Wir haben mit Elisabeth Hobbes gesprochen, Autorin historischer Liebesromane. Sie hat uns ihre besten Schreibtipps und Lieblingsbücher verraten ...
War Schreiben schon immer Ihre große Leidenschaft?
Ja. Bereits als Kind habe ich mir Geschichten ausgedacht und in ein Notizbuch gekritzelt. Meine Hauptpersonen waren Freunde oder Familienmitglieder, und irgendwer erlebte immer ein Abenteuer. Ich erinnere mich an eine Geschichte, in der es um meine Freunde und mich ging. Wir mussten uns auf Schlitten durch Tiefschnee kämpfen, um zurück zu einer Blockhütte zu gelangen. In diesem Alter drehte sich bei mir noch nichts um Romantik. Irgendwann stellte ich das Schreiben zurück, denn ich fing an zu unterrichten und hatte nicht mehr genug Zeit. Trotzdem verschwand es nie völlig aus meinem Leben. Als meine Kinder noch klein waren und mein Mann außerhalb arbeitete, hatte ich die Abende oft für mich allein. Auf keinen Fall wollte ich diese Zeit ausschließlich vor dem Fernseher verbringen. Also fing ich wieder an zu schreiben. Einige Frauen meiner Baby-Gruppe chatteten online über die Liebesromane von Mills & Boon [dem britischen Schwester-Verlag von CORA]: „Ah, die habe ich früher auch gelesen“, schrieben sie. „Es kann doch nicht so schwer sein, so etwas zu schreiben“. Wir fingen gemeinsam an, aber ich war die einzige, die dabei blieb. Schließlich nahm ich an einem Schreibwettbewerb teil, aber so ganz gelungen war die Romance noch nicht. Da wurde mir klar, dass es alles andere als leicht ist, einen guten Liebesroman zu schreiben. Es erfordert Übung, viele Ideen und vor allem gutes Handwerk. Ich freue mich, dass ich das inzwischen gelernt habe. Wenn ich die Wahl habe, eine Stunde zu schreiben oder den Haushalt zu machen, gewinnt immer das Schreiben.