eine Witwe?” Sie bemerkte seine Skepsis und fügte hinzu: “Bitte, Onkel William! Wenn ich heiraten und dich von der Verantwortung für Madderlea befreien soll, muss Charlotte mit mir nach London kommen. Wie viel es kostet, ist mir egal.”

“Das klingt wie eine Erpressung oder Bestechung, Sophie”, erwiderte er. Aber das Funkeln in seinen Augen strafte den Tadel Lügen.

“So habe ich es nicht gemeint. Bitte, verzeih mir.”

“Schon gut. Ich will versuchen, eine geeignete Dame ausfindig zu machen. Je eher, desto besser.”

Am nächsten Tag reiste William nach London und ergriff die nötigen Maßnahmen.

Charlotte freute sich unbändig auf die Saison. Aber Sophie sah dem Aufenthalt in der Hauptstadt mit gemischten Gefühlen entgegen. In den letzten beiden Jahren, während ihrer langwierigen Genesung, hatte sie sich an ein ruhiges Leben gewöhnt. Dass sie früher ein temperamentvolles, abenteuerlustiges Mädchen gewesen war, hätte niemand geglaubt. Der Hausarzt meinte, bald würde sie wieder aufblühen und man müsse nur Geduld haben. Jetzt schien er recht zu behalten, denn Charlottes Enthusiasmus steckte Sophie allmählich an, und schließlich konnte sie Onkel Williams Rückkehr kaum erwarten.

An einem warmen Frühlingstag ging sie mit ihrer Cousine spazieren, um nach einer verregneten Woche endlich wieder frische Luft zu atmen. “Wandern wir durch den Wald”, schlug sie vor. “Und auf dem Rückweg besuchen wir die alte Mrs Brown unten im Dorf.”

“Das sind über fünf Meilen”, gab Charlotte zu bedenken. “Schaffst du diesen weiten Weg?”

“Natürlich. Ich bin wieder gesund. Sonst würde mir dein Vater nicht erlauben, die Saison in London zu verbringen. Für all die Bälle und Theaterbesuche braucht man eine ganze Menge Kraft, ganz zu schweigen von den Picknicks und dem regelmäßigen Ausritt im Park.”

Lachend folgte ihr Charlotte zu dem schmalen Fußweg, der am Garten vorbei und in den Wald führte. “Das Wichtigste hast du vergessen.”

“Was denn?”

“Die Suche nach einem Ehemann.”

Nachdenklich starrte Sophie vor sich hin. Bisher hatten ihr nur drei Männer nahegestanden – ihr Vater und ihre beiden Onkel. Der Gedanke, ein Fremder würde sie berühren und küssen, erschreckte und faszinierte sie zugleich. Dann erinnerte sie sich an ihr Erbe. Sicher würde ihr Vermögen zahlreiche Bewerber herbeilocken. Wie sollte sie erkennen, welcher Mann sie um ihrer selbst willen heiraten wollte und keinen Wert auf ihr Geld legte. “So einfach wird das nicht sein”, seufzte sie. “Manchmal wünschte ich beinahe, ich würde Madderlea nicht besitzen.”

“Warum?”

“Weil eine große Verantwortung damit verbunden ist. Ständig muss das alte Haus instand gesetzt werden. Und dann die vielen Dienstboten, Pächter und Dorfbewohner, an deren Wohl ich denken muss … Ich brauche einen Mann, der sich ebenso gewissenhaft um die Leute und die Ländereien kümmert wie seinerzeit Onkel Henry – und der Madderlea so liebt wie ich.”

“Und dich soll er nicht lieben?”

“Doch. Aber – wie kann ich wissen, wer der Richtige ist? Vielleicht wird dieser oder jener Mann nur Liebe heucheln, um sich mein Erbe anzueignen …”

“Wenn dich jemand wirklich liebt, wirst du es spüren.”

Inzwischen hatten sie den Wald erreicht. Sophie hob einen überhängenden Zweig hoch, an dessen Blättern Regentropfen glänzten, bückte sich, um darunter hindurchzugehen, und hielt ihn fest, bis ihr die Cousine gefolgt war. “Oh, Charlotte, solange mich ein Mann liebt, würde es mich nicht stören, wenn er arm wie eine Kirchenmaus wäre. Das würde ich sogar begrüßen. Ich glaube, die meisten reichen Gentlemen sind arrogant und herzlos und bilden sich ein, mit Geld könnte man alles kaufen, sogar eine Ehefrau.”

“Und welche Eigenschaften müsste dein Zukünftiger besitzen?”

“Er sollte attraktiv sein, aber nicht eitel, so wie gewisse Dandys. Wenn er sich mit mir unterhält, darf er nicht herablassend wirken. Er muss mir gestatten, ich selbst zu bleiben. Niemals würde ich mich ändern, um seinen Vorstellungen von einer Frau zu entsprechen. Außerdem sollte er ein ehrenwerter Mann und ein guter Vater sein, denn ich wünsche mir natürlich Kinder, und seine Untergebenen freundlich behandeln.”

“Ist das alles?”, fragte Charlotte und hob die Brauen.

“Oh, nein. Er muss rücksichtsvoll und feinfühlig sein, nicht anmaßend oder herrschsüchtig, aber er darf auch keine Schwäche zeigen.”

“Großer Gott, wo willst du so einen Mustergatten finden? Du verlangst zu viel.”

“Das weiß ich. Aber ich möchte wenigstens von dem Mann träumen, der mir vorschwebt. Träumst du nie?”

“Doch. Von Freddie.”

“Ah, Mr Harfield. Da du zu ihm zurückkehren wirst, kannst du dir in London die Suche nach einem Bräutigam ersparen.”

“Wenn es nur so wäre … Sein Vater hat ihn angewiesen, ein Mädchen mit ansehnlicher Mitgift zu heiraten. Wo soll ich die hernehmen?”

“Eigentlich erweckt Mr Harfield nicht den Eindruck, er würde seinem Papa aufs Wort gehorchen”, meinte Sophie lächelnd. “Und er hat nur Augen für dich.”

“Sir Mortimer, sein Vater, ist immerhin ein Baronet. Letzten Endes wird sich Freddie seinen Wünschen fügen müssen.”

“Dann wäre er nicht der Mann, für den ich ihn halte.”

Nun verließen sie den Wald und entdeckten eine Jagdgesellschaft am Rande der Felder, die hinter kläffenden Hunden hergaloppierte. “Da ist Freddie!” Aufgeregt blieb Charlotte stehen. “Wie elegant er im Sattel sitzt, nicht wahr?”

“Oh ja.”

Der junge Mann entdeckte die beiden Mädchen und ritt zu ihnen. Unter den Hufen seines Pferdes spritzte Schlamm empor.

“Freddie, du machst uns ganz schmutzig!”, schimpfte Sophie und wischte ihre Pelisse ab.

Grinsend lüftete er seinen Hut und enthüllte blonde Locken. “Verzeih mir, Charlotte. Miss Roswell …”

“Guten Tag, Mr Harfield”, erwiderte Sophie lächelnd.

“Wie schön, dass wir nach den Regentagen endlich wieder spazieren gehen können!”, bemerkte Charlotte. “Dazu werden wir bald keine Gelegenheit mehr finden.”

“Was meinst du?”, fragte Freddie.

“Wir fahren zur Saison nach London.”

“Nach London?” wiederholte er bestürzt. “Also wirst du debütieren und all die vornehmen Gentlemen kennenlernen?”

“Genau”, bestätigte sie lachend.

Da sprang er vom Pferd und ergriff ihre Hände. Sophie wusste, dass sie gegen diese unschickliche Geste protestieren müsste. Aber das brachte sie nicht übers Herz.

“Oh, Charlotte, du würdest doch nicht …” Unglücklich verstummte er.

“Wer weiß?”

“Du machst nur Spaß, oder?”

“Natürlich.” Charlotte wich seinem Blick aus. “Aber – wenn dein Vater seinen Willen durchsetzt, würde ich vergeblich auf deinen Antrag warten.”

“Irgendwie kriege ich ihn schon noch herum. Hab Geduld.” Das Hundegebell verhallte in der Ferne. “Jetzt muss ich zur Jagdgesellschaft zurückreiten.” Er zog ihre Hände an die Lippen und ließ sie widerstrebend los. Dann schwang er sich in den Sattel und sprengte davon.

“Wie ungehörig ihr euch benommen habt!”, tadelte Sophie. “Wenn euch jemand gesehen hätte …”

“Außer dir hat uns niemand gesehen”, fiel Charlotte ihr ins Wort und lächelte träumerisch.

“Jedenfalls musst du dich in London anders verhalten. Was in Upper Corbury akzeptabel ist, würde in der Hauptstadt deinen Ruf ruinieren.”

“Keine Bange. Ich liebe nur Freddie. In London gibt es gewiss keinen Mann, der mich in Versuchung führen könnte.”

Da war sich Sophie nicht so sicher. Zweifellos warteten in dieser großen Stadt viele Versuchungen, die auch sie selbst gefährden könnten. Sie durfte Madderlea und den Zweck ihres Debüts niemals vergessen.

Zwei Wochen später fuhren sie in der Familienkutsche nach London, begleitet von Anne, die vom Stubenmädchen zur Zofe avanciert war. Neben dem Wagen ritt Joseph, Mr Hundons Stallknecht, auf Sophies Grauschimmel. Josephs neunzehnjähriger Sohn Luke saß auf Charlottes kleinerem Pferd. Ebenso wie der Fahrer würde Joseph sofort wieder nach Upper Corbury zurückkehren, weil William die beiden brauchte. Aber Luke sollte in der Stadt bleiben und die Reitpferde der jungen Damen versorgen. Einen Wagen mit Gespann würde ihnen die Gastgeberin zur Verfügung stellen.

“Lady Fitzpatrick ist eine entfernte Verwandte meiner Mutter”, hatte William bei seiner Heimkehr erklärt. “Nach ihrer Heirat lebte sie in Irland. Deshalb kennt ihr sie nicht, und wir haben nie korrespondiert. Nun ist sie seit einigen Jahren verwitwet und wohnt wieder in London. Als ich sie besuchte und um Rat fragte, erbot sie sich, euch aufzunehmen. Damit hat sie mir viel Zeit und Mühe erspart. Sie besitzt ein Haus in der Holles Street. Keine erstklassige Wohngegend, aber respektabel.”

“Wenn sie schon jahrelang verwitwet ist, muss sie ziemlich alt sein, Papa”, meinte Charlotte.

“Nicht uralt – und durchaus imstande, zwei lebhafte Mädchen zu behüten.”

“Ein Drachen?”

“Keineswegs. Eine sympathische Frau, die ihre Aufgabe bestens erfüllen wird. Ich glaube, sie ist ein bisschen kurzsichtig, weil sie ständig ein Lorgnon benutzt. Doch das spielt keine Rolle. Sicher werdet ihr sie mögen. Jedenfalls hat mich ihr ausgeprägter Sinn für Sitte und Anstand tief beeindruckt.”

Diese Beschreibung erfüllte die beiden Cousinen nicht gerade mit Begeisterung. Aber sie mussten sich wohl oder übel in ihr Schicksal fügen.

“Pass gut auf dich auf, Sophie”, hatte William seine Nichte am Tag vor der Abreise ermahnt. “Lass dich nicht von skrupellosen Mitgiftjägern umgarnen, befolge Lady Fitzpatricks Ratschläge und nimm keinen Heiratsantrag an, bevor ich den Mann kennengelernt und meine Einwilligung gegeben habe. Verstehst du?”

“Natürlich, Onkel.”

“Das gilt auch für dich, Liebes”, wandte er sich an seine Tochter. “Wenn dich auch keine Mitgiftjäger bestürmen werden – du bist ein hübsches Mädchen und vielleicht anfällig für Schmeicheleien …”

“So dumm bin ich nicht, Papa. Außerdem will ich mich amüsieren und keinen Ehemann suchen. Der Mann, den ich mir wünsche, lebt in Upper Corbury.”

Da lachte er und sagte nichts mehr.

Tränenüberströmt hatte sich Madeleine von den Mädchen verabschiedet, Williams Ermahnungen fast wortgetreu wiederholt und betont, sie erwarte jeden zweiten Tag einen Brief.

“Wie aufregend!”, jubelte Charlotte, als sie zum ersten Mal anhielten, um die Pferde zu wechseln. An längere Fahrten nicht gewöhnt, war Anne in einer Ecke des Wagens eingeschlafen, und so konnten sich die Cousinen ungestört unterhalten. “Was glaubst du, wann wir ankommen?”

“Falls wir Glück haben, vor Einbruch der Dunkelheit”, antwortete Sophie.

“Hoffentlich hat Papa recht, und Lady Fitzpatrick ist wirklich kein Drachen. Ich will die Saison in vollen Zügen genießen. Und es kann nicht schaden, wenn Freddie glaubt, er hätte einige Rivalen.”

Sophie beneidete Charlotte um ihr sorgloses Gemüt. “So ungetrübt wie du kann ich mich nicht auf London freuen.”

“Warum nicht? Du bist sehr reich. Denk an die fabelhaften Kleider, die du kaufen wirst. Und alle jungen Männer werden dir zu Füßen liegen. An deiner Stelle wäre ich überglücklich.”

“Wie gern würde ich mit dir tauschen …”

“Das meinst du nicht im Ernst.”

“Doch. Dann könnte ich einen Mann wählen, der nicht weiß, wer ich bin.”

“Letzten Endes müsste er es erfahren.”

“Ja, aber da hätten wir bereits festgestellt, dass wir zueinander passen, und meine Identität würde ihn nicht stören.”

“Wohl kaum – wenn er herausfindet, dass er keine arme Landpomeranze, sondern eine reiche Erbin erobert hat. Oh, Sophie, mit dieser Leichenbittermiene wirst du alle Bewerber verscheuchen.”

“Schon gut, ich reiße mich zusammen”, versprach Sophie lachend.

Als die Kutsche in der Holles Street hielt, spähten die Mädchen neugierig aus dem Fenster und sahen ein hohes, schmales Haus. Joseph klopfte an die Tür, die sofort aufschwang. Beflissen eilten ein Lakai und ein junger Bursche die Eingangsstufen herab und holten das Gepäck aus dem Wagen, während die Cousinen ausstiegen. Etwas beklommen betraten sie die Halle, gefolgt von der immer noch schläfrigen Anne.

“Willkommen, willkommen! Ist das eure Zofe? Sagt ihr, sie soll mit dem Lakaien nach oben gehen. Sie kann schon mal eure Sachen auspacken, und ihr nehmt inzwischen eine Erfrischung zu euch. Hoffentlich war die Reise nicht zu anstrengend.”

Der Wortschwall endete so abrupt, wie er begonnen hatte. Verwirrt starrten die Mädchen eine korpulente kleine Frau in malvenfarbenem Satin an, die sie durch ein Lorgnon musterte.

“Guten Abend, Lady Fitzpatrick”, begann Sophie, “wir …”

“Nein, seien Sie still, lassen Sie mich raten.” Prüfend glitt der Blick der Gastgeberin über Sophies rostrote und Charlottes rosa Pelisse, Sophies dunkelgrünen Strohhut mit dem passenden Samtband und Charlottes Schute mit den hellblauen Seidenrüschen. Schließlich wies das Lorgnon Ihrer Ladyschaft auf Charlotte. “Sie müssen Miss Roswell sein. Ihre gute Herkunft und Bildung merkt man Ihnen mühelos an.” Dann wandte sie sich zu Sophie. “Und Sie sind die Cousine vom Land.”

Da Charlotte krampfhaft ein Kichern unterdrückte, konnte sie nicht widersprechen. Sophie stieß sie mit dem Ellbogen an und lächelte strahlend. “Wie klug Sie sind, Ma’am! Dass es so offensichtlich ist, hätte ich nicht gedacht.”

“Sophie!”, wisperte Charlotte erschrocken, wurde aber ignoriert.

“Ihnen kann man wohl nichts vormachen, Lady Fitzpatrick”, fügte Sophie hinzu. “In der Tat, ich bin Miss Hundon.”

Eine Hand hinter dem Ohr, beugte sich Lady Fitzpatrick vor. “Kindchen, Sie müssen deutlicher sprechen. Miss Roswell murmelt sicher nicht.”

Offenbar war sie nicht nur kurzsichtig, sondern auch schwerhörig. Hatte Onkel William das gemerkt?

“Um Himmels willen, Charlotte, hör zu kichern auf und sag was”, flüsterte Sophie.

“Was denn? Oh Gott, da hast du uns was Schönes eingebrockt! Wie sollen wir das jemals ausbaden?”

“Natürlich, ihr könnt baden”, entschied Lady Fitzpatrick. “Ich lasse warmes Wasser nach oben bringen. Aber zuerst müsst ihr euch stärken.” Sie führte die Mädchen in den Salon, wo eine Bedienstete gerade ein Teetablett auf einen niedrigen Tisch stellte. “Setzen Sie sich zu mir auf den Diwan, Sophie, und Charlotte soll gegenüber im Lehnstuhl Platz nehmen.”

Charlotte gehorchte und zuckte zusammen, als Ihre Ladyschaft sie verwundert anschaute.

“Eigentlich sollten Sie neben mir sitzen, meine Liebe. Aber das ist nicht so wichtig.”

Sophie erhob sich und bedeutete ihrer Cousine, den Platz auf dem Sofa einzunehmen. “Offensichtlich haben Sie etwas missverstanden, Ma’am”, sagte sie klar und deutlich. “Ich bin Sophie, und das ist Charlotte.”

“Ah … Wissen Sie, Mr Hundon sprach sehr schnell, und ich verstand nicht alles, was er sagte. Miss Roswell ist also Charlotte und Miss Hundon Sophie. Kein Wunder, dass ihr euch amüsiert habt.”

“Aber …” Nun konnte Charlotte ihr Kichern nicht länger unterdrücken. Auch Sophie musste lachen.

“Jetzt habe ich doch recht?”, fragte Lady Fitzpatrick.

“Oh ja.” Sophie nahm eine Tasse entgegen, nippte daran und weigerte sich, den eindringlichen Blick ihrer Cousine zu erwidern.

“Was ist bloß in dich gefahren?” Da Charlotte keinen Schlaf fand, war sie im Nachthemd in Sophies Zimmer geschlichen. “Diese Farce müssen wir sofort beenden.”

“Warum? Lady Fitzpatricks Irrtum kommt mir sehr gelegen, und es wäre grausam, sie zu enttäuschen. Außerdem sagtest du doch, du wärst gern an meiner Stelle.”

“Aber – Anne und Luke kennen uns.”

“Oh, ich habe Anne eingeweiht, als sie mich fragte, warum du das schönere Zimmer bewohnst. Wenn sie den Mund hält, bekommt sie fünf Guineen. Das habe ich ihr versprochen.”

“Fünf Guineen! Für Anne ein kleines Vermögen!”

“In dieser Situation darf man nicht knausern. Und Luke findet unseren Rollentausch urkomisch, seit ich ihm die gleiche Summe angeboten habe.”

“Sophie, das kann ich nicht. Wenn wir ausgehen und Leute treffen, werde ich vor Verlegenheit sterben.”

“Hier kennt uns niemand, und du wirst es sicher schaffen. Macht es dir denn keinen Spaß, für ein paar Wochen die reiche Erbin zu spielen und die Mitgiftjäger an der Nase herumzuführen? Und wer weiß, vielleicht läuft mir sogar der Richtige über den Weg.”

“Und wenn das wirklich passiert?”

“Sobald ich mir seiner Liebe sicher bin, gestehe ich ihm die Wahrheit, und die Mitgiftjäger werden sich krank ärgern. Bitte, Charlotte, tu mir den Gefallen.”

Seufzend gab sich Charlotte geschlagen.

Lady Fitzpatricks alte Kutsche war ziemlich schäbig, und das Gespann viel zu mager. Deshalb beschloss Sophie, eine Equipage und Pferde zu erstehen, um ihrer “reichen” Cousine einen möglichst glanzvollen Auftritt in der Stadt zu verschaffen.

Am ersten Tag unternahmen sie einen Einkaufsbummel. Sie benötigten Morgen-, Nachmittags- und Ballkleider, Reitkostüme, Hüte, Pelissen, Schuhe und Handschuhe, Fächer und Unterwäsche. Um das alles zu besorgen, brauchten sie einen ganzen Tag.

Sophie wählte eine schlichte Garderobe in gedämpften Farben. Von Lady Fitzpatrick ermutigt, kleidete sich Charlotte nach der neuesten Mode ein, in extravagantem Stil.

“Liebste Charlotte”, ermahnte Ihre Ladyschaft die junge Dame, die eine hellgrüne Crêpe-Robe über einem Untergewand aus Seide bewunderte, während sich Sophie für braunes Sarsenett entschied, “müssten Sie Ihre Cousine nicht etwas großzügiger behandeln? Immerhin soll sie gemeinsam mit Ihnen debütieren.”

“Aber Sophie …” Erschrocken verstummte Charlotte. Beinahe hätte sie ausgeplaudert, ihre Cousine könne sich alles kaufen, was ihr Herz begehre.

“Oh, ich bin sehr zufrieden, Ma’am”, versicherte Sophie mit glaubwürdiger Unschuldsmiene. “Wer um meine Hand anhält, muss mich so nehmen, wie ich bin. Ich möchte keinen falschen Eindruck erwecken.”

“Bitte, Sophie – Lady Fitzpatrick hat recht”, sagte Charlotte energisch. “Such dir wenigstens ein oder zwei schöne Kleider für besondere Gelegenheiten aus. Sonst würde ich mich miserabel fühlen. Und denk nicht an die Kosten.” Schelmisch zwinkerte sie ihrer Cousine zu. “Wie du weißt, kann ich mir einiges leisten.”

Sophie musste sich sehr beherrschen, um nicht zu kichern. Glücklicherweise hatte sich Charlotte schneller als erwartet an ihre neue Rolle gewöhnt.

Am nächsten Tag traf die Einladung zu einer Soiree bei Lady Gosport ein, die seit Jahren mit Lady Fitzpatrick befreundet war. Die Mädchen schauten sich an, halb erfreut, halb ängstlich. Bald sollte die Maskerade einer ernsthaften Prüfung unterzogen werden.

2. KAPITEL

Die beiden Männer hatten einen Morgengalopp über die Heide genossen. Nun ritten sie in gemächlichem Trab zur Stadt zurück. Beide schlank und hochgewachsen, saßen sie mit der lässigen Eleganz von Kavallerieoffizieren im Sattel, und beide trugen erstklassig geschnittene Reitkleidung und blank polierte Stiefel.

Nachdem sie den Rückweg angetreten hatten, schwieg Richard Maxwell, Viscount Braybrooke, mit seinen neunundzwanzig Jahren der ältere.

“Was ist los mit dir, Richard?”, fragte Martin. “Seit deiner Heimkehr bist du schlecht gelaunt. Gibt es Ärger?”

“Nicht direkt.”

“Und was bedrückt dich?”

“Großvater will mich mit aller Macht unters Ehejoch zwingen.”

“Früher oder später trifft es uns alle.”

“Du hast leicht reden. Wenn du auf Brautschau gehst, musst du nicht auf den Titel eines Duke Rücksicht nehmen. Während wir in Spanien kämpften, starb mein Onkel, und jetzt bin ich der Erbe.”

Autor

Mary Nichols

Mary Nichols wurde in Singapur geboren, zog aber schon als kleines Mädchen nach England. Ihr Vater vermittelte ihr die Freude zur Sprache und zum Lesen – mit dem Schreiben sollte es aber noch ein wenig dauern, denn mit achtzehn heiratete Mary Nichols. Erst als ihre Kinder in der Schule waren,...

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