Diamond Men - Versuchung pur! Mr. Wednesday

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Sieben Tage, sieben Prüfungen, sieben unwiderstehliche Männer! Für wen wird Tess sich entscheiden?
Tess‘ einziger Wunsch? Rache! Diamond Enterprises hat ihren Vater ruiniert und sie will es dem Konzern heimzahlen. Deshalb bewirbt sie sich als Assistentin des Firmenbosses. Eine Woche soll sie nun täglich bei einem anderen Chef ihr Können unter Beweis stellen.

Teil 3:
Vom ersten Moment an fliegen die Funken zwischen Tess und dem Großstadt-Highlander Mr. Wednesday. Wie soll sie sich da bloß auf ihren schwierigen Auftrag konzentrieren?


  • Erscheinungstag 03.11.2017
  • Bandnummer 3
  • ISBN / Artikelnummer 9783955767679
  • Seitenanzahl 44
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

TEIL DREI

MR. WEDNESDAY

Dies war der zweite Morgen, an dem mich Mr. Monday abholte. Daran würde ich mich wirklich gewöhnen können: Fahrten in einer Limousine, köstlicher Kaffee und ein Korb mit New Yorker Bagels. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass ich auf dem luxuriösen Rücksitz thronte und neben mir ein Mann saß, den ich zu den bestaussehenden und aufregendsten zählte, die ich jemals erblickt hatte. Gestern war er ein kleines bisschen zugänglicher geworden, als wir über unsere Kindheit gesprochen hatten. Er war jedoch davor zurückgeschreckt, zu viel von sich preiszugeben, und das hatte meine Neugier geweckt. Ich wollte mehr über ihn erfahren.

So wie gestern stieg er nun aus der Limousine und hielt mir die Autotür auf. Wir sahen uns an. Ich lächelte, er lächelte ebenfalls, dann ging ich an ihm vorbei, dichter als nötig. In der letzten Nacht hatte er meine Träume beherrscht. Sie waren heiß und erregend gewesen, voller Leidenschaft und atemlosem Stöhnen, während wir uns mit schweißbedeckter Haut zusammen bewegt hatten. Er auf mir, in mir, hatte mich in Höhen getrieben, die ich nie zuvor erlebt hatte. Ich war völlig erschöpft aufgewacht, so als hätte ich mich tatsächlich die ganze Nacht durch mit ihm geliebt. Jetzt wurde meine Sehnsucht nach ihm sogar noch größer, wenn ich ihn ansah.

Es war nicht zu leugnen, wie sehr ich mich von ihm angezogen fühlte. Nachdem er sich nun in meine Träume gedrängt hatte, erreichte mein Interesse an ihm eine neue Ebene. Ich verspürte den Impuls, auf ihn zuzugehen, ihn zu umarmen und seinen Kopf zu mir herunterzuziehen, sodass ich mit der Zungenspitze über seine Narbe streichen konnte, bevor ich seinen Mund fand und ihn dazu brachte, meinen Kuss zu erwidern.

Ich musste ein lustvolles Stöhnen unterdrücken. Meine Fantasie war so umwerfend, dass ich fast ins Stolpern geriet. Ich musste leicht geschwankt sein, denn er umfasste meine Taille, so wie gestern im Rockwood Country Club. Ich wehrte mich nicht dagegen, sondern drehte mich in seinen Armen zu ihm herum.

„Und da sind wir jetzt“, sagte ich leise und hoffte, dass es verführerisch klang.

„Da sind wir“, gab er zurück. Beim Klang seiner tiefen, sexy Stimme lief mir ein wohliger Schauer über den Rücken. Er bewegte sich nicht. Tatsächlich umarmte er mich noch fester, bis uns beiden richtig heiß wurde. Die Luft zwischen uns schien zu brodeln und zu kochen. Ich spürte die Vibrationen zwischen uns so deutlich wie seinen Arm um mich. Alles um uns herum schien zu verschwinden, bis nur noch er und ich existierten. Die restliche Welt um uns verschwamm – ich sah bloß ihn.

Sein Blick unter schweren Lidern sagte mir alles, was ich wissen musste. Er wollte mich. Ich atmete tief durch und lächelte zufrieden. Es gefiel mir, wie seine Präsenz und Energie mich in einer Woge von Leidenschaft umfingen. In den Wagen einzusteigen bedeutete, mich aus seiner Umarmung zu lösen, und das wollte ich nicht. Aber wir konnten nicht den ganzen Tag so stehen bleiben. Widerwillig presste ich die Handflächen gegen seine muskulöse Brust, die der Anzugstoff nicht kaschieren konnte, und machte mich los. Ich musste mich zwingen, diese Nähe zu zerstören, die süße Spannung, die zwischen uns herrschte. Als er mich losließ, strich ich mit den Fingern leicht über seinen Arm, bevor ich in den Wagen einstieg.

Es war das Bedürfnis, ihn zu berühren, ihm nahe zu sein. Die Erinnerung daran, wie aufregend mein Traum gewesen war, und die Sehnsucht danach, diesen wahr werden zu lassen. Auch wenn das fürchterlich falsch war – diese Verbundenheit, die wir irgendwie miteinander hatten, trieb meinen Wunsch an.

Ich hielt die Säume meiner weiten 1940er-Jahre-Hosen fest, damit sie sich nicht in den Absätzen meiner Schuhe verfingen. Nachdem ich mich gesetzt hatte, strich ich den braunorange und schwarz getupften Stoff über meinen Beinen glatt. Ich liebte diese Hosen genauso wie meine weiße ärmellose Seidenbluse mit dem schmalen Spitzenbesatz, für die ich mich heute entschieden hatte. Sie war körperbetont und brachte meine Brüste gut zur Geltung, die sich in seiner Nähe und in der aufgeheizten Atmosphäre besonders voll anfühlten. Mein Körper schien sich selbstständig zu machen und war ihm bereits verfallen. Mein Herz raste, und sosehr ich auch versuchte, mich zu entspannen, ich konnte mich nicht beruhigen und erlebte hilflos, wie mir das Blut durch die Adern schoss und sich ein süßer Schmerz zwischen meinen Schenkeln ausbreitete.

Wie leicht konnte dieser Mann mich von meinem Ziel ablenken. Wie schnell war ich ihm verfallen. Ich warf ihm einen Blick zu, fühlte mich ihm, nachdem wir gestern unser persönliches Gespräch gehabt hatten, heute noch viel mehr verbunden.

„Es ist sehr freundlich von Ihnen, mich zum Büro zu bringen. Aber das ist wirklich nicht nötig. Ich finde auch allein hin.“

Er schaute mich an, und fast wäre mir die Kinnlade heruntergefallen, als er wie gestern nach meiner Hand griff. Allerdings hielt er sie nicht fest, sondern drückte sie nur kurz. „Es macht mir nichts aus.“

Ich lächelte über diese knappe Bemerkung. Langsam gewöhnte ich mich an seine Wortkargheit. „Das freut mich.“

Wir sahen uns an, und ich spürte eine fast unmerkliche Veränderung. Hatten wir einen Schritt vorwärts gemacht, hatten wir eine andere Ebene in unserer Beziehung erreicht? Was war geschehen? Vielleicht hatte diese gegenseitige Anziehung nun aus unserer geschäftlichen Bekanntschaft eine persönliche zwischen Frau und Mann gemacht. Er war so wahnsinnig aufregend, ganz zu schweigen von seiner geheimnisvollen Aura. Die erotische Spannung zwischen uns schien außer Kontrolle zu geraten. Würde mehr passieren? Auch wenn er nicht viel redete: Seine bedeutsamen Blicke vermittelten viel über seine Persönlichkeit. Ich atmete tief durch, lehnte mich zurück und schlug die Beine übereinander.

Mr. Monday beugte sich vor. Diesmal war er mir noch näher als gestern. Das gefiel mir. Also rückte ich ebenfalls ein Stück zu ihm hinüber. Der Drang, mich an ihn zu schmiegen, war fast unerträglich, und es kostete mich all meine Kraft, ihm zu widerstehen.

„Kaffee?“ Seine tiefe Stimme ließ mich sofort daran denken, wie er mir in meinem Traum die erotischsten Dinge ins Ohr geflüstert hatte.

„Natürlich“, erwiderte ich etwas atemlos. „Wurde der heute Morgen wieder eingeflogen?“

„Wahrscheinlich. Doch vergessen Sie nicht, dass ein solcher Luxus den Reiz verliert, wenn er alltäglich wird. Die Bagels sind aber frisch.“ Er drehte sich zu mir um und schenkte mir das breiteste Lächeln, das ich je bei ihm gesehen hatte. In seinen Augenwinkeln bildeten sich wundervolle Fältchen, und ich entdeckte unwiderstehliche Grübchen bei ihm. Er war einfach perfekt. Ich hätte ihn den ganzen Tag betrachten können. Plötzlich bekam ich keinen vernünftigen Satz mehr heraus, so sehr geriet ich in Verzückung.

„Oh … ja. Nun, ich hoffe doch, dass die Bagels immer frisch sind.“ Ich blinzelte, als mir klar wurde, wie albern das klang, und verfluchte mich im Stillen. Ihm schien es nicht aufzufallen, denn er goss uns Kaffee ein, als würde er das jeden Tag machen. Als ich die Tasse entgegennahm, berührten sich unsere Finger. Ich verharrte in der Position, und er rückte ebenfalls nicht von mir ab. Wir saßen wie erstarrt und blickten uns an. Ich wünschte, ich hätte seine Gedanken erraten können. Wenn er wüsste, woran ich dachte, würden wir es womöglich niemals ins Büro schaffen …

Hitze schoss mir in die Wangen. Mit beiden Händen umfasste ich meine Tasse und starrte aus dem Fenster. Ich brauchte Luft und musste mich beruhigen, damit er nicht jede Emotion von meinem Gesicht ablesen konnte. Er ging mir auf eine unglaublich köstliche Art unter die Haut. Das konnte ich nicht abstreiten, aber ich durfte ebenso wenig vergessen, dass dies zweifellos Komplikationen mit sich bringen würde. Ich durfte mich nicht von ihm angezogen fühlen, sondern musste standfest bleiben. Zunächst musste ich alle Tests durchstehen und dann an die Informationen gelangen, die ich für die Durchführung meines Racheplans benötigte. Warum musste ich ausgerechnet jetzt jemandem wie Mr. Monday begegnen? Warum hätte das nicht warten können, bis das ganze Drama überstanden war? Er war so anders, so anziehend. Bisher hatte ich kein Interesse an einer verbindlichen Beziehung gehabt. Doch nachdem Mr. Monday so unerwartet in mein Leben getreten war, stellte ich fest, dass ich nicht nur mit ihm ins Bett gehen wollte – ich wünschte mir, ihm wirklich näherzukommen. Ich wollte seine Schutzhüllen eine nach der anderen abstreifen und den echten Menschen hinter der sexy Fassade entdecken.

Ich sah ihn wieder an, wollte ihn ergründen. Er erschien mir so fürsorglich, so anders als andere Männer, die ich kannte. Ich mochte das, auch wenn die Situation, in der wir uns befanden, ziemlich merkwürdig war.

Plötzlich fühlte ich mich überfordert. Konnte ich das durchziehen? Die vergangenen anderthalb Tage, seit ich Mr. Monday und seinen Boss kennengelernt hatte, waren relativ aufreibend gewesen und waren mir beinahe surreal erschienen. Doch der Tod meines Vaters hatte mich tief getroffen, ebenso die Entscheidung meiner Mutter, nach England zurückzukehren. Dennoch musste ich zugeben, dass mich das Ganze auch berauschte, und damit hatte ich nicht gerechnet. Ich nahm einen Schluck von meinem Kaffee und genoss den herrlich sahnigen Geschmack, bevor ich erneut zu Mr. Monday schaute. Ich hatte keine Ahnung, was in meinen Augen zu lesen war, aber ich dachte gerade: Ja, ich kann es durchziehen.

Er hob die Brauen und lehnte sich in seinem Sitz zurück. Schätzte er mich ab? Ich fragte mich, ob er in meiner Miene irgendetwas erkannt hatte. In meiner alten Firma hatten wir monatlich in den Archivräumen Pokerrunden veranstaltet. Meine Kollegen hatten mir ständig gesagt, dass sie in meinem Gesicht wie in einem offenen Buch lesen würden. Ich hatte immer wieder verloren, bis ich schließlich gelernt hatte, ein Pokerface aufzusetzen. Diese Abende beim Kartenspiel mit Chips und Bier waren in jenen Tagen meine einzigen geselligen Unternehmungen gewesen, und ich vermisste sie sehr. Aber diese Opfer waren nötig gewesen. Ich atmete tief durch und bemerkte, dass ich meine undurchdringliche Maske offensichtlich fallen gelassen hatte.

„Was ist denn los?“, fragte er.

Ich schüttelte den Kopf. Es war nicht gut, Schwäche zu zeigen. Er bekam überraschend viel mit. Was konnte ich ihm erzählen, ohne alles zu verraten? „Ach, nichts. Ich habe mich nur gerade an etwas erinnert.“

„Woran? Vielleicht etwas aus der Kindheit?“

Sofort versteifte ich mich und musterte ihn alarmiert. Wie konnte er das erraten? Er war meinen Gedankengängen gefährlich nahe gekommen. Ich suchte in seinen Zügen nach Hinweisen darauf, ob er mir auf die Schliche gekommen war. Wenn er den wahren Grund kannte, warum ich hier saß … Aber ich konnte nichts an ihm entdecken und entspannte mich allmählich wieder.

„Ich habe an meinen Vater gedacht“, sagte ich und hielt die Luft an, um abzuwarten, wie er reagierte. Ich war sicher, dass sie mich überprüft hatten, und es würde sich zeigen, wie tief sie gegraben hatten.

Doch er bekam keine Gelegenheit, weitere Fragen zu stellen, weil sein Handy klingelte. Ich beugte mich über den Korb, um einen Bagel mit Lachs und Frischkäse zu belegen, während er telefonierte. Heute Morgen befand ich mich in einem kompletten emotionalen Aufruhr. Diese rasant aufeinanderfolgenden Ereignisse und die Unsicherheit bezüglich der bevorstehenden Prüfungen begannen an meinen Nerven zu zehren.

Was würde der heutige Tag bringen? Gestern war es unglaublich stressig, aber auch äußerst aufregend gewesen. Dass es mir gelungen war, mich gegen diese Männerrunde am Konferenztisch zu behaupten und den Deal abzuschließen, hatte meinem Selbstbewusstsein gutgetan. Vielleicht besaß ich ja die Fähigkeiten eines Geschäftsführers. Ich war intelligent genug. Ich war zäh. Allerdings war ich nicht sicher, ob ich auch skrupellos sein konnte. Meine mitfühlende Seite war bisher nicht auf die Probe gestellt worden. Was würde geschehen, wenn das passierte?

Die Fahrt in der Limousine endete viel zu schnell. Ich hätte problemlos den ganzen Tag neben Mr. Monday sitzen bleiben und durch die Gegend fahren können. Diesmal war der Portier gleich zur Stelle, um mir die Autotür zu öffnen. Ich stieg aus und wartete auf Mr. Monday, der den Wagen umrundete und an meine Seite trat. Er legte die Hand auf meinen Rücken. Während mich ein angenehmer Schauer überlief, lächelte ich ihn an. Er erwiderte meinen Blick, und sein Gesichtsausdruck gefiel mir. Seine Züge waren viel entspannter geworden, er wirkte jetzt ganz anders. So könnte er aussehen, nachdem wir uns geliebt haben, dachte ich. Unwillkürlich zogen Bilder von uns vor meinem inneren Auge vorbei. Bilder von uns, wie wir im Bett lagen, er mich mit seinen starken Armen umfing und mich beobachtete, während ich über seine nackte Brust strich, seine Nippel reizte, bis sie hart wurden. Davon, wie ich diese verführerische schmale Spur seines dunklen Brusthaars nach unten bis zu seinem Bauch verfolgte, meine Hand unter die Decke schob, um das aufregende Ziel zu erkunden, das sich darunter befand. Fast hätte ich aufgestöhnt. Je mehr Zeit ich mit diesem Mann verbrachte, desto mehr wollte ich ihn.

Verdammt noch mal, ich hatte mich mit meiner lebhaften Fantasie gerade noch mehr angeturnt. Ich drängte mich mit dem Rücken gegen seine Hand und hoffte, er würde nicht von mir abrücken. Wenn er darauf einging, bestanden offensichtlich Möglichkeiten. Sollte er von mir abrücken, nun, dann musste ich mich wohl mit meinen Träumen zufriedengeben.

Autor

Shana Gray
Shana Gray liebt es, das Leben zu genießen! Sie reist durch die ganze Zeit, verbringt aber auch gerne Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie. Viele ihrer Erfahrungen, verarbeitet sie in ihren Bücher. Seit 2010 erfreut Shana ihre Fans mit heißen Romanen, die sie sowohl bei etablierten Verlagen als auch...
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