Ein Feuerwerk aus Leidenschaft - Kapitel 6

Adams Lippen waren weich und warm. Zärtlich knabberte er an Kerrys Unterlippe. Obwohl sie wusste, dass sie einen großen Fehler beging, legte sie ihm die Arme um den Hals und schmiegte sich an ihn. Sie öffnete den Mund, um seinen Kuss zu erwidern. Sie spürte, wie seine Hände über ihren Rücken glitten und ihren Po umfassten. Sanft zog er sie noch ein wenig näher zu sich heran.

So nah, dass sie fühlen konnte, wie erregt er war.

Aber ihr war klar, dass das nicht an ihr lag. Ein Sprichwort kam ihr in den Sinn: Nachts sind alle Katzen grau. Adam hatte die letzten Tage in Schottland verbracht. In einem kleinen Nest, wo alle alles von allen wussten. Bestimmt hatten seine Eltern die Nachricht von seiner Verlobung schon überall verbreitet. Also hatte er für eine Weile auf weibliche Gesellschaft verzichten müssen. Er küsste sie nur deshalb, weil sie eine Frau war. Und weil sie da war.

„Kerry.“ Er bedeckte ihren Hals mit kleinen Küssen. „Weißt du eigentlich, wie gut du schmeckst?“

Seine Stimme war tief und ein wenig heiser.

Sie wünschte sich, er würde nicht nur die Stelle an ihrem Hals kosten, sondern ihre ganze Haut. Überall. Sie wollte, dass er ihren Körper erkundete, bis sie vor Begierde zitterte. Wollte, dass er sie auf den Gipfel der Lust schickte. Und wieder hinunter.

Er schob die Hände unter ihr T-Shirt. Sie spürte seine Fingerspitzen auf ihrem Bauch, hielt den Atem an und erschauerte. Sie wollte mehr, noch viel mehr. Und dann legte er die Hände auf ihre Brüste. Mit den Daumen strich er sanft über den Rand ihres spitzenbesetzten BHs und schließlich über ihre Brustwarzen. Das löste ein köstlich lustvolles Gefühl in Kerry aus.

„Adam, wir sollten nicht …“

Abrupt ließ er die Hände sinken und trat einen Schritt zurück. Seine Wangen waren gerötet und seine Pupillen erweitert. Er wirkte genauso erregt wie sie.

Und genauso entsetzt.

„Es tut mir leid“, sagte er mit belegter Stimme. „Ich wollte deine Situation nicht ausnutzen.“

Meinte er das ernst? Sie hatte schließlich nicht den geringsten Widerstand gezeigt.

„Wasch dir doch das Gesicht, dann können wir essen gehen.“

Genau das, was sie beide jetzt brauchten. Ein wenig Abstand. Sie lächelte ihn verlegen an und ging ins Bad.

Der Spiegel zeigte Kerry, dass es schlimmer war, als sie gedacht hatte. Ihr Haar war völlig zerzaust. Ihr Mund sah aus, als wäre er gerade geküsst worden. Und zwar ziemlich intensiv. Ihre Augen glänzten, als hätte sie Fieber.

Oh, das war gar nicht gut!

Sie tauchte einen Waschlappen in kaltes Wasser und drückte ihn aufs Gesicht. Dennoch konnte sie immer noch Adams Lippen auf ihrem Mund spüren. Wenn sie nichts gesagt hätte, würden sie jetzt vermutlich miteinander im Bett liegen. Nackt, Haut an Haut. Gegenseitig ihre Körper erkundend.

Sie rief sich ein paar chemische Formeln ins Gedächtnis, um ihre Gedanken von Adam abzulenken. Und von Sex mit ihm. So erregt konnte sie ihm unmöglich gegenübertreten. Vermutlich würde sie ihn anflehen, mit ihr ins Bett zu steigen. Zur Hölle mit den Konsequenzen!

Als ihr Pulsschlag sich einigermaßen normalisiert hatte, ordnete sie ihr Haar, zupfte ihre Kleidung zurecht und kehrte in die Küche zurück. Adam hatte inzwischen die Töpfe ausgekratzt und eingeweicht. Außerdem hatte er das Radio eingeschaltet. Natürlich hatte er einen Sender gewählt, der Rockmusik spielte. Sie wusste nicht recht, ob sie sich darüber ärgern oder amüsieren sollte.

„Hi“, sagte er lächelnd. Auf einmal war er wieder ganz der alte Adam. Ihr Freund und Nachbar. Und nicht der Mann, der sie gerade geküsst hatte, bis ihr die Luft wegblieb.

„Bereit für die Pizza?“

„Wenn ich bezahlen darf. Wir gehen schließlich nur aus, weil ich das Essen habe anbrennen lassen.“

„Wir machen alle Fehler“, sagte er mit sanfter Stimme.

Als Kerry ihre Handtasche geholt und die Tür hinter ihnen abgeschlossen hatte, fühlte sich die Atmosphäre fast wieder normal an. Bis sie sich in einem kleinen italienischen Restaurant gegenübersaßen, beide gleichzeitig in den Brotkorb griffen und ihre Hände sich zufällig streiften.

Noch vor einem Monat hätte Kerry sich nichts weiter dabei gedacht. Aber jetzt beschleunigte sich ihr Herzschlag, und sie wagte kaum, Adam in die Augen zu schauen.

Das war doch verrückt! Eine zufällige Berührung – und sie stand in Flammen.

Das musste unbedingt aufhören. Denn sosehr sie sich auch danach sehnte, mit ihm zu schlafen – ihre Freundschaft bedeutete ihr viel zu viel, als dass sie sie aufs Spiel gesetzt hätte.

 

Adam gab vor, die Speisekarte zu studieren, aber insgeheim beobachtete er, wie Kerry an ihrem Weinglas nippte. Oh, Himmel, sie hatte wirklich einen unglaublich schönen Mund! Alles in ihm drängte danach, sie zu küssen. Er wollte sie in seinem Bett. Nackt, mit offenem Haar, das auf dem Kissen ausgebreitet war. Er wollte sie so weit treiben, dass sie zu denken aufhören und nur noch fühlen würde. Wollte die Hitze zwischen ihnen. Und die Lust.

Aber Kerry gehörte zu den Menschen, die ihm am meisten bedeuteten. Er konnte es sich nicht leisten, sie zu verlieren.

Es blieb ihm nichts weiter übrig, als einen kühlen Kopf zu bewahren und der Versuchung zu widerstehen.

Irgendwie schafften sie es, das Abendessen zu überstehen. Vor ihrer Tür verabschiedeten sie sich fast förmlich. Adam behielt die Kontrolle über sich und über sein Bedürfnis, Kerry zu küssen und nach oben zu tragen. In sein Bett.

Zum Glück war in den nächsten Tagen im Krankenhaus so viel zu tun, dass er Doppelschichten schieben musste und keine Minute Ruhe hatte. Nach der Arbeit trainierte er im Sportstudio so hart, dass er keine Energie mehr hatte, um an Kerry zu denken.

Kerry hingegen verbrachte so viel Zeit wie möglich außerhalb ihrer Wohnung. Sie arbeitete meist in ihrem Labor, um Testfeuerwerke zu zünden. Dafür war ohnehin eine brandsichere Umgebung nötig. Das Labor war jedoch nicht nur in dieser Hinsicht perfekt. Dort konnte sie auch Adam besser aus ihren Gedanken verdrängen. Sie musste sich beim Abbrennen der Testfeuerwerke sehr konzentrieren, denn bei den vielfältigen chemischen Komponenten konnte der kleinste Fehler fatale Folgen haben.

Das funktionierte bis Montagabend, als sie kurz vor dem Verlassen des Labors ihr Handy auf eingegangene Nachrichten überprüfte. Es gab einige, und alle waren von Adam.

 

Ich habe ein Problem. Brauche deine Hilfe. Bitte!

 

Diese SMS hatte er vor sechs Stunden geschickt. Die restlichen Nachrichten lauteten ähnlich. Er hatte nur hinzugefügt, dass sie ihn so schnell wie möglich anrufen sollte.

Das hörte sich nicht gut an.

Sie wählte seine Nummer. Er nahm bereits beim zweiten Läuten ab.

„Kerry? Endlich! Dem Himmel sei Dank!“

Sein Tonfall war so angespannt, dass ihr das Herz sank. „Tut mir leid. Ich habe deine Nachricht eben erst gelesen. Ich bin noch im Labor. Ist mit deinem Dad alles in Ordnung?“

„Ja, es geht ihm gut. Kannst du nachher bei mir vorbeischauen?“

Die Erleichterung war so groß, dass sie kaum klar denken konnte. Sie hatte schon das Schlimmste befürchtet. „Ja, was gibt es denn?“

„Das erzähle ich dir nachher.“

„Um wie viel Uhr?“

„Wann immer es dir passt.“

„Ich mache mich gleich auf den Weg.“

Als Adam ihr eine halbe Stunde später seine Tür öffnete, erklang aus der Wohnung klassische Musik.

Sie blinzelte verwirrt. „Habe ich da gerade akustische Halluzinationen, oder hast du dich einer Geschmackstransplantation unterzogen?“

Er lachte verlegen. „Nein. Das ist für dich. Möchtest du einen Kaffee? Oder vielleicht ein Glas Wein?“

„Nein, danke. Also, schieß los.“

„Komm erst mal rein.“

Sie folgte ihm ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa.

„Wie sind deine Tests verlaufen?“

„Großartig. Aber du hast mich doch bestimmt nicht hergebeten, um über meine Arbeit zu sprechen. Was ist los?“

„Meinem Vater geht es viel besser.“

„Das ist doch gut, oder?“

„Ja, eigentlich schon. Aber der Punkt ist, dass meine Eltern nach London kommen wollen, um dich kennenzulernen.“

Darum geht es also, dachte Kerry mit wachsender Bestürzung. „Wann?“

„Übernächstes Wochenende.“

So bald schon? „Und du hast zugestimmt?“

„Was blieb mir anderes übrig? Wir haben deine Arbeit als Ausrede benutzt, warum du nicht mit nach Schottland fliegen konntest. Aber es gibt keinen Grund, weshalb sie nicht hierherkommen sollten. Das ist noch nicht alles. Sie möchten gern bei mir wohnen. Natürlich habe ich nichts dagegen. Es sind schließlich meine Eltern. Ich kann sie unmöglich in ein Hotelzimmer verfrachten.“

„Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt.“ Abgesehen davon, dass sie die ganze Zeit über würde lügen müssen. Und zwar überzeugend.

„Diese Wohnungen haben nur einen Schlafraum. Meine Eltern werden selbstverständlich in meinem Schlafzimmer übernachten. Aber wenn meine Verlobte gleichzeitig meine Nachbarin ist, sieht es ein bisschen komisch aus, wenn ich auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafe.“

Kerry ahnte langsam, wohin das führen würde. „Wenn du also auf deinem Sofa schläfst statt bei deiner Verlobten, werden sie merken, dass die ganze Sache nur vorgetäuscht ist.“ Sie verschränkte die Arme. „Was schlägst du vor?“

„Dass ich auf deiner Couch schlafe. Während sie hier sind.“

Seit sie erwachsen war, hatte sie noch nie die Wohnung mit jemandem geteilt. Ihre früheren Apartments waren zwar nur von der Größe eines Schuhkartons gewesen, aber sie hatte sie immer für sich allein gehabt.

„Ich weiß, das ist viel verlangt.“

Sie seufzte. „Wäre es nicht einfacher, wenn wir mit der Wahrheit herausrücken würden?“

„Wie denn? Dad geht es zwar besser, aber er ist noch lange nicht über den Berg. Ich kann nicht riskieren, ihn aufzuregen. Jede Art von Stress kann tödlich für ihn sein.“

„Je länger diese Farce dauert, desto schlimmer wird es am Ende sein, die Wahrheit zu sagen.“

„Je länger wir bei unserer Geschichte bleiben, desto besser wird mein Vater sich erholt haben. Dann kann er auch die Wahrheit eher verkraften“, widersprach Adam. „Also, kann ich auf deinem Sofa übernachten? Bitte!“

Kerry dachte einen Moment darüber nach. Wie es wohl sein mochte, ihre Wohnung mit Adam zu teilen? Adam, der früher nur ihr guter Freund gewesen war. Und für den sie mittlerweile Gefühle hegte, die sie nicht genau benennen wollte. War es sexuelles Begehren oder etwas anderes, das weitaus gefährlicher war? Sie sollte Nein sagen.

Ihr fiel jedoch keine andere Lösung ein.

Daher holte sie tief Luft und sagte: „Also gut. Du kannst auf meinem Sofa übernachten.“

„Danke.“ Er lächelte auf diese besondere Weise, bei der sie weiche Knie bekam. „Außerdem müssen wir einen Verlobungsring besorgen.“

Sie schüttelte den Kopf. „Das ist wirklich nicht nötig.“

„Wir müssen glaubwürdig sein, Kerry. Wenn wir verlobt sind, brauchst du einen Ring. Meine Eltern erwarten das“, insistierte er.

„Aber ein Ring … Ich trage keinen Schmuck, Adam.“

Das war ihm auch schon aufgefallen. Sie hatte es nicht nötig, Schmuck zu tragen. Genauso wenig wie Make-up. Sie besaß eine natürliche Schönheit, auch wenn sie das meist geschickt zu verbergen wusste. „Es muss ja nichts Aufwendiges sein. Nur ein einfacher Ring, der deinem Geschmack entspricht.“

„Auf jeden Fall kein teurer Stein. Lieber etwas Unauffälliges.“

„Du kannst ihn dir aussuchen“, versprach er. „Ich hole meine Eltern am Samstagmorgen vom Flughafen ab. Hast du vorher Zeit?“

„Natürlich. Ich bin total flexibel, was meine Termine betrifft. Also kann ich mich nach deinem Dienstplan richten. Wann würde es dir denn passen?“

„Nächsten Dienstag, möglichst am Vormittag“, antwortete er. „Da habe ich Spätdienst.“

„Gut, abgemacht. Bis dann, also.“

 

Kerry wusste nicht, ob sie erleichtert oder enttäuscht sein sollte, dass er sie nicht gebeten hatte, noch eine Weile zu bleiben. Während der nächsten Tage fielen ihr ein gutes Dutzend Gründe ein, warum sie den Ring nicht kaufen und stattdessen Adams Eltern die Wahrheit sagen sollten. Aber am Dienstagmorgen erhob sie keine Einwände, als er sie abholte, um einen Verlobungsring zu kaufen.

Denn er lächelte sie an, nahm ihre Hand und führte sie an die Lippen. „Ich danke dir“, sagte er leise. Der sanfte Druck seiner Lippen auf ihrem Handrücken fegte jeden vernünftigen Gedanken fort.

Eine knappe Stunde später standen sie vor einem exklusiven Juweliergeschäft.

„Viel zu teuer“, protestierte Kerry. „Wir haben uns doch auf einen schlichten Ring geeinigt. Ich würde lieber in einen Laden für Modeschmuck gehen. Ich möchte keinen echten Stein.“

„Das würde meinen Eltern sofort auffallen. Komm schon, ich schulde dir so viel für den Riesengefallen, den du mir tust. Also such dir bitte einen Ring aus, der dir gefällt.“ Er warf ihr einen Seitenblick zu. „Ich habe nicht vor, ihn zurückzufordern. Und ich würde mich freuen, wenn du den Ring auch später noch tragen würdest anstatt ihn in einer Schublade zu verstecken.“

Sie spähte durch die Schaufensterscheibe. Es gab kein einziges Preisschild in der Auslage. Das bedeutete, die ausgestellten Schmuckstücke waren für Leute wie sie unerschwinglich. „Das ist nichts für mich, Adam.“

Er nickte nachdenklich. „Ich verstehe. Was würde denn eher passen?“

„Kein Solitär. Die Ringe da im Schaufenster sind viel zu protzig.“

„Es sollte etwas Außergewöhnliches sein“, sagte er leise. „So wie du.“

Seite an Seite schlenderten sie die lange Einkaufsstraße entlang und betrachteten die Auslagen der verschiedenen Schmuckgeschäfte.

Nach einer Weile blieb Adam vor einem kleinen Juwelierladen stehen. „Sieh dir den mal an.“ Er deutete auf einen Ring mit einem rundgeschliffenen, tiefblauen Lapislazuli.

„Der ist sehr hübsch. Aber vielleicht ein wenig zu groß für mich.“

„Stimmt“, sagte er und nahm ihre Hand. „Du hast kleine Hände. Als Anhänger wäre der Stein gut, aber nicht als Ring.“ Er sah wieder ins Schaufenster. „Wie ist es mit dem da?“, fragte er und zeigte auf einen gleichfalls rundgeschliffenen grünen Stein, der von zwei kleineren Diamanten flankiert wurde. „Das ist genau die Farbe deiner Augen.“

Er hatte die Farbe ihrer Augen bemerkt? Kerry wurde ganz warm ums Herz.

„Lass uns hineingehen und fragen, ob der Ring deine Größe hat“, schlug er vor.

„Oh, der grüne Saphir?“, sagte die Verkäuferin, nachdem Adam sich nach dem Ring erkundigt hatte. „Der ist wunderschön.“

„Ich dachte, Saphire sind blau“, meinte Kerry.

„Nein, sie können alle möglichen Farben haben“, erklärte die Verkäuferin. „Nur nicht rot. Das sind Rubine.“

„Der grüne Saphir ist wirklich wunderschön“, erwiderte Adam. Dann wandte er sich zu Kerry. „Und wie für dich gemacht.“

„Vielleicht möchten Sie ihn anprobieren. Das ist der beste Weg um herauszufinden, ob er Ihnen gefällt. Wissen Sie Ihre Ringgröße?“, fragte die Verkäuferin Kerry.

Nein, denn sie hatte noch nie einen Ring getragen. Als sie den Kopf schüttelte, zog die Verkäuferin ein Set verschiedener Metallringe aus der Tasche. Dann nahm sie Kerrys linke Hand und streifte ihr einen Ring über den Ringfinger. „Zu groß“, sagte sie und probierte einen kleineren. Der übernächste passte. „Perfekt“, meinte die junge Frau und holte den grünen Saphir aus der Schaufensterauslage. „Oh, was für ein glücklicher Zufall. Der Ring hat Ihre Größe. Das muss wohl Schicksal sein.“ Sie überreichte Adam die kleine Box mit dem Ring.

Er nahm ihn von der samtenen Unterlage und streifte ihn Kerry auf den Finger.

Auf den linken Ringfinger.

Nicht einmal in ihren wildesten Träumen hätte sie gedacht, dass ihr so etwas einmal passieren würde. Sie hatte nie die Absicht gehabt, sich zu verloben oder gar zu heiraten. Obwohl ihre Verlobung nur eine Farce war, hatte Adam ihr tief in die Augen gesehen, während er ihr den Ring überstreifte. Sie hatte das Gefühl, als wären ihre Beine aus Gummi.

„Nun, was sagst du?“

Sie blickte auf den Ring an ihrer Hand. Die flankierenden Diamanten fingen das Licht ein, und der grüne Saphir spiegelte ihr Funkeln. Es sah aus wie ein kleines Feuerwerk. „Ich …“. Sie brach ab, denn die Stimme versagte ihr.

„Ich denke, wir haben deinen Verlobungsring gefunden“, sagte Adam leise.

Sie nickte und hoffte, dass er die Tränen in ihren Augen nicht bemerkte? Was war nur mit ihr los? Seit diese Verlobungsgeschichte begonnen hatte, war sie öfter den Tränen nah als in den vergangenen fünfzehn Jahren.

„Wir nehmen ihn“, wandte er sich an die Verkäuferin.

Wie durch eine Nebelwand hörte Kerry ihn mit der jungen Frau sprechen. Sie verstand kein einziges Wort.

Verzweifelt versuchte sie sich ins Gedächtnis zu rufen, dass das Ganze nur eine Farce war.

Und sie versuchte mit aller Macht, die leise Stimme in ihrem Kopf zu unterdrücken. Eine Stimme, die ihr zuflüsterte, wie wundervoll es doch wäre, wirklich mit Adam verlobt zu sein.


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