Die schönsten Liebesromane der Welt - Best of Julia Extra 2023

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Mit diesem eBundle präsentieren wir Ihnen die schönsten und erfolgreichsten Julia Extra-Romane aus 2023 – leidenschaftlich, aufregend und romantisch. Die kleine Auszeit vom Alltag für die selbstbewusste Frau … Happy End garantiert!

Julia Extra Band 528

SINNLICHER SKANDAL IM PALAST von CAITLIN CREWS
Kronprinz Zeus verführt die mittellose Zofe Nina zu einer einzigen Nacht der Lust. Natürlich nur, um einen Skandal zu provozieren! So entgeht er der standesgemäßen Pflichtehe, die sein Vater arrangiert hat. Der perfekte Plan – bis Nina ihn mit einem süßen Geständnis überrascht …

NUR EIN TRAUM VON LIEBE? von LUCY KING
Liebe? Nichts für Orla! Nach einer schweren Enttäuschung macht die Inhaberin eines Concierge-Services einen Bogen um die Männer. Sinnliche Träume von ihrem sexy Boss Duarte sind das Einzige, was sie sich erlaubt. Doch plötzlich küsst der portugiesische Milliardär sie wirklich!

HEISSBEGEHRTER FEIND von DANI COLLINS
Der griechische Tycoon Leander Vasilou stellt Ilona vor eine schockierende Wahl: Entweder er zerstört ihre Kosmetikfirma – oder sie heiratet ihn! Was jetzt? Sie weiß, dass Leander einzig die Rache an ihrem Bruder antreibt. Trotzdem knistert es verboten erregend in seiner Nähe …

ZWISCHEN VERLANGEN UND VERSTAND von KATE HEWITT
Um seinem New Yorker Luxushotel ein trendiges Image zu geben, posiert Alessandro Rossi bei einem exklusiven Ball mit Influencerin Ella. Dumm nur, dass ihn ihre unscheinbare Stiefschwester Liane viel stärker fasziniert. Aber mehr als eine heimliche Affäre kann er Liane nicht bieten …

Julia Extra Band 529

IN DEN ARMEN DES GEHEIMNISVOLLEN MILLIONÄRS von DANI COLLINS
Dass die sexy Unbekannte ihn nach einer einzigen Nacht wortlos verließ, kann Ex-Agent Everett Drake nicht vergessen. Obwohl er nur ihren Namen kennt, gelingt es ihm, Bianca aufzuspüren. Sofort prickelt es wieder zwischen ihnen, doch die Schatten der Vergangenheit drohen ihr Glück zu zerstören …

AUF DER JACHT DES ITALIENISCHEN TYCOONS von CATHY WILLIAMS
Single Dad Niccolo Ferri braucht dringend eine Nanny für seine Tochter. Doch statt der erfahrenen Kinderfrau tritt die junge Sophie den Job an. Wie soll er dieser blonden Versuchung nur aus dem Weg gehen? Denn eins darf er nicht: sich noch einmal verlieben …

HEISSE KÜSSE - NUR AUS RACHE? von JACKIE ASHENDEN
Fünfzehn Jahre galt Valentin Silvera als vermisst. Damals täuschte er seinen Tod vor, um seinem machtbesessenen Vater zu entkommen. Jetzt ist der Selfmade-Millionär zurück und will sich holen, was ihm gehört: sein rechtmäßiges Erbe und seine Jugendliebe Olivia – die Verlobte seines Bruders!

AFFÄRE GESUCHT, LIEBE GEFUNDEN! von MICHELLE DOUGLAS
Ella muss beweisen, dass sie endlich bereit für einen Neuanfang ist! Nur deshalb lässt sie sich auf den Flirt mit Playboy Harrison Gillespie ein. Doch was als prickelnde Scharade auf der exotischen Strandhochzeit ihrer Freunde beginnt, entwickelt sich zu einem sinnlichen Spiel mit ganz eigenen Regeln …

Julia Extra Band 530

DER SÜNDIGE KUSS DES PLAYBOY-PRINZENvon CAROL MARINELLI
Eine verführerische Herausforderung: PR-Expertin Beatrice soll das angekratzte Image des Playboy-Prinzen Julius von Bellanisiá verbessern. Doch aus der engen Zusammenarbeit mit dem Prinzen wird gefährliche Leidenschaft, die Beatrice ihre Karriere kosten könnte – und ihr Herz!

DAS DUNKLE FEUER VON MONTEROSSO von SHARON KENDRICK
Sie soll König Corso nach New York begleiten? Rosie kann es kaum glauben. Früher waren Corso und sie, die bürgerliche Tochter seines Mentors, Freunde. Jetzt findet sie den Herrscher von Monterosso viel zu arrogant, zu unnahbar! Doch eine Liebesnacht in New York ändert alles …

CINDERELLA UND DER ITALIENISCHE MILLIARDÄR vonMAISEY YATES
Gedächtnisverlust! Als Riot aus tiefer Bewusstlosigkeit erwacht, hört sie fassungslos, was der umwerfende Fremde an ihrem Bett behauptet: Sie sind ein Paar, er ist der Vater ihres Babys! Warum nur fühlt es sich an, als ob der italienische Milliardär Kravann Valenti sie anlügt?

IM WÜSTENPALAST DER SINNLICHEN GEHEIMNISSE von MARCELLA BELL
„Heiraten Sie mich.“ Sie sieht aus wie eine Märchenprinzessin, denkt Kronprinz Jahangir von Hayat fasziniert und macht Rita Bajwa spontan einen Antrag! Allerdings nicht nur, weil sie so begehrenswert ist. Sondern weil sie perfekt in den Racheplan gegen seinen Vater passt …


  • Erscheinungstag 25.01.2024
  • ISBN / Artikelnummer 9783751528405
  • Seitenanzahl 1310
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

Caitlin Crews, Lucy King, Dani Collins, Kate Hewitt

JULIA EXTRA BAND 528

IMPRESSUM

JULIA EXTRA erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg

Cora-Logo Redaktion und Verlag:
Postfach 301161, 20304 Hamburg
Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0
Fax: +49(0) 711/72 52-399
E-Mail: kundenservice@cora.de
Geschäftsführung: Katja Berger, Jürgen Welte
Leitung: Miran Bilic (v. i. S. d. P.)
Produktion: Christina Seeger
Grafik: Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn,
Marina Grothues (Foto)

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA , Band 528 01/2023

© 2022 by Caitlin Crews
Originaltitel: „The Scandal That Made Her His Queen“
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
Übersetzung: Antje Harbeck

© 2022 by Lucy King
Originaltitel: „Undone by Her Ultra-Rich Boss“
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
Übersetzung: Kristin Knight

© 2022 by Dani Collins
Originaltitel: „Innocent in Her Enemy‘s Bed“
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
Übersetzung: Susann Rauhaus

© 2022 by Kate Hewitt
Originaltitel: „A Scandal Made at Midnight“
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
Übersetzung: Valeska Schorling

Abbildungen: Harlequin Books S.A., Freeartist / Getty Images, alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 01/2023 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH , Pößneck

ISBN 9783751518086

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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1. KAPITEL

Schlösser, Paläste und all diese Insignien des Königtums, dachte Nina Graine nüchtern, sind in der Fantasie viel schöner als in der Realität. Sie musste es wissen, denn sie hatte ausreichend von dieser Realität erlebt. Als sie noch im Waisenhaus lebte, wo sie aufgewachsen war, hatte auch sie sich märchenhafte Schlösser vorgestellt, in denen fröhliche Lieder erklangen und glückliche Menschen im Kreise tanzten. Tausende Mal hatte sie davon geträumt. Doch dann lernte sie die Realität kennen: Schlösser waren dunkle, zugige alte Gemäuer. Die meisten waren früher Festungen gewesen, an Orten erbaut, wo plündernde Armeen und Barbaren mit einem Minimum an Aufwand abgewehrt werden konnten. Sie waren vollgestopft mit muffigen Wandteppichen und Trophäen vergangener Schlachten. Mochten sie auch noch so gründlich modernisiert worden sein, es spukten immer zu viele Geister darin herum.

Bei Palästen hingegen ging es weniger ums Verteidigen als vielmehr ums In-Szene-Setzen: „Seht mich an“, rief ein Palast. „Ich bin schöner als alle anderen!“ So auch der Palast des Königreichs Theosia, einer sonnigen Insel im Mittelmeer. Die Könige von Theosia hatten ihn „Palast der Götter“ genannt.

Fast wären Nina die derzeitigen Bewohner des Palastes in den Sinn gekommen: der alte, kranke König Kronos und sein einziger Sohn und Erbe, der ruchlose, skandalumwitterte, beunruhigend attraktive Prinz Zeus. Doch sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf den stickigen kleinen Raum, in dem man sie warten ließ. Ein Raum, wie es ihn wohl in jedem Palast gab: versteckt im Verwaltungstrakt, den ein königlicher Fuß nur selten betrat.

Nina war hierhergebracht worden, nachdem sie einer Reihe von Palastwächtern ihr Anliegen vorgetragen hatte. Schließlich hatte man sie an das Palastpersonal übergeben, und der hochnäsigste und herablassendste Butler, der ihr je begegnet war, führte sie in diesen Raum.

Nina versuchte, es sich auf einem Sofa bequem zu machen, das anscheinend einzig und allein dem Zweck diente, Störenfriede zu entmutigen. Kein Wunder, dass es unten im Keller stand, dort, wo alle Arten von kleinen Grausamkeiten und heftige Rangordnungskämpfe herrschten: Im Untergeschoss – so war es in jedem Königreich oder aufgeblasenen Fürstentum – wurde ein Palast der Götter zum Palast der Gorgonen. Könige und Königinnen übten Macht aus, führten Kriege und erteilten Befehle. Sie setzten Prinzen und Prinzessinnen in die Welt, die durch ihr ausschweifendes Leben zu grausamen Menschen wurden. Aber das war nicht einmal deren eigene Schuld, ihr blaues Blut machte sie von Natur aus unausstehlich. Die Leute jedoch, die unterwürfig und intrigant den Regenten hinterherwieselten, die konnte Nina wirklich nicht ausstehen: die Höflinge des Palastes und das arrogante Personal. Bei denen war das nicht angeboren, die waren freiwillig so. Und so unterwürfig sie ihren Monarchen gegenüber waren, so niederträchtig zeigten sie sich hinter den Kulissen. Man hätte sich im finstersten Mittelalter wähnen können, in dem ein bösartiges Gerücht, ins richtige Ohr geflüstert, direkt zur Enthauptung führte. In der heutigen Zeit wurden Enthauptungen allerdings nicht mehr mit dem Beil, sondern von der Presse vollzogen: Eine einzige Schlagzeile genügte, um den Ruf zu zerstören. Warum ein Beil schwingen, wenn man mit Klatsch und Tratsch dasselbe erreichen kann?

Nina kannte das alles nur zu gut. Sie war am Vortag ihres 16. Geburtstags die Erste Hofdame Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Isabeau von Haute Montagne, einem kleinen Königreich in den Alpen, geworden. Diese Position hatte sie sich weder gewünscht noch gefiel sie ihr, und sie wäre überglücklich gewesen, sie wie vorgesehen loszuwerden. Doch leider hatte sich ihr Fortgang aus Haute Montagne verkompliziert.

Über diese Komplikationen grübelte sie nach, während sie unruhig auf dem unbequemen Sofa hin und her rutschte. Die Palastwachen hatten ihre persönlichen Gegenstände konfisziert, es gab also nichts, um sich abzulenken. Kein Handy. Keine Snacks. Es war eine absolute Tortur.

Auch das Baby in ihrem Bauch – es war wie sie wohl hungrig – wurde unruhig. Es begann zu treten. Nina musste lächeln. Sie strich sich mit den Händen über den Bauch und murmelte beruhigende Worte. Schon bald würde jemand sie holen. Und dann würde sie dem Kerl gegenüberstehen, der für ihren Zustand verantwortlich war: Prinz Zeus. Allein der Gedanke an diesen Namen bestärkte sie in ihrer Entschlossenheit, das hier durchzuziehen, schon um ihres Kindes willen.

Nina seufzte und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den überladenen kleinen Raum. Die Möbel waren zu klobig und steif für diesen Palast, der ganz in strahlendem Weiß gehalten war, „um das Meer anzulocken“, wie es in Reiseführern hieß. Dabei waren die allzu selbstgefälligen Monarchen Theosias einst viel mehr damit beschäftigt gewesen, das Meer zu beherrschen, als es anzulocken.

Auf ihrem Flug von Athen hierher konnte Nina bereits einen Blick durchs Fenster auf den „Palast der Götter“ werfen. Wie sie wusste, galt er dank seiner hohen Decken und offenen Torbögen als Prachtstück neoklassizistischer Architektur des 18. Jahrhunderts. Sie hatte die letzten Monate damit verbracht, alles über diesen Bau zu lesen, während sie sich langsam damit abfand, dass sie wohl oder übel würde herkommen müssen. Manchmal war es ihr gelungen, über die Lektüre alles um sich herum zu vergessen, so wie Lesen ihr damals half, als sie sich plötzlich gegen ihren Willen bei Isabeau wiederfand.

Nina hatte nie auf eine Universität gehen können. Hätte Fürstin Isabeau sie nicht eines schönen Tages für ihre Waisenhauskampagne ausgewählt, um nach einem ihrer vielen Skandale als Wohltäterin aufzutreten, wäre Nina am nächsten Tag, ihrem 16. Geburtstag, endlich aus der Obhut des Staates entlassen worden. Sie wäre in die Welt hinausgezogen, hätte ihr eigenes Leben gelebt und wäre herrlich frei gewesen. Allerdings hätte sie dann wahrscheinlich auch weniger Bildung genossen, das war ihr bewusst.

Isabeau zeigte wenig Interesse für den Privatunterricht, zu dem ihr Vater sie nötigte. Meistens erschien sie nicht einmal. Und so kam stattdessen Nina in den Genuss der allerbesten Privatlehrer Europas. Und sie hatte tatsächlich jeden Augenblick des Unterrichts genossen. Wenn sie schon gezwungen war, Isabeau ständig zu begleiten, dann konnte sie genauso gut Profit daraus schlagen. Also hatte sie alles eingehend studiert: jedes Schloss, jeden Palast, jede Privatinsel und jeden anderen prachtvollen Ort, an den sie gemeinsam mit Isabeaus gehässigem Gefolge geschleppt wurde. Sie lernte alles über diese Bauten und ihr Interieur, was es zu wissen gab. Am faszinierendsten fand sie jedoch die Kunst, die diese Adligen zu horten pflegten. Museen waren schön, die wahren Sammlungen befanden sich jedoch in den Privathäusern von Sammlern mit bedeutenden Stammbäumen und über Jahrhunderte angehäuftem Vermögen.

Nina hatte es geliebt, sich davonzustehlen, um sich in der Galerie des herrschaftlichen Hauses umzusehen, in dem sie sich jeweils gerade aufhielten, während Isabeau dort einen ihrer vielen Liebhaber beglückte. Daher wusste sie auch, dass das wandgroße Gemälde ihr gegenüber, die satirische Darstellung eines Höflings von vor 300 Jahren war. Der Gedanke, dass diese Art Mensch immer schon abstoßend gewesen war, hatte etwas Tröstliches. Es war klar: Solange es Könige gab, wimmelte es von Höflingen.

Sie erzählte ihrem ungeborenen Baby gerade von der makedonischen und venezianischen Vergangenheit Theosias, als sich endlich die Tür der kleinen Kammer öffnete. Nina wappnete sich, doch in der Tür stand natürlich nicht Prinz Zeus. Nein, es war der streng dreinblickende Butler, und sie hatte den Eindruck, er verzöge verächtlich seine schmalen Lippen, ohne auch nur einen einzigen Muskel seines Gesichts zu bewegen. Wirklich beeindruckend, dachte Nina.

„Sprachen Sie gerade mit jemandem?“, fragte er, jede Silbe vor Hochmut triefend. Im selben Tonfall hatte er kundgetan: „Ich bin Thaddeus“, bevor er sie hierherbrachte.

„Ja“, sagte Nina. Sie starrten sich an. Nina tätschelte ihren Bauch, zugegebenermaßen etwas theatralisch. „Und zwar mit dem königlichen Spross in meinem Mutterschoß.“ Dabei betonte sie das Wort „Schoß“ vielleicht etwas zu sehr, doch das war es wert, denn nun hatte sie das köstliche Vergnügen, lächelnd zuzusehen, wie der Butler versuchte, seine Abscheu zu verbergen. Das tat er sicherlich nicht aus Rücksicht auf ihre Gefühle, sondern weil ihm zweifellos in den Sinn kam, dass besagter Bewohner ihres Schoßes in der Tat der Erbe des Königreichs sein könnte. Und ein guter Bediensteter achtete immer darauf, es sich mit niemandem zu verscherzen. Nina kannte die Denkweise dieser Leute nur zu gut. Sie gehörte weder zum Personal noch zu den Höflingen und wurden deshalb von allen Seiten abschätzig behandelt.

„Wenn Sie mir bitte folgen würden, Miss“, sagte der Mann herablassend-kühl. Die leichte Betonung auf „Miss“ sollte sie wohl daran erinnern, dass sie weder einen Titel noch seiner Ansicht nach überhaupt ein Recht hatte, hier zu sein. Sein Tonfall gab ihr zu verstehen: Ich habe hier schon viele Flittchen gesehen, und ich bin sie alle losgeworden.

„Seine Königliche Hoheit erklärte sich bereit, Ihnen eine Audienz zu gewähren.“

Man hatte Nina wiederholt weismachen wollen, es sei nicht möglich, den Prinzen zu sprechen. Vielleicht sei er ohnehin nicht da. Sie hatte allerdings die Fahne hoch über dem Palast bemerkt, mit der der Herrscher sein Volk über seine Anwesenheit informierte. Also hatte sie nur freundlich gelächelt, ihre Situation immer wieder erklärt, gewartet und, wenn nötig, sowohl ihren unübersehbaren Bauch als auch den fotografischen Beweis dafür präsentiert, dass sie den Prinzen sehr wohl kannte, und, ja, auf genau diese Art und Weise.

Prinz Zeus war ständig in Skandale verwickelt, doch dieser war in allen internationalen Medien kommentiert worden. Offenbar bin ich etwas Besonderes, dachte Nina. Sie unterdrückte den leichten Anflug einer Gefühlsregung und setzte das spitze Lächeln auf, das sie am Hof von Haute Montagne einstudiert hatte.

„Wie gnädig vom Prinzen, sich mit seinen Fehltritten zu befassen“, murmelte sie. Dann erhob sie sich langsam. Eigentlich eine einfache Bewegung, aber nicht mehr, wenn man im sechsten Monat schwanger war.

Hocherfreut sah sie die Fassade des Butlers ein klein wenig bröckeln, als er bemerkte, wie unbeholfen sie aufstand. Aber sie war ja schließlich schwanger. Man behandelte sie allerdings immer, als hätte sie das Kind ganz allein gezeugt. Es war zwar gerade wenig hilfreich, doch Nina verlor sich kurz in Erinnerungen an die Nacht der – unfreiwilligen – Zeugung … Wie oft hatte sie in den letzten Monaten von jener Nacht geträumt und war erhitzt und voller Verlangen aufgewacht …

Hör auf, rief Nina sich ärgerlich zur Räson. Dank jahrelanger Übung sowohl im Waisenhaus als auch im Gefolge Prinzessin Isabeaus schaffte sie es, sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen. Sie folgte dem arroganten Butler aus den Tiefen des Palastes hinauf in schimmernde Säle von zeitloser Pracht, die wirkten, als wandelten hier tatsächlich Götter umher. Nina musste zugeben, sie war beeindruckt.

Hin und wieder erhaschte sie auf spiegelnden Oberflächen einen Blick auf ihre Kontur mit dem vorstehenden Bauch, der ihr immer noch etwas fremd war.

Abgesehen davon war sie mit ihrer Erscheinung bestens vertraut. „Hier kommt unser Pummelchen“, trällerte Isabeau ständig und tat so, als sei dies ein liebevoller Spitzname. „Beeil dich, du blöde Henne!“ schimpfte sie, während Nina ihr hinterherging und sich zwang, lächelnd für sich zu behalten, was sie von solchen Kosenamen hielt. Andere zu verletzen gehörte zu den größten Freuden der verwöhnten Prinzessin, und Nina tat ihr Bestes, sie nicht merken zu lassen, dass sie bei ihr damit absolut keinen Erfolg hatte. Abfällige Bemerkungen einer Prinzessin konnten an den alltäglichen Umgang in einem Waisenhaus nicht heranreichen.

Da Isabeau sie als Henne bezeichnete, wurde Nina zu einer Henne. Sie kleidete sich so altbacken wie möglich, um die Prinzessin zu ärgern, die selbst eine Stil-Ikone war. Nicht nur wirkten Ninas Kleider nie ganz angemessen, sie achtete auch darauf, dass sie ihr nicht richtig passten. Sie brachte ihre Frisur durcheinander und tat so, als merkte sie es gar nicht. Und sie machte sich einen Spaß daraus, in Isabeaus Gegenwart ständig Süßigkeiten und Kuchen zu essen, denn die Sorge der Prinzessin, sich ihre Figur zu ruinieren, grenzte fast schon an Besessenheit.

Nina gefiel ihr Hennen-Image sehr gut. Für die Begegnung heute hatte sie ein Umstandsoutfit ausgesucht, das sie am ehesten wie eine Landpomeranze aussehen ließ. Sie hätte ihr Haar frisieren oder zumindest kämmen können. Stattdessen kräuselte es sich wild um ihren Kopf, wie sie feststellte, als sie sich in der polierten Oberfläche einer antiken Maske spiegelte, die wie eine in Bronze gegossene Missbilligung an der Wand hing.

Thaddeus schritt zügig voran, er hatte es offenbar eilig, also verlangsamte sie ihren Schritt und begann unbeholfen zu watscheln. Als er ihr mit einer Handbewegung zu verstehen gab, sie solle an Tempo zulegen, lächelte sie nur freundlich und ging noch langsamer. Sie wollte tun, was nötig war, sonst wäre sie nicht hergekommen. Aber dabei konnte sie ja ruhig ein bisschen Spaß haben. Das war auch während der gesamten ihr aufgebürdeten Zeit bei der Prinzessin ihre Philosophie gewesen. Sie war die kleine aus der Armut gerettete Waise, von der man winselnde Dankbarkeit für jedes ihr hingeworfene Häppchen erwartete. Dabei wäre sie absolut zufrieden gewesen, hätte man sie in ihrer Gosse sich selbst überlassen. Doch insgeheim hatte sie Spaß: ihre Kleidung, ihr unablässiger Süßigkeiten- und Kuchenkonsum … Ständig war sie mit Krümeln übersät, was Isabeau in Rage versetzte. Oft stellte sie sich dumm oder taub, immer gerade dann, wenn es die Prinzessin, wie sie wusste, am meisten ärgerte. Niemand im Hause Haute Montagne durfte sich natürlich offen gegen die Prinzessin auflehnen, doch es gab immer Mittel und Wege.

Während sie unter einer weiteren Reihe vergoldeter Bögen hindurchging, machte Nina sich bewusst, dass sie auch jetzt wieder Mittel und Wege finden würde. Sie strich mit den Händen über ihren Bauch, wo das Baby sich bemerkbar machte. Die Folgen dieses letzten Aktes der Rebellion gegen Isabeau waren von ihr nicht beabsichtigt gewesen, das gestand sie gern ein. Anfangs hatte sie gemeint, gut damit leben zu können. Doch da waren die Folgen nur die Entlassung aus Isabeaus Diensten gewesen sowie zahllose Zeitungsartikel, die als Quelle immer nur „eine Person aus dem Kreise der Prinzessin Isabeau“ nannten und in denen sie als Schandfleck der Nation oder noch Schlimmeres bezeichnet wurde.

Aber diese Folgen sind etwas anderes als ein kleiner Skandal und von gehässigen Menschen beschimpft zu werden, dachte sie und ließ eine Hand auf ihrem Bauch liegen, während sie weiterging. Wieder durchströmte sie diese warme Welle der Liebe, wie so oft zurzeit. Dieses Baby war zwar nicht geplant, aber sie wollte es behalten. Nie zuvor hatte sie etwas so sehr geliebt wie dieses kleine Wesen in ihrem Bauch, das kleine Geschenk, das sie kaum erwarten konnte.

Mit dem dazugehörigen Tamtam öffnete Thaddeus nun eine imposante Tür und geleitete Nina hindurch.

„Eure Königliche Hoheit“, sagte er, „Miss Nina Graine. Ihr … Gast.“

Nina musste blinzeln, als sie sich umsah. Sie stand in einem großen lichtdurchfluteten Raum. Durch Fenstertüren mit schön geschwungenen Bögen strömte Sonnenlicht herein. Über dem blauen Mittelmeer kreisten Seevögel, und von der Terrasse wurde ein leichter Duft von Bougainvilleen, Geißblatt und Jasmin hereingeweht.

Nina fand, dieser königliche Salon wirkte eher wie ein Tempel.

Wie allein durch diesen Gedanken herbeigerufen, trat plötzlich eine Gestalt aus dem blendenden Licht der Sonne auf sie zu. Es war ein Mann. Nicht irgendeiner, sondern Zeus. Er war in Licht getaucht, als hätte er es herbeigezaubert, und trug nichts als eine weich fließende weiße Hose, die sich locker um seine Hüften schmiegte.

Er war einfach überirdisch schön. Nina konnte nicht anders, als sich, was gerade sehr unpassend war, lebhaft daran zu erinnern, dass sie jeden Zentimeter dieses Körpers kannte. Gebannt von seinem Anblick wurde sie von heißen Flammen erfasst, die über ihre Brüste, ihren Bauch und das samtene Dreieck zwischen ihren Beinen züngelten.

Nina, nicht abschweifen, ermahnte sie sich.

Zeus kam näher. Sein dunkelblondes Haar war wie immer zerzaust, und um seine Lippen spielte dieses ewige, leicht spöttische Lächeln. Sie versuchte, ihn lächerlich zu finden, aber obwohl er barfuß war und nur eine Pyjamahose trug, wenn auch die königliche Version einer solchen, sah er einfach majestätisch und herrlich aus. Irgendwie ähnelte er der Bronzemaske, die sie in den Palastkorridoren gesehen hatte. Seine Gesichtszüge wirkten wie aus Stein gemeißelt und nicht wie die eines Mannes aus Fleisch und Blut. Doch Nina wusste: genau das war er.

Zeus kam näher, bis sie den verruchten Blick in seinen grünen Augen und seine wundervoll geschwungenen Lippen sehen konnte. Sie versuchte, sich gegen seine unwiderstehliche Anziehungskraft zu wehren, die den Raum auszufüllen und sie einzulullen schien. Doch ihr Puls raste, und ihr Herz pochte wie wild. Sogar ihr Baby hörte auf zu treten, als verharrte es in Ehrfurcht. Viel beunruhigender war jedoch, dass sie das Gefühl hatte, im lodernden Feuer des Verlangens, das sie ergriff, willenlos dahinzuschmelzen. Als hätte sie mit diesem Mann nicht schon genug Ärger gehabt!

Prinz Zeus von Theosia sagte kein Wort. Er stemmte die Hände in die schmalen Hüften, lächelte amüsiert und ging langsam einmal um sie herum. Er musterte sie, als sei sie eine Kuh auf einem mittelalterlichen Marktplatz!

Als er wieder von Angesicht zu Angesicht vor ihr stand, wurde aus seinem Lächeln ein lautes Lachen. Nina blieb kurz das Herz stehen, um dann schmerzhaft wieder anzufangen zu pochen.

Sie hatte eine kurze Rede mit den wichtigsten Informationen vorbereitet, um das weitere Vorgehen schnell mit ihm klären und dann zu ihrem Alltag zurückkehren zu können. Wenn jemand sie danach gefragt hätte, sie hätte beteuert, sie ließe sich nicht im Geringsten von königlichen Exemplaren jeglicher Couleur einschüchtern. Und doch konnte sie nun ihren Mund nicht dazu bringen, ihr zu gehorchen.

„Ich erinnere mich an dich“, sagte dieser unsterblich schöne Mann und klang dabei, als amüsiere ihn diese Tatsache. Und als sei es ein großes Kompliment für die Frau, die vor ihm stand und deren dicker Bauch ganz offensichtlich der Grund ihres Hierseins war.

Nina hatte die Nase voll von diesen Royals.

„Bist du dir da sicher?“, fragte sie schneidend und ignorierte, dass wegen ihres Tonfalls seine Augenbrauen in die Höhe schnellten. „Du erinnerst dich? Bei der Vielzahl an Frauen, die du gehabt hast?“

2. KAPITEL

Die kleine Henne, die ihn da angackerte, war eine sehr willkommene Abwechslung. Seine Königliche Hoheit, Kronprinz Zeus von Theosia, war schon viel zu lange zu Tode gelangweilt, und zwar seit er Nina zuletzt gesehen hatte. Nicht dass er allzu intensiv über seine seltsamen Gefühle nach jener Nacht nachgedacht hätte. Er hatte sie beiseitegeschoben und war schnell wieder in seinen gewohnten Zustand des Überdrusses zurückgekehrt.

„Ja, es war wohl eine Vielzahl, aber ein Gentleman zählt bei so etwas nicht mit.“

„Das muss er ja auch nicht, wenn die Boulevardpresse es für ihn tut“, gab sie schlagfertig zurück.

„Wie dem auch sei, ich erinnere mich an jede Frau, wenn auch nicht immer an ihr Gesicht, sondern eher an andere Körperteile“, versicherte Zeus ihr.

Nina schnaubte verächtlich. Oder verunsichert? Neugierig trat er näher an sie heran. Ihre Kleidung betonte jeden potenziellen Makel ihres Körpers, ihr Haar war nachlässig frisiert. Diese bizarre Erscheinung hatte es geschafft, an den Palastwachen vorbei zu ihm vorzudringen. Das hatten schon viele Frauen versucht, und die meisten waren gescheitert. Dass es ihr gelungen war, machte sie … interessant.

Ja, er erinnerte sich gut an Nina, nicht nur an ihre gemeinsame Nacht. Sie war ihm schon aufgefallen, als sie die letzten Jahre im Gefolge Prinzessin Isabeaus umhergehuscht war. Im Gegensatz zu Isabeau, die so viel auf ihr Aussehen gab und den Glamour kultivierte, schien dieses seltsame, plumpe Mädchen, das sich immer im Hintergrund hielt, unempfindlich gegenüber jeglicher Kritik zu sein. In ihrer gemeinsamen Nacht in Haute Montagne hatte er jedoch entdeckt, welch kluges, wunderbares Geschöpf sich unter dieser Verkleidung und hinter der Maske des Dummchens verbarg. Und die Erkenntnis hatte ihn fast bei lebendigem Leibe verbrannt. Damit setzte er sich nicht gern auseinander, ebenso wenig wie mit der Tatsache, dass ihr Verschwinden nach ihrer gemeinsamen Nacht ihn … verunsichert hatte.

Er zwang sich zu einem spöttischen Lächeln. „Die meisten Frauen, die mit ausgefahrenen Krallen versuchen, sich an der Palastwache vorbei einen Weg zu einer Audienz bei mir zu bahnen, haben es im Gegensatz zu dir jedoch nicht geschafft, den armen Thaddeus zu überzeugen, sie zu mir zu bringen.“

Darauf ging Nina nicht weiter ein, sondern blitzte ihn nur aus ihren schönen braunen Augen an und legte die Hände an ihren Bauch. Zeus vermutete, dass dieser Bauch etwas mit ihrem Erscheinen hier zu tun hatte. Doch davon würde er sich nicht beeindrucken lassen. Außerdem musste er nun seinen nächsten Schritt planen. Lässig steckte er die Hände in die Hosentaschen und betrachtete Ninas Gesicht. Zum ersten Mal seit Monaten verspürte er Faszination.

Nina riss ihn aus seinen Gedanken. „Ich erinnere mich auch sehr gut an dich, allerdings nicht an irgendeinen Körperteil, sondern an dein Verhalten.“

„Wenn du damit den großen Dienst meinst, den du mir erwiesen hast, ja, das weiß ich auch noch“, sagte er träge.

Nina verdrehte die Augen – eine Reaktion, die normalerweise niemand in Zeus’ Gegenwart wagte. Ganz gleich, wie wenig er aufs Protokoll gab, er war immerhin der Kronprinz von Theosia.

„Ich denke, wir beide wissen, dass du mich benutzt hast“, fauchte Nina ihn nun an.

Zeus lachte auf. „Ich habe dich benutzt? Ich hatte den Eindruck, es war umgekehrt, und meine Funktion in der Nacht bestünde darin, einen Skandal zu provozieren, damit du gezwungen bist, ein Leben an den Nagel zu hängen, das dir insgeheim ohnehin nie gefiel.“

„Mach dich nicht lächerlich“, schnaubte die kleine Henne, und eine Haarsträhne löste sich aus dem stümperhaft festgesteckten Knoten auf ihrem Kopf. „Ich war nichts weiter als eine Hofdame. Du hingegen warst nicht nur Anwärter auf einen Thron, du warst auch verlobt“, fuhr Nina unbeirrt fort. „Mit einer Frau, die dir seit dem Tag ihrer Geburt versprochen war. So wie es eure Väter in einem Vertrag festgelegt haben, der europaweit in der Boulevardpresse breitgetreten wurde, wenn mal wieder einer von euch beiden mit jemand anders gesehen wurde.“

„Väter sind ja solche Wichtigtuer“, murmelte Zeus. „Ständig arrangieren sie etwas und sind dann überrascht, wenn man nicht Teil dieses Arrangements sein will.“

„Das kann ich nicht beurteilen“, antwortete Nina kühl, fast zynisch. „Mein Vater starb, als ich fünf war, und die einzigen Arrangements, die je für mich getroffen wurden, haben Waisenhäuser und Prinzessinnen gemacht.“

„Und beide haben dir nicht sonderlich gefallen, wenn ich mich recht entsinne.“

„Wie dem auch sei: Du warst verlobt, und zwar mit meiner Herrin.“

Das war eigentlich Zeus’ ausschlaggebendes Motiv gewesen. „Ja, verlobt mit der allerliebsten Isabeau, der giftigsten Schlange Europas“, seufzte er. Viel lieber hätte er Ninas Reize gepriesen, doch die sah aus, als würde sie ihm gleich ins Gesicht springen. „Es wäre bestimmt eine sehr liebevolle Verbindung geworden.“

Isabeaus mieser Charakter war nicht der Grund gewesen, weshalb Zeus sie nicht hatte heiraten wollen. Er wollte gar nicht heiraten und hatte die Übereinkunft in Frage gestellt, die ohne seine Mitsprache zustande gekommen war. Doch seine königliche Verlobte wollte hoch hinaus. Ihr Königreich war kaum größer als eine Skipiste, und sie träumte davon, Königin von Theosia zu werden. Also hatte Zeus einen Weg finden müssen, sie vor ihrem dreißigsten Geburtstag zur Auflösung der Verlobung zu bringen. Hätte er das selbst getan, wäre er zu einer hohen Strafzahlung verpflichtet gewesen. So stand es im Vertrag ihrer Väter.

Die perfekte Lösung war ihm während eines der todlangweiligen Dinners bei einem seiner verhassten Besuche in Haute Montagne eingefallen. Er hatte nämlich Isabeaus kleines „Haustier“ entdeckt, und seine Pläne hatten eine Wendung genommen. Zeus war sehr zufrieden mit sich gewesen.

Aber jene Nacht mit Nina war nicht nach Plan verlaufen. Denn auf eines war er nicht gefasst gewesen: Nina war völlig anders als die anderen Hofdamen, die seine ungewollte zukünftige Braut umschwirrten. Ihre Unschuld und ihre Leidenschaft hinterließen einen bleibenden Eindruck bei ihm. Er würde jedoch niemals zugeben, dass er, Zeus von Theosia, in den Monaten seit jener Nacht mehr als einmal an sie gedacht hatte. In den ersten Wochen hatte er sogar mehr getan, als nur an sie gedacht.

„Es war mir ein Vergnügen, dir dabei zu helfen, deine Verlobung zu lösen. Offenbar warst du ja nicht in der Lage, das selbst zu tun“, unterbrach Nina seine Gedanken. So sanft sie aus der Entfernung wirkte, so scharfzüngig war sie, wenn man ihr näherkam.

Doch Zeus ließ sich nicht provozieren. Gelassen zuckte er mit den Schultern. „Sie selbst zu lösen hätte zu viele unangenehme Folgen gehabt. Es war also weitaus schlauer, Isabeau das erledigen zu lassen. Du warst anscheinend der Tropfen, der das Fass bei ihr zum Überlaufen brachte.“

Nina schnaubte wieder entrüstet, was er süß, ja, reizend fand.

„Deine diversen Eskapaden haben Isabeau nie gestört. Sie hatte ja immer selbst ihren Spaß. Aber dass du eine Nacht mit der unscheinbaren Waise verbringst, die sie bei sich aufnahm, um barmherzig zu erscheinen, das hat sie nicht verkraftet. Aber gerade deshalb hast du mich ja wohl ausgewählt.“

„Ich habe es anders in Erinnerung: Uns beide hat der Blitz getroffen.“

Nina schüttelte den Kopf. „Das habe ich aber ganz anders in Erinnerung.“

„Hast du das, kleine Henne?“, fragte Zeus tadelnd. „Und ich erinnere mich, dass du in jener Nacht komplett auf deine Kosten gekommen bist.“

Zeus hatte sich die letzten sechs Monate eingeredet, sich kaum an die Nacht zu erinnern, aber das war eine glatte Lüge. Er erinnerte sich an jedes Detail: an die Hitze, die unbändige Wucht des Verlangens. Daran, wie seine königlichen Lippen über ihre geglitten waren und an die Reaktionen, die er ihr entlockt hatte. Daran, wie das Verlangen zu einer lodernden Flamme geworden war, die völlig außer Kontrolle geriet und in die er sich kopfüber hineinfallen ließ. Daran, wie Nina schmeckte, wie sie duftete. An die leisen Töne aus der Tiefe ihrer Kehle …

„Die Nacht ist leider etwas in meiner Erinnerung verblasst“, unterbrach Nina seine Fantasien, und ihre braunen Augen funkelten. Sie log, das erkannte er, und irgendwie fand er sie dadurch noch faszinierender. „Angesichts dessen, was am nächsten Morgen passierte.“ Sie sah ihn an, als erwarte sie, dass er Reue zeigte. Doch er enttäuschte sie und blieb absolut gelassen.

„Schwierige Zeiten erfordern drastische Maßnahmen“, sagte er mit dem lässigen Grinsen, das ihn schon aus unzähligen Notlagen gerettet hatte. Er bemerkte, dass es auch Nina nicht unberührt ließ. Allerdings kicherte sie nicht und schmolz auch nicht dahin wie andere Frauen, sondern runzelte die Stirn.

„Leider habe ich erst spät begriffen, was da eigentlich lief“, sagte sie nüchtern. „Du hattest die Paparazzi persönlich eingeladen.“

„Ich bin erschüttert, dass du dich bei deiner Einschätzung meines Charakters so getäuscht hast. Dachtest du wirklich, ich sei ein guter Mensch?“ Wobei er zugeben musste: Die Nacht mit dieser Frau hatte in ihm den Wunsch geweckt, einer zu sein, und sei es auch nur, weil sie ihm ihre Unschuld geschenkt hatte. Als er diese Regung am frühen Morgen in sich spürte, war es jedoch zu spät: Er hatte schon alles in Gang gesetzt, um ihre Begegnung in einem Blitzlichtgewitter enden zu lassen.

„Mir war immer hundertprozentig klar, was du bist.“ Sie lächelte zum ersten Mal, wenn auch ziemlich provokant. „Das hat mir die Entscheidung erleichtert, herzukommen.“ Sie blickte auf ihren Bauch. Er tat es ihr nach. Doch zum Glück hatte er jetzt schon etwas Zeit gehabt, darüber nachzudenken, dass sich ihm hier eine Gelegenheit bot, die Rachegelüste seinem Vater gegenüber auszuleben.

„Tut mir leid, wenn ich taktlos bin“, begann er. Als sie daraufhin verächtlich prustete, musste er grinsen. „Stimmt, es tut mir nicht leid. Aber du solltest wissen: Die Konfrontation, die du hier planst, ist so gut wie sinnlos. Meist endet so etwas mit Tränen und Vorwürfen.“

„Du hast ein solches Gespräch schon oft geführt, nicht wahr?“

Er schenkte ihr ein mildes Lächeln. „Viele Frauen gehen davon aus, dass das Kind in ihrem Bauch von mir ist, einfach, weil sie es sich wünschen.“

Nina zog die Brauen hoch. „Weil du ja ein so vorbildlicher Vater wärst.“

„Ich bin sicher, gerade darin liegt der Reiz.“ Er legte den Kopf schief. „Solange ein DNA-Test nicht beweist, dass du mein Kind in dir trägst, ist der Inhalt dieser Unterhaltung ohnehin nur reine Theorie. Und der Test wird negativ sein, da ich nie ungeschützten Sex habe.“ Doch plötzlich erinnerte er sich daran, wie wild Nina ihn gemacht hatte und dass die Leidenschaft ihn völlig übermannt hatte. Vielleicht hatte er sich doch etwas zu sehr gehen lassen …? In ihm fing etwas an zu vibrieren, ein Gefühl, das er lange nicht mehr gekannt hatte: Vorfreude.

„Ich unterziehe mich gern jedem gewünschten Test.“ Nina machte eine abfällige Handbewegung. Keine Tränen. Kein Gejammer, wie er es bei diesen Konfrontationen gewohnt war. „Ruf gern alle deine Ärzte und Labortechniker her.“

Zeus fragte sich, ob ihm anzusehen war, dass er gerade ein wenig seine Fassung verlor, und bemühte sich, so gelangweilt wie möglich dreinzublicken.

Nina runzelte kurz die Stirn und sprach weiter. „Ich erzähle dir mal kurz, was passierte, nachdem die Boulevardpresse auf deine Einladung hin erschienen war.“ Sie hielt inne, als warte sie auf seine Entschuldigung. Was Zeus beunruhigte, war: Eigentlich hätte er diese wunderbare Frau, die so viel Selbstbewusstsein ausstrahlte und gleichzeitig so verletzlich wirkte, gern um Verzeihung gebeten.

„Ich wurde aus allen königlichen Kreisen verstoßen. Da dies mein Ziel war, seit Isabeau mich unter ihre Fittiche zwang, war mir das sehr recht. Aber dann …“ Sie deutete mit einer Hand auf ihren Bauch. „Erst dachte ich, ich sei krank, und ich brauchte eine ganze Weile, bis mir klar wurde, was mit mir los ist, geschweige denn, bis ich es akzeptiert hatte.“

„Und dann war es schon zu spät für eine Alternativ-Lösung, nehme ich an“, warf er sarkastisch ein, um dann überrascht festzustellen, dass er bezüglich dieser Frau und ihres Babys eine gewisse Abneigung gegen eine „Alternativ-Lösung“ hegte.

Nina zuckte kurz zurück, als hätte er sie geohrfeigt. „Ich bin eine Waise.“ Der aufgewühlte Ausdruck in ihren braunen Augen strafte ihren sachlichen Ton Lügen. „Dieses Baby ist die einzige Familie, die ich habe.“

Dieser einfache Satz erschütterte Zeus zutiefst. Seit sechs langen Monaten hatte ihn nichts mehr so aufgewühlt wie die Nacht mit Nina. Es hatte seine Grundfesten ins Wanken gebracht, zu spüren, wie sehr die Leidenschaft in ihm entbrannt war, wo er doch nur ein lockeres, unbedeutendes Vergnügen erwartet hatte. Und nun tauchte Nina ein zweites Mal aus dem Nichts auf und versetzte ihm einen unerwarteten Schlag.

„Ich hatte eigentlich nicht die Absicht, dir diese Neuigkeit mitzuteilen.“ Nina rieb sich wieder den Bauch, der sich unter einem zirkuszeltweiten Kleid versteckte. Als Zeus sich jedoch an den vollendeten Körper darunter erinnerte, stieg brennende Begierde in ihm auf. Denn auch wenn er nur wenig von diesem Körper sah, so ahnte er doch, dass die Schwangerschaft ihn noch mehr hatte aufblühen lassen. Blitzartig wurde ihm klar, dass er sich sogar wünschte, dieses Kind sei seines. Und er wünschte sich, dass diese üppigen Kurven ihm gehörten. Ihm ganz allein. Schnell schob er den Gedanken beiseite. Es war doch unglaublich, dass ihm so etwas überhaupt durch den Kopf geschossen war, und nicht nur durch den Kopf, sondern auch durch andere Körperteile …

„Ich dachte, ich lebe einfach das Leben, das ich mir immer gewünscht habe“, hörte er Nina sagen. „Aber leider ist mir in den letzten sechs Monaten klar geworden: Früher oder später wird die Boulevardpresse Wind von meinem, beziehungsweise unserem, Kind bekommen. Da du also ohnehin in die Sache mit hineingezogen wirst, dachte ich, ich informiere dich lieber gleich darüber und sage dir, welche Forderungen ich habe.“

„Ah, ich wusste doch, es würde Forderungen geben.“ Er lächelte sie wohlwollend an. „Es gibt immer Forderungen. Ich habe fast den Eindruck, die Forderungen sind der eigentliche Zweck dieser kleinen Szenen.“

„Ich habe mich, was das theosianische Recht angeht, sachkundig gemacht“, fuhr Nina unbeirrt fort. Zeus war es nicht gewohnt, dass seine Worte so gründlich und wiederholt ignoriert wurden. Er konnte nicht so recht sagen, ob das dadurch bei ihm ausgelöste intensive Gefühl eher Wut oder Bewunderung war.

„Anscheinend hat sich einer deiner Vorfahren so gern in fremden Betten herumgetrieben, dass im Gesetz verankert wurde: Allen königlichen Bastarden steht ein gewisses Einkommen von der Krone zu, damit sie adäquat leben können. Wenn auch nicht unter demselben Dach wie der König, um die Königin nicht zu kränken.“

Zeus lachte laut auf. Diese Frau war unglaublich. „Ah ja, die Bastardklausel.“ Über diese Klausel wurde jeder junge angehende König Theosias in Kenntnis gesetzt, bevor er sich aufmachte, in die Welt hinauszuziehen und sich danebenzubenehmen. Abgesehen vom Palastpersonal hatte seit Ewigkeiten niemand mehr die Klausel erwähnt, zweifellos, weil Zeus als hoffnungsloser Fall galt. „Es mag dich überraschen, zu hören, dass die Klausel von einer betrogenen Königin selbst stammt. Sie zog es nämlich vor, die Affären ihres Mannes öffentlich zu machen. Du wirst feststellen, dass sie hier seit Generationen nicht mehr angewendet wurde.“

„Gut. Dann bitte ich dich trotzdem um finanzielle Unterstützung für mein Kind“, erwiderte Nina leichthin, allerdings hob sie ihr Kinn trotzig. Eine verräterische Bewegung. „Ich bin nicht auf Almosen aus. Mir wurde mein Leben lang eingebläut, dankbar zu sein für jeden einzelnen ranzigen Bissen, den man mir hinwirft. Ginge es nach mir, hättest du mich nie wiedergesehen. Ich hätte mir sehr gern ganz allein ein neues Leben aufgebaut.“

Zeus betrachtete sie aufmerksam. Die Strahlen von Theosias Sonne tanzten über ihre strohblonden Locken und die sinnliche Wölbung ihrer Lippen. Dieses Licht mieden die meisten Frauen in seinem Bekanntenkreis, und das aus gutem Grund. Aber Nina wurde dadurch nur noch schöner. Wieder kam er ins Träumen …

Vergiss nicht, wer du bist, meldete sich eine strenge Stimme in ihm.

„Ich hatte eine gute Anstellung in England gefunden“, fuhr Nina mit ihrem Bericht fort. „Es wäre nicht leicht geworden, aber ich habe keine Angst vor Herausforderungen.“ Ich glaubte, ich kann es schaffen, hatte mich gerade darauf vorbereitet … Nina lächelte ein wenig reumütig. „Aber da wurde mir bewusst: Dieses Baby soll nicht für unsere Sünden leiden müssen.“

Zeus schnappte nach Luft. Nina betrachtete das, was zwischen ihnen gewesen war, also einfach nur als Sünde.

Nina straffte die Schultern. „Nur weil du sein Vater bist, soll dieses Baby nicht auf das Leben verzichten, das es haben könnte.“

Ein unangenehmes Gefühl überkam Zeus. Er war fast sicher, dass es Wut war. Das war eigentlich nicht möglich, denn diese Emotion hatte er sich schon vor langer Zeit abgewöhnt. Sie war nutzlos für ihn. Es machte viel mehr Spaß, andere zu provozieren, bis sie wütend wurden und die Fassung verloren. Mit der Zeit hatte er es perfektioniert und jetzt war Wut für ihn ein Zeichen der Schwäche. Was da nun aber in ihm rumorte, war … Ja, nun spürte er es ganz deutlich: Wut! Das war … erstaunlich.

„Also bist du, wie jede andere Frau, die mir je nachgelaufen ist …“ Er sprach betont langsam, darauf achtend, dass kein Fitzelchen seiner Wut hörbar war. „Hinter meinem Geld her.“ Faszinierter als gut für ihn war beobachtete er, wie Ninas Augen aufblitzten. Dieses unscheinbare Waisenmädchen hatte alle getäuscht. Sie war stolz und hatte, wenn er sich nicht täuschte, ein gewisses Bedürfnis nach Rache. Mit anderen Worten: Sie war perfekt.

„Ja, genau. Ich will Geld von dir. Ich wüsste nicht, warum dieses Baby nicht wie das Kind eines Prinzen aufwachsen sollte.“

„Dann habe ich außerordentlich gute Neuigkeiten für dich“, verkündete Zeus und konnte sich dabei eine kleine ironische Verbeugung nicht verkneifen in Anbetracht des neuen Plans, der gerade in ihm gereift war. „Vorausgesetzt, das alles ist keine ausgeklügelte List, die in Kürze vom medizinischen Palastpersonal aufgedeckt wird, erlaube mir, der Erste zu sein, der dir gratuliert.“

„Wozu?“, fragte sie, und ihr Argwohn war nicht zu übersehen.

Zeus grinste sie an. Seine Wut schwelte noch in ihm, schmälerte jedoch nicht das köstliche Vergnügen, das er gerade empfand.

„Zu deiner Vermählung“, verkündete er.

„Meiner was?“

„Wir werden heiraten, du Glückspilz!“ Zeus’ Stimme hallte von den glatten Wänden zurück. „Um diese Ehre haben Frauen sich schon gerissen, bevor ich geboren wurde.“

„Wie bitte?!“ Das Entsetzen in ihren Augen kam einer Beleidigung gleich. „Ich werde dich nicht heiraten!“

Was, wie er zugeben musste, ein weiterer Grund war, sie perfekt zu finden. Zeus hätte keine der Frauen ertragen können, die verzweifelt darauf aus waren, ihn zu bekommen. Sie wollten entweder den Charmeur haben, für den sie ihn hielten, oder aber den Thronfolger, und beides war nicht wirklich er.

Aber diese Frau hier, Nina, die war genau richtig.

„Tut mir leid, aber was du willst, ist dabei nicht von Bedeutung.“ Nur der Puls, der in seinem Hals hämmerte, deutete darauf hin, dass er vielleicht doch nicht so ruhig war, wie er zu sein vorgab. „Hättest du besser recherchiert, wüsstest du, dass hier in Theosia der erste Sohn des Königs der Krone gehört.“

Ninas Augen weiteten sich. „Das ist nicht wahr!“

Sie war einfach unglaublich schön, wenn sie so wütend war. Die Gefühle, die sie in ihm entstehen ließ, brachten ihn fast aus der Fassung. Schnell konzentrierte er sich wieder auf Ninas Gesicht.

„Ich bin der Kronprinz. Trägst du meinen Erben in dir, so bin ich befugt, über dich zu verfügen.“ Dann erlaubte er sich ein Lächeln, das sein wahres Wesen ganz offen zeigte, und genoss es, als sich ihre Augen noch mehr weiteten.

„Willkommen auf Theosia. Ich hoffe, unsere kleine Insel gefällt dir. Eines Tages wirst du ihre Königin sein.“

Nina schien schon bei der bloßen Vorstellung übel zu werden. In ihrem Gesicht las er keinen Triumph, keine Freude, sondern einfach nur Panik.

„Das werde ich nicht. Niemals.“

„Oh doch, meine kleine Henne“, erwiderte Zeus und spürte ein beunruhigendes Glücksgefühl in sich aufkeimen. Schnell redete er sich ein, es rührte einzig und allein daher, dass die Puzzleteile seines Plans sich so wunderbar zusammenfügten. Einen anderen Grund dafür konnte und würde es nicht geben. „Das wirst du, verlass dich drauf.“

3. KAPITEL

Danach ging alles so furchtbar schnell, dass Nina fast schwindelig wurde. Entgegen seinem üblichen Gebaren als Sinnbild des Müßiggangs schritt Zeus zielstrebig durch den riesigen Raum. Er stieß die Tür auf, sagte zwei Worte, und ihr schien, als ströme der halbe Palast herein. Ganz Europa kannte ihn nur als faulen Lebemann, sein Personal war jedoch ganz offensichtlich auch diese gebieterische Seite von ihm gewohnt. Er ist wie ein König, flüsterte eine Stimme in Nina. Ein Mann, der nicht nur gewohnt ist zu befehlen, sondern der sich dabei auch überaus wohlfühlt. In ihrem Kopf drehte sich alles. Das war nicht der Zeus, den alle Welt kannte. Genau wie er auch in jener Nacht ein anderer gewesen war. In Nina stieg wieder diese glühende Hitze auf, die sie schon bei ihrem Wiedersehen mit ihm überkommen hatte. Denn der Zeus, in den er sich in jener Nacht verwandelt hatte, war sehr emotional gewesen. Fordernd. Anders.

Ihre so sinnlichen Erinnerungen wurden von einer Phalanx von Dienerinnen unterbrochen, die eintraten, um sie aus Zeus’ Räumen hinauszuführen. Zumindest waren sie höflicher als der Butler Thaddeus. Sie geleiteten Nina durch Korridore und Treppenhäuser immer höher hinauf, von einem märchenhaft aussehenden Stockwerk zum nächsten. Eine der Dienerinnen sprach dabei leise in ihr Handy. Die Suite, die sie dann betraten, war schöner als alle, in denen Nina je übernachtet hatte. Die kostbaren Möbel waren mit Gold- und Silberintarsien versehen, was die sonnendurchfluteten Räume noch heller leuchten ließ.

Nina wurde in einen kleinen Salon geführt.

„Warten Sie bitte hier“, bat die Dienerin mit dem Handy sie. Die Frau war schon etwas älter und hatte wohl die Oberaufsicht. Sie schaffte es, den sehr klaren Befehl so klingen zu lassen, als sei es Ninas Idee gewesen und sie hätte diese nur bekräftigt.

„Ich würde ja gern warten“, antwortete Nina, während sie sich auf ein Sofa niederließ. Es war deutlich bequemer als das im Warteraum im Untergeschoss. Sie sah lächelnd zu der Frau auf. „Aber ich fürchte, das Baby möchte nicht warten. Ich bräuchte demnächst etwas zu essen.“

Die Dienerin sah sie kurz an, dann schnippte sie mit den Fingern. Sofort verließ eine ihrer Untergebenen den Raum.

„Dann bekommen Sie natürlich etwas zu essen.“

Nina war ihr unglaublich dankbar. „Wissen Sie, wo meine persönlichen Sachen sind? Ich kann mich selbst verpflegen. Ich habe Snacks in der Handtasche.“

„Ihre Sachen werden gerade vom Sicherheitspersonal durchgesehen“, erwiderte die Zofe bedauernd, verströmte jedoch weiterhin Wachsamkeit. „Aber keine Sorge, gleich kommt etwas aus der Küche.“

Überrascht sah Nina keine fünf Minuten später einen Diener mit einem Servierwagen hereinkommen, auf dem ein typisch theosianischer Nachmittagsimbiss ausgebreitet worden war: gegrillter Fisch, mundgerecht geschnittene Sandwiches, Berge von Gemüse und frischem Obst, Hartkäse, Kräuterbutter, duftendes, frisch gebackenes Brot.

Als einige Zeit später ein weiteres Grüppchen Menschen den Raum betrat, fühlte Nina sich ausreichend gestärkt. Eine der Frauen stellte sich als Ärztin vor und kündigte ihr an, sie werde sie untersuchen und dann auch gleich einen Vaterschaftstest machen.

Nina machte sich nichts vor. Natürlich war ihr schon, bevor sie herkam, bewusst gewesen, dass niemand ihr einfach so glauben würde. Also folgte sie der Ärztin und ihrem munteren, tatkräftigen Team in den nächsten Raum: ein kleines Arbeitszimmer mit Reihen von Büchern auf weiß getünchten Regalen und mit leuchtend blauen Blumen in von Hand hergestellten Vasen. Dort ließ sie alle Tests über sich ergehen, die nötig waren, um ihre Behauptung zu beweisen.

„Sie sind jetzt bestimmt müde“, sagte die ältere Dienerin, als sie sie nach den Untersuchungen abholte. „Erst die lange Reise, dann der lange Tag hier im Palast … Sie sollten sich etwas ausruhen. Klingeln Sie gern, wenn Sie etwas brauchen. Wie wäre es später mit einem leichten Abendessen? Die Küche bringt es Ihnen hoch, sagen Sie einfach Bescheid.“

„Vielen Dank für Ihre Fürsorge“, sagte Nina trocken. „Aber ich bin absolut nicht müde.“

„Doch, das sind Sie gewiss“, antwortete die Frau unnachgiebig.

„Sagen Sie doch, wie’s ist: Ich werde hier eingesperrt, bis geklärt ist, ob Prinz Zeus der Vater meines Kindes ist“, entgegnete Nina nüchtern. Dann lächelte sie. „Wollen wir nicht lieber gleich ehrlich zueinander sein? Es ist dann viel leichter, sich gegenseitig zu respektieren, finden Sie nicht?“

Die andere Frau runzelte kurz die Stirn, doch dann wurde ihr Ausdruck etwas wärmer. „In der Tat, Miss.“

„Nennen Sie mich gern Nina.“ Seltsam, sie wusste gar nicht mehr, wann sie dies das letzte Mal zu jemandem gesagt hatte. Immer war sie diejenige gewesen, die warten musste, bis Höhergestellte ihr gestatteten, sie beim Vornamen zu nennen.

„Ich heiße Daphne“, antwortete die ältere Frau und lächelte verschwörerisch. „Und ich werde Sie wissen lassen, wann Sie sich wieder frei im Palast bewegen können.“

„Sehen Sie?“, meinte Nina. „So geht’s besser, nicht?“

Daphne lächelte sie nochmals an und ließ sie dann allein. Eine Zeitlang blieb Nina einfach sitzen und starrte auf hübsche blaue Blumen in kleinen Vasen. In ihrem Inneren herrschte … Zeus. Die Nacht mit ihm, obwohl schon sechs Monate her, wurde plötzlich wieder sehr präsent. Sie erschien vor ihrem inneren Auge wie ein hell erleuchteter Tempel. In all seiner honigsüßen Herrlichkeit wirkte Zeus wie menschgewordenes, prinzgewordenes Baklava.

Bebend vor Erregung atmete Nina aus. Dann stand sie auf und ging aus dem Arbeitszimmer in ein angrenzendes Atrium. Von dort aus konnte sie in den Salon sehen, in dem sie gegessen hatte. Erfreut stellte sie fest, dass man ihr die Reste vom Nachmittagstee dagelassen hatte. Sie musste lächeln. Um ihren Hunger zu stillen, hätte sie notfalls die Palastküche gestürmt, doch Daphne hatte das offensichtlich geahnt und wohlweislich vorgesorgt.

Nina ging zu einem leise plätschernden Springbrunnen in der Mitte des Atriums, von wo aus sie die Glasdecke und das üppige Grün um sich herum bewundernd betrachtete. Langsam drehte sie sich einmal um sich selbst. Durch eine blaue, weit geöffnete Flügeltür erblickte sie ein lichtdurchflutetes Schlafzimmer mit einem massiven Himmelbett, das vor einer mit Mosaiken verzierten Wand stand. Vom Atrium gingen noch weitere Räume ab, doch deren Türen waren geschlossen, und sie konnte nur raten, was sich dahinter befand. Von ihren Reisen im Gefolge Isabeaus wusste sie, dass in anderen Palästen diese Gästetrakte häufig als Sitzungssäle und Büros für Mitglieder von Regierungen und Gäste auf Geschäftsreise dienten.

Sie schüttelte die Erinnerungen an die armselige Isabeau ab und ging neugierig in das sonnige Schlafzimmer. Große Fenstertüren luden dazu ein, auf den Balkon hinauszutreten, der beide Seiten dieses Eckzimmers einnahm. Nina trat durch eine Fenstertür hinaus und stellte sich in die Sonne. Mit geschlossenen Augen hielt sie ihr Gesicht der Sonne entgegen und ließ sich gründlich durchwärmen. Die anhaltende Kälte der letzten Monate in England steckte ihr noch in den Knochen.

Als ihr warm genug war, suchte sie sich im Schatten einen Liegestuhl und genoss die wunderschöne Aussicht aufs Meer. Nachdem sie dort eine Weile gelegen, den Wellen gelauscht und aufs tiefblaue Wasser geblickt hatte, fielen ihr vor Müdigkeit langsam die Augen zu. Beim Abdriften in den Schlaf sah sie ein immer heller werdendes Licht, und daraus trat Zeus hervor, intensiver leuchtend als alles um ihn herum …

Nina bekam einen ziemlichen Schrecken, als sie beim Aufwachen feststellen musste, dass Zeus tatsächlich vor ihrer Liege stand und auf sie herabblickte. Zum Glück trug sie heute ihr hässlichstes Kleid. Zeltähnlich bedeckte es ihren ganzen Körper. Das beruhigte sie, doch dann musste sie innerlich über sich lachen. Dieser Mann hatte sie bereits nackt gesehen!

Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und versuchte, sich auf Zeus zu konzentrieren. Sein dunkler Maßanzug ließ ihn noch größer und besser gebaut erscheinen. Als hätte der Himmel sich eigens für diesen Körper herausgeputzt, wartete er hinter Zeus mit einem tiefen Blau auf, in das die untergehende Sonne ein paar orange und rosa Tupfen hineinsprenkelte.

Für einen kurzen Moment stockte Nina der Atem, und ihr war, als stünde die Welt still. Gleich darauf zwang sie sich, wieder normal zu atmen und redete sich ein, das alles habe nichts mit dem Mann am Fußende ihrer Liege zu tun. Sie war schwanger, allein das war der Grund für seltsame körperliche Empfindungen jeglicher Art. Nicht Zeus und nicht der Sonnenuntergang, der ihn umstrahlte und ihn noch überirdischer aussehen ließ.

„Ich nehme an, du hast erfahren, dass du der Vater meines Babys bist“, sagte Nina. Das Krächzen in ihrer Stimme schob sie darauf, dass sie gerade geschlafen hatte.

Zeus sah sie eine ganze Weile nur an. Der Himmel hinter ihm zog weiterhin seine Schau ab.

„Es scheint, als würden wir Eltern werden, meine kleine Henne.“

Auch wenn sie diesen Spitznamen nicht besonders mochte, hatte Nina sich nie an ihm gestört, wenn Isabeau sie so nannte. Er war viel weniger von Bedeutung, als die Prinzessin es sich vorgestellt und beabsichtigt hatte. Wenn Zeus ihn aussprach, klang er ganz anders. Vorhin hatte Nina noch zu ignorieren versucht, wie sinnlich sein Mund diese Worte formte und, schlimmer noch, was das in ihr auslöste. Jetzt aber konnte sie sich gerade gar nicht mehr dagegen wehren, welches Feuer der Klang dieses Namens, von Zeus ausgesprochen, in ihr entfachte.

„Wenigstens haben wir jetzt klargestellt, dass ich keine Lügnerin bin“, sagte sie und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Dann erinnerte sie sich daran, dass sie es absichtlich nicht gebändigt hatte. Also ließ sie ihre Hände wieder sinken und faltete sie über ihrem Bauch. „Ich habe jedoch nicht die Absicht, dich zu heiraten.“

„Und ich habe dir bereits gesagt, dass deine Absichten hier gar keine Rolle spielen.“ Ihren aufbrandenden Protest wischte er mit einer Geste fort. „Ich habe mich mein Leben lang gesträubt zu heiraten, Nina. Wenn ich ernsthaft über eine solch drastische Änderung meines ausschweifenden Lebensstils nachdenke, benötige ich eine gewisse Unterstützung.“

Mit diesen Worten trat Zeus plötzlich neben sie und beugte sich zu ihr. Ihr schoss durch den Kopf: Ja, bitte küss mich! Doch er griff nach ihren Händen und zog sie hoch, mit dem gleichen minimalen Körpereinsatz, mit dem er sie vor sechs Monaten auf dem Bett hin und her gerollt hatte.

Es wäre so leicht gewesen, Prinz Zeus zu verachten. Ein Playboy, ein Taugenichts, ein gewissenloser Mann, stolz darauf, durch und durch ruchlos zu sein. Es war leicht, schlüpfrige Bemerkungen zu machen wie zum Beispiel, er wisse nichts Besseres mit seiner Zeit anzufangen, als seinen Unterleib zu trainieren. Solche abfälligen Kommentare hatte Nina auf Bällen und in Palästen aufgeschnappt, und vieles davon hatte auch sie gedacht. Aber wie auch immer er zu seiner Körperkraft kam, er wusste sie zu nutzen. Das hatte sie am eigenen Leib erfahren. Sie erinnerte sich nicht gern daran, wie bereitwillig sie sich ihm völlig hingegeben hatte. Und schon gar nicht gefiel ihr, dass sie sich in Zeus’ Armen zum ersten Mal seit langer Zeit wieder wie sie selbst gefühlt hatte. Anmutig. Geschmeidig.

Wie um diese Erinnerungen loszuwerden, stieß sie ihn heftig von sich. Dabei kam sie kurz ins Wanken und wurde verärgert gewahr, wie eine Stimme in ihr flehte: „Hoffentlich legt er stützend den Arm um mich.“ Aber er tat es nicht. Zum Glück.

Schnell lenkte sie ab, indem sie auf seine Bemerkung von eben konterte. „Ich weiß auch ohne ein ausschweifendes Leben, wie du es führst, dass ich dich nicht heiraten will.“

Statt darauf zu antworten, deutete Zeus mit einer Kopfbewegung an, sie solle ihm um die Ecke auf die andere Balkonseite folgen, was sie auch tat. Sie hätte sich ihm widersetzen sollen, doch irgendwie konnte sie sich seiner Anziehungskraft nicht entziehen.

Nina stockte der Atem. Auf dieser Seite war der Balkon deutlich breiter. An seinem hinteren Ende konnte sie trotz der einsetzenden Dunkelheit einen kleinen Pool und einen Whirlpool erkennen, weiter vorn war auf einem kleinen runden Tisch ein Dinner für zwei angerichtet. Bunte Lichterketten über dem Tisch zauberten eine romantische Atmosphäre. Das ist ja märchenhaft, flüsterte eine Stimme in ihr. Sie ignorierte sie, wie immer.

Eigentlich wollte Nina sagen, sie habe keinen Hunger, und selbst wenn, würde sie nicht mit ihm zu Abend essen. Irgendwie musste sie die Distanz zwischen ihnen herstellen, die automatisch hätte da sein sollen, in Anbetracht dessen, wie ihre gemeinsame Nacht geendet hatte. Als sie sich jedoch dem Tisch näherten und sie das köstliche Menü sah, merkte sie plötzlich, dass sie unbedingt etwas essen musste. Schon wieder. Und ihr Baby stimmte dem offensichtlich zu, denn es trat kräftig.

Zeus zog mit übertriebener Höflichkeit einen Stuhl für sie zurück, damit sie sich hinsetzen konnte. Sie wollte schon eine bissige Bemerkung machen, besann sich dann aber, aus Furcht, dass sie, wenn sie den Mund aufmachte, Dinge sagen würde, die sie lieber für sich behalten sollte.

Anstatt sich ihr gegenüber hinzusetzen, zog Zeus seinen Stuhl heran und platzierte ihn neben ihr. Auf der Stelle erschienen Dienstboten und arrangierten sein Gedeck direkt vor ihm.

Wie muss das sein, fragte Nina sich, wenn alles, was du tust und willst, akzeptiert und respektiert wird. Und mehr als das: wenn jeder Wunsch ein Befehl ist.

„Ich hoffe, für dich ist ein Abendessen mit mir keine allzu große Zumutung“, brachte er hervor, als das Personal sich zurückgezogen hatte. „Für viele andere ist es das“, fügte er spöttisch hinzu.

Nina versuchte, ihn nicht anzusehen, und betrachtete stattdessen das Festmahl, das vor ihnen stand. Große Schüsseln mit unterschiedlichen Köstlichkeiten bedeckten den Tisch. Zeus begann, ihr und sich selbst von allem etwas aufzufüllen, und das tat er mit der gleichen natürlichen Anmut, die er bei allem an den Tag legte. Auch nachts, wie sie sich erinnerte.

Schluss mit diesen albernen Gedanken, ermahnte sie sich und sah ihn stirnrunzelnd an. „Du hast mir schon Schlimmeres als das zugemutet.“

„Hast du diese Schlagfertigkeit im Waisenhaus gelernt?“ Zeus’ Stimme war sanft, fast liebkosend. „Von der humorlosen Isabeau hast du sie jedenfalls nicht.“

„Wer nicht in eine Königsfamilie hineingeboren wurde, muss sich eben auf seinen Grips verlassen“, konterte Nina.

Zeus stocherte abwesend in seinem Essen herum, sein Blick ruhte aufmerksam auf ihrem Gesicht.

„Ich finde es wirklich erfreulich, dass wir derlei Gespräche noch bis ans Ende unserer Tage führen werden.“

Nina spürte sofort wieder das Bedürfnis, ihm zu widersprechen, fing sich aber gerade noch. Dies war Zeus von Theosia. Provokation war sein Lebensinhalt. Wenn sie sich provozieren ließ, hatte er gewonnen. Und das durfte er nicht, auch wenn er der Vater ihres Kindes war.

„Eines musst du mir mal erklären.“ Sie schob sich eine Gabel mit vorzüglich gewürztem Reis in den Mund. „Vor sechs Monaten hast du eine lächerliche Farce inszeniert, um einer Ehe zu entgehen. Warum stürzt du dich jetzt in eine andere?“

„Na, vielen Dank! Ich finde, das war um einiges besser als eine Farce“, sagte er vorwurfsvoll, seine Augen blitzten sie dabei jedoch amüsiert an. „Vielleicht habe ich endlich eingesehen, dass meine Eheunlust ein Fehler war.“

„Das wage ich zu bezweifeln.“

„Du hast recht. Eigentlich bin ich ganz froh über meine bisherige Eheunlust. Aber es wäre ja möglich, dass ich meinem Vater in Anbetracht seiner zunehmenden Gebrechlichkeit plötzlich doch ein hingebungsvoller Sohn sein und ihm schenken will, was er sich immer von mir gewünscht hat: Frau und Kind.“

„Das ist ja fast schon liebenswert.“ Nina lächelte ihn spöttisch an. „Und genau deshalb kann das nicht die Erklärung sein.“

„Nun, glücklicherweise bin ich dir ja keine Erklärung schuldig.“

„Schön“, erwiderte Nina achselzuckend, wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Essen zu und ignorierte Zeus einfach. Diese Taktik hatte sie sich im Waisenhaus angeeignet. Das Leben dort war eine harte Schule gewesen. Leider nahm sie die gewiss köstlichen Aromen all dieser wunderbaren Gerichte auf ihrem Teller gar nicht richtig wahr, weil Zeus’ vor Intensität brodelnde Männlichkeit neben ihr sie zu sehr ablenkte. Auch wenn sie sich den Anschein gab, er lasse sie k...

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