Karen Anders

Andere Kinder geben ihren Teddybären keinen Moment aus der Hand – als Karen Anders ein kleines Mädchen war, schleppte sie stets ein Buch mit sich herum, obwohl sie noch gar nicht lesen konnte. Bei so viel Bücherliebe ist es kein Wunder, dass sie eines Tages beschloss, selbst Bücher zu schreiben!

Der erste Liebesroman, den sie las, als sie auf der High School war, war das romantische Fantasymärchen „Die Braut den Prinzen“. Kurze Zeit darauf bekam sie von ihrer Großmutter, die den Schauspieler Valentino verehrte, den Roman „Der Scheich“ geschenkt. Diese beiden Bücher eröffneten ihr die Welt der Romane, in denen Liebe von ihrer wundervollsten Seite geschildert wird.

Karen überraschte sich selbst, als sie beim Schreiben ihrer ersten Romance feststellte, dass sie am liebsten sehr heißblütige Helden beschreibt, die von starken Heldinnen gezähmt werden. Denn schließlich stammt sie aus dem amerikanischen Bundesstaat Vermont, in dem die Menschen sehr konservativ eingestellt sind. Insgeheim ist sie überzeugt, dass in ihr das Herz einer Rebellin schlägt! Fortsetzung unten

Mit der Autorin haben wir ein Interview geführt, das wir für Sie unten auf dieser Seite platziert haben.

Interviews, Fotos und mehr

  • Interview

Lesen Sie hier das Interview, das wir mit der Autorin geführt haben.



Interview mit Karen Anders

Frau Anders, was gefällt Ihnen am Schreiben besonders?
Ich erschaffe sehr gern Helden – wie sie aussehen, wer sie sind, und wie sie sich entwickeln, wenn sie sich in die Heldin verlieben.

Was missfällt Ihnen bei Ihrer Arbeit?
Alles, was mit dem Geschäftlichen zu tun hat, das aber ein Teil der selbstständigen Arbeit ist.

Haben Sie für Ihre Romances einen bevorzugten Handlungsort?
Ja, den Wilden Westen. Ich liebe Cowboys und Indianer.

Welchen Ratschlag würden Sie jemandem geben, der hauptberuflich Autor werden will?
Gib nicht auf! Dass Manuskripte abgelehnt werden, ist ein ganz natürlicher Teil des Geschäfts. Nur Ausdauer kann dich deinem Ziel näher bringen.

Beschreiben Sie uns bitte kurz, wie Ihre Karriere als Autorin begann.
Ich gestand einer Freundin, dass ich angefangen hätte, eine historische Romance zu schreiben. Sie ermutigte mich, weiter zu machen, las jedes Kapitel, gab mir Ratschläge, was ich verbessern könnte. Am Ende fand sie den Roman sehr gelungen und meinte, ich sollte mich nach einem Verlag umsehen. Damals ging es mir finanziell gar nicht gut, und sie sammelte sogar Geld für mich, damit ich das Manuskript zu mehreren literarischen Agenten schicken konnte. An dem festen Glauben dieser Freundin lag es, dass ich schließlich einen Agenten fand und mein drittes Manuskript an Silhouette verkauft wurde.

Was ist Ihr größtes Ziel beim Schreiben von Liebesromanen?
Ich möchte, dass meine Leserinnen für eine Weile den Alltag vergessen und ganz in meinen Romanen aufgehen. Am liebsten habe ich es, wenn sie sagen, sie konnten das Buch nicht aus der Hand legen.

Was ist für Sie eine echte Herausforderung?
Es ist für mich oft schwierig, genug Zeit zum Schreiben zu finden. Denn ich arbeite ganztags in einem anderen Beruf und verbringe auch gern viel Zeit mit meinen Töchtern.

Was bereitet Ihnen bei Ihrer Arbeit die größte Freude?
Der schöpferische Aspekt. Wenn ich ein leeres Blatt Papier allmählich mit Wörtern fülle, die andere Menschen zum Lachen und Weinen bringen können und in ihnen Liebe, Träume und Hoffnungen wecken, finde ich das sehr befriedigend.

Nun zum Thema Romantik: Wie würde für Sie ein romantisches Dinner aussehen?
Es müsste ein Mitternachts-Picknick sein, bei dem der Himmel so dunkel und die Sterne so leuchtend hell sind, dass es einem den Atem nimmt.

Was war das romantischste Geschenk oder die romantischste Geste Ihres Lebens?
Ich habe mal einen Freund gefragt, wann ich ihn anrufen könnte, und er antwortete: 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche.

Welchen Tipp würden Sie Ihren Leserinnen geben, um stets die Romantik zu erhalten?
Ich denke, dass man sich Zeit für die Romantik nehmen und dem Partner gegenüber sehr aufmerksam sein muss. Ein Kuss auf den Nacken, eine kleine Notiz in seiner Brieftasche, sexy Dessous, mit denen man ihn überrascht – all das kann erheblich zur Romantik in einer Beziehung beitragen.

Was war der romantischste Ort, den Sie jemals besucht haben?
New Orleans – was für eine wundervolle Stadt! Toller Jazz, historische Häuser, fantastisches Essen. Eine Stadt, in der Piraten ihr Unwesen trieben, Geister umgingen, Geheimnisse gewahrt und Schätze verborgen wurden.

Welches Talent möchten Sie neben dem Schreiben gern besitzen?
Ich würde gern richtig gut malen können. Ein gutes Gemälde ist wie ein Gedicht ohne Worte.

Wen bewundern Sie, und warum?
Ich finde die Sängerin Madonna ganz großartig. Sie singt provokative Texte, aber darüber hinaus weiß sie auch, was sie im Leben will, und verfolgt ihr Ziel unablässig. Sie hat ihr Image so oft verändert, sich immer wieder selbst erfunden, dass sie ihren Fans oft ein Rätsel ist. Außerdem ist sie smart, eine sehr gute Geschäftsfrau und sie versucht, ihre Kinder vor der Neugier der Medien zu bewahren.

Haben Sie einen Talisman?
Ja, einen indianischen Traumfänger, der neben meinem Computer hängt. Ich würde mir gern einmal einen großen Traumfänger kaufen und ihn über mein Bett hängen. In der indianischen Mythologie ist es nämlich so, dass die Luft mit guten und schlechten Träumen gefüllt ist. Im Traumfänger bleiben die schlechten Träume hängen, während die guten an den Schlafenden weitergeleitet werden.

Womit verwöhnen Sie sich selbst gern?
Wenn es draußen stürmt und regnet, liege ich am liebsten in meinem Bett und lese. Es ist so gemütlich, wenn der Regen aufs Dach prasselt.

Welche Eigenschaft bewundern Sie an einem Mann am meisten?
Humor. Ich finde einen Mann, der mich zum Lachen bringen kann und selbst gern lacht, unwiderstehlich sexy.

Gibt es etwas, das Sie immer versuchen wollten, sich aber nicht getraut haben?
Nacktbaden.

Wenn Sie nicht Autorin wären, was würden Sie dann gern tun?
Ich weiß es nicht. Wenn ich nicht Autorin wäre, wäre ich unglücklich und wüsste nicht, warum.

Haben Sie ein Motto, unter das Sie Ihr Leben stellen möchten?
„Das Leben ist hart, aber ich bin noch härter.“

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?
Die meiste Freizeit verbringe ich mit dem Schreiben, denn ich arbeite ansonsten ja ganztags. Gern stöbere ich in Antiquitätengeschäften, treffe mich mit Freunden zum Essen und bin mit meinen Kindern zusammen.


Fortsetzung Biographie

Mittlerweile lebt Karen im Bundesstaat North Virginia. Hauptberuflich arbeitet sie in der Verwaltung einer Universität. Es ist für die allein erziehende Mutter von zwei Töchtern oft nicht leicht, genügend Zeit zum Schreiben zu finden.

Karens großer Wunsch ist es, dass ihre Leserinnen beim Schmökern ihrer Bücher so viel Freude haben wie sie beim Schreiben.