Der Playboy-Prinz

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Alle halten Nick Karrier für einen reichen Playboy aus Manhattan. Aber er hütet ein faszinierendes Geheimnis: In Wirklichkeit ist er Prinz Nicolas, der Thronfolger des Königreichs Karas. Bald soll er die Nachfolge seines Vaters antreten. Das Protokoll verlangt allerdings, dass er bis dahin geheiratet hat - eine standesgemäße Frau, die der Ministerrat für ihn aussucht. Doch bevor sich Nick in das Schicksal einer lieblosen Vernunftehe fügt, will er seine letzten Tage in Freiheit genießen und eine wunderschöne Frau verführen: das Model Chloe Sutton. Die jedoch kann Männer wie Nick nicht ausstehen. Aber das macht die Angelegenheit für ihn nur umso aufregender …


  • Erscheinungstag 30.01.2017
  • ISBN / Artikelnummer 9783733775964
  • Seitenanzahl 50
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

1. KAPITEL

Nick Karrier beehrte den Wohltätigkeitsball erst seit einer halben Stunde mit seiner Anwesenheit, war aber mehr als bereit, sich schon wieder zu verabschieden.

Derartige Events waren absolut qualvoll und schrecklich vorhersehbar. Schaler Champagner, undefinierbares Essen, zu viele blitzende Klunker und noch mehr Frauen, die um seine Aufmerksamkeit wetteiferten.

Prinz Nicolas von Karas bewegten die gleichen Gefühle, was kein Wunder war, da es sich bei Nick, dem Milliardär, und Nicolas, dem zukünftigen König von Karas, um denselben Mann handelte.

Ein streng gehütetes Geheimnis, in das nur sein Vater und der Ministerrat eingeweiht waren.

Die letzten sechs Monate hatte Nicolas in New York gelebt und seine Freiheit in vollen Zügen genossen. Doch bereits in zwei Wochen würde er in seine Heimat zurückkehren, um sich auf seine zukünftigen Aufgaben und Verpflichtungen als Monarch vorzubereiten.

Seine Heimat – Karas – war ein Inselkönigreich im Mittelmeer. Kleiner als das ehemalige Adamas – inzwischen zweigeteilt in die Nachbar-Königreiche Aristo und Calista – aber Dank seiner ertragreichen Goldminen außerordentlich wohlhabend.

Nicolas Vater und der Ministerrat befürchteten allerdings, dass Karas von einem der beiden um die Macht kämpfenden Nachbarn geschluckt werden könnte, wenn nicht eine neue, starke Führung das Zepter übernahm. Und deshalb wurde beschlossen, dass der alte König zugunsten seines Sohnes abdanken sollte.

Nicolas war sich der Schwere und Verantwortung dieser Berufung sehr wohl bewusst und hatte trotzdem zugestimmt. Allerdings unter einer Voraussetzung: ein halbes Jahr Freiheit – in der Anonymität –, weit weg von Karas.

„Ein König darf seine eigenen Bedürfnisse nicht in den Vordergrund stellen“, hielt ihm sein Vater vor, doch Nicolas bestand auf der Auszeit.

„Ich bin noch kein König, Vater“, argumentierte er voller Entschlossenheit. „Ich bin nur ein Prinz, und damit frei in meinen Entscheidungen. Deshalb betrachte meine Bitte als reine Information für dich und den Ministerrat.“

Daraufhin hatte sich die harte Miene des alten Königs sichtlich entspannt. „Du besitzt wirklich den Kampfgeist und das Durchsetzungsvermögen, das unser Volk in nächster Zukunft dringend braucht, mein Sohn. Doch bis zum sechzigsten Geburtstag deiner Tante, Königin Tia von Aristo, solltest du mich auf dem Thron abgelöst haben. Ihr Ehrentag ist als internationaler Event geplant, bei dem die ganze Welt zuschaut, und du wirst als neuer König von Karas daran teilnehmen.“

So wurde aus Nicolas vorübergehend Nick, der in ein sündhaft teures Penthouse mitten in Manhattan umsiedelte, und dort ein Luxusleben führte, bei dem sein attraktives Äußeres und das dicke Bankkonto absolut nicht im Weg waren.

In der feinen Gesellschaft war er schnell akzeptiert, und niemanden interessierte, woher er so plötzlich aufgetaucht war.

Ein weiteres Plus: Schon als Junge wurde Nicolas von den gleichen fähigen Leuten vor der Presse beschützt, die später ebenso erfolgreich seine Privatsphäre als Mann vor der Öffentlichkeit abschotteten.

Außerdem, dies war New York, eine Stadt, in der moderne Märchen an der Tagesordnung waren …

Doch all das würde in zwei Wochen der Vergangenheit angehören. Und gerade heute Abend stellte Nick fest, dass er sich offenbar jetzt schon dafür bereit fühlte. Möglicherweise war das Sprichwort, dass man des Guten auch zu viel haben konnte, gar nicht so abwegig.

Nicolas hob sein Glas, doch als ihm der süßliche Geruch des billigen Champagners in die Nase stieg, besann er sich anders und schaute verstohlen auf die Uhr an seinem Handgelenk. Das Motto des heutigen Abends – rettet die Pelikane, rettet die Pinguine, rettet sonst wen – mochte ja sehr ehrenwert sein, wenn nur das ganze Drum und Dran nicht so quälend gewesen wäre.

Am liebsten hätte er nach dem Mikrofon gegriffen und in die Menge gefragt, ob es jemandem schon mal in den Sinn gekommen sei, einfach zu Hause zu bleiben und stattdessen einen Scheck zu schicken. Oder, noch besser, sich als freiwilliger Helfer zu melden.

Er selbst hatte vor Jahren mitgeholfen, in einer unterprivilegierten Gegend von Karas Häuser für die Ärmsten der Armen zu bauen und jede einzelne schweißtreibende und muskelaufbauende Sekunde genossen.

Ein Kellner schlängelte sich an ihm vorbei, und Nick nutzte die Gelegenheit, seine Champagnerflöte gegen etwas auszutauschen, das sich als Apple Martini entpuppte. Schaudernd entledigte er sich des klebrigen Cocktails und beschloss, dass es endgültig Zeit war zu gehen. Vielleicht sollte er sogar New York und die USA früher als geplant verlassen und nach Karas zurückkehren.

Ein paar wenige Dinge gab es allerdings, die er dort vermissen würde.

Anonymität. Zurückgezogenheit. Das Recht, mit einer Frau zusammen zu sein, nur weil sie ihn als Privatperson begehrte – obwohl man in dem Punkt, angesichts seines Vermögens, auch nie ganz sicher sein konnte. Die New Yorkerinnen hatten ihn regelrecht belagert, und hätten sie von seinem Titel gewusst, wäre es wahrscheinlich noch viel schlimmer gewesen.

Nie hatte Nick Karrier sich vorstellen können, einmal genug davon zu haben, von schönen, charmanten Frauen umringt zu sein, die sich darin überboten, ihm zu gefallen. Doch so war es.

Von jetzt an musste er sich allerdings keine Gedanken mehr über ihre wahren Motive machen. Die richtige Frau für ihn zu finden, war schließlich Aufgabe des Ministerrates.

Seine Zukünftige würde von königlichem Geblüt sein und aus dem gleichen Kulturkreis wie er. Aus Karas oder Aristo, nur nicht aus Calista!

Karas pflegte zwar einen höflichen Umgang mit Calista, aber um sich wirklich zu verstehen, hatte es in der Vergangenheit zu viel böses Blut zwischen den ehemaligen Schwester-Inseln gegeben.

Prinz Nicolas bestand außerdem darauf, dass die zukünftige Königin attraktiv war, mehr hatte er ohnehin nicht mitzureden. Denn Ehen dieser Art basierten ansonsten eher auf Pflicht, denn auf Neigung. Was so viel bedeutete wie: keine Liebe, keine Leidenschaft, kein heißer Sex und keine Herausforderung …

Zur Hölle! Je eher er nach Karas zurückkehrte, umso besser.

Sonst brachte er sich hier in New York noch auf den letzten Metern in Schwierigkeiten! Andererseits widerstrebte es ihm, seine Freiheit enttäuscht und gänzlich desillusioniert aufzugeben, anstatt mit einem erotischen Paukenschlag. Vielleicht fiel ihm ja doch noch etwas ein, wie er …

„Haben Sie schon Lotterielose gekauft, Sir?“, fragte eine weibliche Stimme so sachlich und kühl, dass Nicolas sich unwillkürlich an die frostige Gouvernante aus seiner frühesten Kindheit erinnert fühlte. Deshalb schaute er auch nicht auf, während er nach seiner Brieftasche tastete.

„Was kosten die?“

„Tausend Dollar pro Stück.“

„Okay, ich nehme fünf.“

„Fünf?“ Ihr Ton war eindeutig missbilligend. „Das wundert mich, angesichts Ihres Rufes, das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster zu werfen.“

Das ließ ihn doch aufschauen, und zu seiner großen Überraschung sah die zur Stimme gehörige Frau kein bisschen wie eine Gouvernante aus. Dagegen sprachen nicht nur ihre aufregende, gertenschlanke Figur und die Fülle goldener Locken, die bis auf ihren Rücken herunterreichten, sondern mindestens genauso das edel geschnittene Gesicht mit den großen kaffeebraunen Augen.

In denen stand allerdings ein Ausdruck, der an Verachtung grenzte.

Trotzdem war sie umwerfend attraktiv, und, wenn sie nicht auch noch eine Meisterin der Verstellung war, schien sie kein bisschen beeindruckt von ihm zu sein.

Autor

Sandra Marton
Sandra Marton träumte schon immer davon, Autorin zu werden. Als junges Mädchen schrieb sie Gedichte, während ihres Literaturstudiums verfasste sie erste Kurzgeschichten. „Doch dann kam mir das Leben dazwischen“, erzählt sie. „Ich lernte diesen wundervollen Mann kennen. Wir heirateten, gründeten eine Familie und zogen aufs Land. Irgendwann begann ich, mich...
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