Tiffany Pure Lust Band 13

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GÖTTIN SEINER LUST von KATEE ROBERT

Eine Nacht wie im Paradies! Und das liegt nicht nur an der Karibikinsel, auf der Allie sich entspannt, sondern vor allem an Roman Bassani, ihrem Urlaubsflirt. In seinen Armen fühlt die Unternehmerin sich wie eine Göttin der Lust. Doch als Allie aus den Ferien zurückkommt, muss sie feststellen, dass Roman in geschäftlichen Dingen ihr Kontrahent ist …


HEISSER DEAL MIT DEM BAD BOY von JACKIE ASHENDEN

Lieb, brav und noch dazu die Tochter des Polizeichefs: Eigentlich ist Summer das Gegenteil von Tiger Clarkes Frauentyp. Außerdem will der berüchtigte Bad Boy der Stadt weder mit der Polizei noch mit unerfahrenen Frauen etwas zu tun haben. Trotzdem reizt ihn die hübsche Summer wie keine Frau sonst ...


  • Erscheinungstag 30.03.2024
  • ISBN / Artikelnummer 8054240013
  • Seitenanzahl 320

Leseprobe

Katee Robert, Jackie Ashenden

TIFFANY PURE LUST BAND 13

1. KAPITEL

„Ich sollte stornieren.“

Allie Landers stopfte Unmengen an weißen Handtüchern in die Waschmaschine und stieß mit der Hüfte die Klappe zu. „Ganz ehrlich. Ich hätte mich von dir gar nicht erst dazu überreden lassen sollen.“

„Nett von dir, zu glauben, dass ich dich überhaupt zu irgendwas überreden kann.“ Lachend zog ihre beste Freundin Becka Baudin ein weiteres Paar Schuhe aus einer Metalltonne und stellte es in ein passendes Fach. „Allerdings habe ich uns beide bereits für den Flug eingecheckt. Jetzt ist es zu spät für einen Rückzieher. Für all unsere Kurse sind die Vertretungen geklärt, und Claudia kümmert sich während der Woche um den Verwaltungskram. Für den Sportclub und auch das Frauenhaus. Wenn du bleibst, wirst du nur rumstehen und dich stressen, weil alles auch ohne dich läuft.“ Sie stellte ein Paar Sportschuhe in ein Fach. „Wann hast du dir das letzte Mal einen Tag freigenommen, Allie?“

Allie seufzte. Diese Auseinandersetzung konnte sie nicht gewinnen. Sie nahm sich niemals frei. Ihr Sportclub Transcend und das Frauenhaus, das durch die Einkünfte aus dem Sportclub finanziert wurde, waren Allies Leben. Sie wohnte sogar in dem Apartment über dem Sportclub und dem Frauenhaus. Wenn sie nicht gerade für eine ihrer Angestellten einen Kurs übernahm, kümmerte sie sich um Organisatorisches und alles, was für das Frauenhaus zu tun war.

Genau so gefiel es ihr. Sie empfand die Arbeit so erfüllend wie sonst nichts. Sie war das entscheidende Rädchen in einer perfekt laufenden Maschine.

Doch leider lief in letzter Zeit überhaupt nichts mehr perfekt.

Die wenigen Sponsoren, die sie anfangs bei ihrer Arbeit mit dem Frauenhaus finanziell unterstützt hatten, gab es nicht mehr. Der Sportclub lief gut, aber Allie hatte mit jedem Cent, den er an Gewinn abwarf, das Frauenhaus über Wasser gehalten, und deshalb steckte jetzt auch der Sportclub finanziell in Schwierigkeiten. Somit hatte Allie große Probleme. Größere, als sie irgendjemandem eingestehen wollte. Wenn sie es laut aussprach, würde es real werden, und das wollte sie nicht zulassen. Irgendwo gab es eine Lösung. Es musste sie geben.

Und diese Lösung durfte nicht darin bestehen, dass sie an einen der Investoren verkaufte, die schon seit Monaten wie Geier um sie herumkreisten. Allie brauchte nur Zeit, um sich etwas zu überlegen.

Das Allerletzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war ein Flug in die Karibik, um dort eine Woche auf einer privaten Insel zu verbringen. Aber wenn sie das Becka eingestand, würde sie ihr auch alles andere beichten müssen.

Und das konnte sie nicht. Noch nicht.

Erst vor Kurzem hatte Allie mit ihren letzten privaten Ersparnissen die Stromrechnung für das Frauenhaus bezahlt, wodurch sie es einen weiteren Monat betreiben konnte, ohne dass irgendein Schuldeneintreiber bei ihr anklopfte. Noch schlimmer wäre es, wenn sie eine der Frauen, die dort zurzeit lebten, vor die Tür setzen müsste.

„Hallo? Erde an Allie!“ Stirnrunzelnd wedelte Becka ihr mit einer Hand vor dem Gesicht herum. „Wohin bist du entschwunden?“

„Nirgendwohin.“ Sie zwang sich zu lächeln und schnipste ihrer Freundin eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das Blau steht dir.“ Es strahlte genauso wie Beckas Persönlichkeit. Die verschiedenen Blautöne ihrer Haare verschmolzen zu etwas einzigartig Schönem.

„Wechsle nicht das Thema.“ Der Blick ihrer Freundin wurde noch durchdringender. „Du willst doch nicht etwa abspringen, oder? Wenn du das versuchst, fessele ich dich an deinen Koffer und zerre dich höchstpersönlich mit zum Flughafen. Ich sorge dafür, dass du dich entspannen und die Woche genießen wirst, und wenn wir beide dabei draufgehen.“

Allie schnaubte. „Wenn wir dabei draufgehen, ist der Erholungsfaktor eher gering, meinst du nicht?“

„Klugscheißerin.“ Flehend sah Becka sie aus ihren blauen Augen an. „Ich habe Claudia unsere Kontaktdaten aufgeschrieben. Ich schwöre dir, wenn irgendwas passiert und du gebraucht wirst, dann zahle ich dir den Rückflug nach New York, ohne mich jemals darüber zu beschweren. Und dann werde ich dich nie wieder zu einem Urlaub überreden.“

Allie zog die Brauen hoch. „Wie viel hast du Claudia gezahlt, damit sie mich auf keinen Fall anruft?“ Allies Freundin wollte immer gewinnen, dafür war sie zu jedem schmutzigen Trick bereit. Und Claudia war genauso schlimm.

In gewisser Weise bestätigte Becka Allies Verdacht. „Claudia ist absolut meiner Meinung. Wir sind beide davon überzeugt, dass du unbedingt eine Zeit lang hier rausmusst.“

Wieder seufzte Allie, aber insgeheim freute sie sich auch auf sieben Tage ohne E-Mails, Anrufe und die ewig drückende Last auf ihren Schultern. Auf dieser Insel gab es nirgends Internet, außer in der zentralen Lodge, folglich würde ihr überhaupt nichts anderes übrigbleiben, als auszuspannen. „Schätze, dann muss ich mich fügen.“

„Genau! Das musst du!“ Becka wackelte keck mit dem Po. „Und jetzt hilf mir, die restlichen Schuhe wegzuräumen, bevor dein nächster Kurs anfängt. Wenn er nicht ausgebucht ist, komme ich mit dazu. Sieben Tage trinken, essen und faul am Strand liegen, das bedeutet, dass ich mächtig zunehmen werde.“

Lachend half Allie ihrer Freundin und verdrängte die Sorgen und den Stress der letzten Monate. All das wäre immer noch hier, wenn sie wieder zurückkam. Was konnte eine Auszeit schon schaden? Seit sie volljährig war, hatte sie sich so etwas nicht mehr gegönnt. „Ich freue mich drauf.“ Und zum ersten Mal, seit sie die Tickets gekauft hatten, meinte sie das auch ernst.

Wütend sah Roman Bassani die hübsche Asiatin hinter dem Tresen des Sportstudios an. „Schon seit Wochen wimmeln Sie mich ab. Ich weiß hundertprozentig, dass Allie Landers tagtäglich hier ist und sich weigert, meine Anrufe entgegenzunehmen. Aber ich muss unbedingt mit ihr sprechen.“ Er konnte ihr sein Angebot, in ihr Unternehmen zu investieren, nicht übermitteln, wenn er sie nicht persönlich sprechen konnte, aber trotz zahlloser Anrufe war er bisher nie zu ihr durchgestellt worden.

Es fiel ihm eigentlich immer leicht, zögerliche Geschäftsleute dazu zu bringen, die Dinge aus seiner Sicht zu sehen. Leider war Allie Landers ein schwierigerer Fall.

Wieder mal war sie ihm erfolgreich aus dem Weg gegangen.

„Es tut mir leid, Sir.“ Claudia schien es nicht im Geringsten zu bedauern. „Die nächsten sieben Tage ist sie nicht in der Stadt. Was immer Sie auch für ein Angebot haben, es wird warten müssen, bis sie zurückkommt.“

„Nicht in der Stadt? Wo in aller Welt ist sie denn hin? Es muss doch eine Möglichkeit geben, mit ihr in Kontakt zu treten.“

Er erwartete keine Antwort von Claudia, doch anscheinend war die Verlockung, ihn weiter zu ärgern, zu groß für sie.

Versonnen lächelnd beugte sie sich zu ihm. „Auf dieser Privatinsel gibt es weder Handyempfang noch Internet. Wenn Sie mit ihr in Kontakt treten wollen, ehe sie zurück ist, können Sie es höchstens mit Rauchzeichen versuchen.“

Sehr witzig!

Aber vielleicht konnte er genau da ansetzen. Roman gab sich ungläubig. „So ein Unsinn. Es gibt keinen Ort in der westlichen Welt ohne Handyempfang oder Internet, schon gar nicht ohne beides.“

„Doch. Auf West Island gibt es das schon.“

Aha! Er ließ sich nichts anmerken. „Wenn Sie es sagen. Dann richten Sie Allie bitte aus, dass sie mich sofort nach ihrer Rückkehr anrufen soll.“

„Ich sorge dafür, dass das ganz oben auf ihrer To-do-Liste steht“, erwiderte Claudia in süßlichem Tonfall.

Ohne ein weiteres Wort wandte Roman sich um und verließ den Sportclub. Sobald die Tür sich hinter ihm schloss, seufzte er tief und erleichtert auf. In diesem Studio wirkte alles so feminin, dass er sich wie ein Elefant im Porzellanladen gefühlt hatte. Es lag nicht nur an der zierlichen Trainerin, die sofort auf Konfrontationskurs gegangen war, als er nach der Chefin gefragt hatte. Das Studio war auch nicht in Pink eingerichtet, aber überall waren Frauen.

Das war nichts Schlimmes, doch er hatte die Blicke der Frauen nicht ignorieren können. Sie hatten ihn angesehen, als würden sie damit rechnen, dass er jeden Moment anfangen würde, wütend Dinge an die Wand zu schleudern.

Das bedrückte ihn. Es war bewundernswert, was Allie Landers hier tat, und das Verhalten dieser Frauen machte ihm schmerzhaft bewusst, wie groß er im Vergleich zu ihnen war. Er konnte noch so leise und sanft sprechen und in teuren Anzügen herumlaufen: Letztlich steckte in diesem Anzug doch ein wildes Tier.

Roman würde sich zwar lieber eine Hand abhacken als eine Frau oder ein Kind zu schlagen, doch diese Frauen sahen ihn als Bedrohung.

Fluchend ging er die Straße entlang. Er könnte nach einem Taxi winken, aber er wollte lieber laufen und dabei etwas von seiner Aggression loswerden. Die langen Schritte halfen ihm, klar zu denken und ruhig zu werden. Was in ihm blieb, war Entschlossenheit.

Glaubte diese Allie tatsächlich, sie könne eine Woche aus der Stadt verschwinden und einfach die Deadline ignorieren, die er ihr für sein Angebot mitgeteilt hatte? Innerhalb der nächsten zwei Wochen müsste sie sich entscheiden, sonst würden andere Investoren diese Entscheidung für sie treffen.

Normalerweise zögerte Roman nicht, auch zu schmutzigen Tricks zu greifen, aber sein Klient wünschte, dass Allie den Vertrag aus freien Stücken unterschrieb, ohne unter Druck gesetzt worden zu sein.

Ihn erwartete ein üppiger Bonus, wenn er es schaffte, aber das war nebensächlich. Sein Klient wünschte den Ankauf des gesamten Unternehmens einschließlich des Frauenhauses, und die Frauen dort würden panisch die Flucht ergreifen, wenn sie befürchten mussten, dieser Ankauf sei eine feindliche Übernahme.

Die Frauen vertrauten Allie – und ganz bestimmt nicht ihm. Verdammt!

Letztlich lief es darauf hinaus, dass er bei der Übernahme auf sie angewiesen war, und er konnte sie wohl kaum davon überzeugen, wenn sie nicht hier war.

Aber jetzt kannte er wenigstens ihren Aufenthaltsort.

Roman angelte sein Handy aus der Tasche und suchte im Internet nach West Island. Entnervt stellte er fest, dass das Resort auf Jahre hinweg ausgebucht war. Die Website versprach ein diskretes Paradies, was so viel hieß, dass das Personal sicher nicht dazu bereit war, andere Gäste umzubuchen, damit er dort unterkommen konnte. Und da es dem Kodex des Resorts widersprach, die Namen der Gäste herauszugeben, konnte er auch niemandem Geld bieten, damit er seine Buchung stornierte. Folglich steckte er in einer Sackgasse.

Es gab nur noch einen Ausweg: Er rief seinen Freund Gideon Novak an. „Hey, du hast nicht zufällig Connections auf West Island in der Karibik?“

„Hallo, Roman, schön von dir zu hören. Mir geht’s gut, danke der Nachfrage.“

Roman verdrehte die Augen. „Ja, schon gut, ich bin ein Arschloch, und wir wissen beide, dass sich das niemals ändern wird. Die Insel. Es ist wichtig.“

Das kurze Schweigen am anderen Ende der Leitung wäre jetzt nicht eingetreten, wenn er vor sechs Monaten nicht alles gründlich vergeigt hätte. Er und Gideon bauten gerade wieder mühsam auf, was damals in die Brüche gegangen war, aber Vertrauen stellte sich nicht von heute auf morgen wieder ein. Es spielte keine Rolle, dass Gideon nachvollziehen konnte, wieso Roman so gehandelt hatte. Durch Roman hätte sein Freund fast Lucy verloren, die Liebe seines Lebens.

Endlich klickte es leise im Handy. „Ich hatte mit dem Besitzer noch nicht persönlich zu tun, aber ich habe ihm zwei meiner Kandidaten vermittelt, und beide arbeiten immer noch dort.“

Das war besser, als Roman sich erhofft hatte. „Ich brauche eine dieser Villen.“

Wieder herrschte Schweigen, diesmal sogar noch länger. „Roman, wenn du Urlaub brauchst, dann buch ihn dir selbst. Ich bin keine verdammte Reiseagentur.“

„Kein Scheiß, hier geht’s nicht ums Vergnügen. Alles rein geschäftlich. Ich muss in Kontakt mit einem Gast treten, der heute dort anreist. Demjenigen, der meinetwegen auf seinen Urlaub verzichtet, biete ich eine Wahnsinnssumme als Entschädigung. Vom Resort bekomme ich bestimmt keinen Namen, an den ich mich wenden kann, aber wenn du Kontakt zu einem Insider hast, kommst du an so einen Namen ran.“

„Ich kann nur hoffen, dass das auch wirklich wichtig ist.“

„Lebenswichtig. In einem Deal, den ich schon seit Monaten abzuschließen versuche, nähert sich die Deadline. Wenn mein Klient nicht als Erster investiert, tut es einer der Wölfe, die die Beute bereits umkreisen. Sie werden dieses Unternehmen zerfetzen, und dadurch werden viele Menschen Schaden nehmen.“

„Und du willst den Helden spielen? Das wäre für dich mal was Neues.“

„Nein, verdammt! Mir geht es ums Grundsätzliche, denn mit dem richtigen Ansatz kann dieses Unternehmen ganz anständigen Gewinn abwerfen, und dadurch, dass auch noch ein Frauenhaus daran angeschlossen ist, wird in den Medien sicher positiv darüber berichtet. Das wird mir Türen öffnen, die mir bislang fest verschlossen sind.“

Gideon schnaubte. „Rede dir das ruhig ein. Gib mir eine halbe Stunde.“

„Danke.“

Ohne ein weiteres Wort legte sein Freund auf.

Gideon würde es für ihn möglich machen. Dieser Mann war wie eine unaufhaltsame Naturgewalt, und Roman schätzte sich glücklich, ihn auf seiner Seite zu haben.

Pünktlich eine halbe Stunde später bekam er eine SMS mit den Reservierungsdetails und der beträchtlichen Summe, die er dem Mann überweisen musste, der auf seine Reise verzichtete. Roman verlor keine Zeit. Er überwies das Geld und buchte den nächsten Flug, der ihn von New York nach West Island brachte.

Sieben Tage blieben ihm, um Allie Landers aufzuspüren und dazu zu bringen, die Dinge mit seinen Augen zu sehen. Wie schwer konnte das auf einer Insel sein, auf der es lediglich zehn Villen gab?

2. KAPITEL

Roman nahm sich fünf Minuten Zeit zum Umziehen, bevor er durch die Villa lief, um sich einen Eindruck von seiner Unterkunft zu machen. Alles war auf luxuriöse Entspannung ausgelegt. Die Möbel bestanden zum Großteil aus Treibholz, die Räume waren weitläufig und boten den besten Ausblick auf den Privatstrand. Zu den übrigen Seiten hin war das Anwesen von dichter Vegetation umgeben.

Und genau darin lag das Problem.

Er hätte sich denken können, dass auf einer Insel mit nur zehn Villen die Privatsphäre oberste Priorität besaß. Aber da es zahllose Aktivitätsangebote für alle Gäste gab, hatte er damit gerechnet, Allie schnell zu finden und ihr sein Angebot darlegen zu können.

Dass er nicht wissen konnte, auf welchem Teil der Insel sich ihr Haus befand, hatte er nicht bedacht.

Er ging zum Strand hinunter und blickte sich um. Er stand in einer winzigen Bucht, die von niemandem eingesehen werden konnte. Es gab Fahrräder und Fußwege, um zum zentralen Anwesen zu gelangen, wo sich ein Restaurant befand, eine Bar, ein Yogastudio und eine Geschenkboutique.

Dort könnte Roman sich herumtreiben und verzweifelt darauf hoffen, dass Allie irgendwann zu einer Mahlzeit dort hinkam. Allerdings konnte man sich das Essen auch in die Villen bringen lassen, also wollte Roman dort lieber keine Zeit vergeuden.

Nein, lieber sollte er sich mit der Insel vertraut machen und anschließend Pläne schmieden.

Dicht am Strand befand sich ein Lagerschuppen, der wie ein verwitterter Unterstand designt war, und dort fand Roman die Antwort.

Hier lagerte die Ausrüstung für die unterschiedlichsten Wassersportarten. Nach kurzem Überlegen entschied er sich für das Kajak. So konnte er am schnellsten dorthin gelangen, wo er hinwollte, ohne dabei allzu nass zu werden.

Er streifte sich die Schuhe ab und zog sich nach kurzem Zögern auch das Hemd aus. In der Sommersonne hätte die Hitze unerträglich sein müssen, doch als er das Kajak ins Wasser schob, empfand er die Wärme als sehr angenehm.

Das größte Problem bestand darin, dass er nicht genau wusste, nach wem er suchte. Bisher hatte er es nicht geschafft, Allie Landers persönlich zu treffen. Bei seiner Onlinesuche hatte er herzlich wenig über sie in Erfahrung bringen können. In den sozialen Netzwerken waren ihre Accounts privat, und das einzige Foto von ihr, das er entdeckt hatte, stammte aus ferner Vergangenheit. Auch auf der Website von Transcend wurde mehr über die Leistungen und Visionen des Studios informiert als über die Gründerin. Zu der gab es nur die Kontaktadresse. Das überraschte Roman zwar kaum, zumal das Frauenhaus an das Studio angeschlossen war, dennoch nervte es ihn.

Andererseits hatte er in der Vergangenheit schon mit weniger Informationen zurechtkommen müssen als jetzt. Er war überzeugt, dass er auch diesmal am Ende Erfolg haben würde.

In der ersten Villa, an der er vorbeikam, wohnte eine Familie mit zwei Kleinkindern, die gerade eine Sandburg bauten.

Roman paddelte weiter und fing allmählich an, es zu genießen, obwohl er normalerweise die Großstadt der Natur vorzog. Allerdings fühlte das hier sich nicht nach Natur an.

Es war wie das Paradies.

Er umrundete die Insel und inspizierte jeden einzelnen Strand. An zwei Privatstränden sah er Familien, an zwei weiteren Gruppen, die ausschließlich aus Männern bestanden, drei der Strände waren leer, und an einem anderen sonnte sich eine Gruppe von vier Frauen, die ihm alle zupfiffen und johlten, als er vorüberpaddelte. Das merkte er sich für später. Er hatte keine Ahnung, mit wie vielen Freunden oder Freundinnen Allie hergekommen war, allerdings wusste er, dass sie nicht verheiratet war und auch keine Kinder hatte. Das schränkte die Suche zumindest etwas ein.

Als er wieder im Norden der Insel ankam, war er verdammt erschöpft. Das unablässige Paddeln hatte ihm zugesetzt. Er umrundete einen Felsausläufer und legte das Paddel quer vor sich auf dem Kajak ab. Den Moment der Ruhe nutzte er, um sich die Schultern zu lockern.

Und genau in diesem Moment entdeckte er die Frau.

Sie lag auf dem Rücken, streckte die Arme hoch über den Kopf, und ihr langes blondes Haar hob sich vom leuchtenden Rot ihres Badetuchs ab. Doch all das war es nicht, was Roman den Atem stocken ließ.

Es war die Tatsache, dass sie kein Oberteil trug.

Ihre goldbraune Haut schimmerte im Sonnenlicht, als habe sie sich eingeölt, bevor sie an den Strand gekommen war. Sie trug nur einen winzigen Bikinislip. Sie bewegte sich und winkelte dabei die langen Beine an, und ihre großen Brüste hoben und senkten sich mit jedem Atemzug.

Roman vergaß, wieso er hier war. Er vergaß alles außer dem plötzlichen, unwiderstehlichen Drang herauszufinden, welchen Farbton die Nippel dieser Frau hatten.

Was, verdammt noch mal, machst du?

Er schüttelte den Kopf. Näher ans Ufer zu paddeln, wäre unangebracht. Es war egal, wie atemberaubend ihre Kurven waren. Es spielte auch keine Rolle, dass sie sich nun auf die Ellbogen gestützt hatte, um ihn zu beobachten.

Roman atmete einmal tief durch. Es half nicht gegen das Pochen in seinem Ständer, aber er schaffte es wenigstens, das Paddel wieder aufzunehmen und weiterzupaddeln.

Wer immer diese Frau auch war, es war egal, dass er darauf brannte, sehr viel intime Zeit mit ihr zu verbringen. Sie war nicht Allie.

Das einzige Foto, das er von ihr aufgetrieben hatte, stammte aus ihrem Jahrbuch der Highschool und war sieben Jahre alt. Allie war so dünn, dass es fast ungesund wirkte. Das Haar hatte sie sich raspelkurz geschnitten und schwarz gefärbt.

Roman bezweifelte, dass sie heute auch nur annähernd so aussah wie diese Frau.

Das einzig Charakteristische an den Frauen, die bei Transcend arbeiteten, war, dass sie alle sehr klein und zierlich und von Kopf bis Fuß durchtrainiert waren. Zugegeben, diese Frauen waren schön. Roman wusste jeden Körpertyp zu schätzen, aber bei keiner dieser Frauen würden ihm die Hände zu zittern anfangen wie eben bei der Frau am Strand. Weiche, sinnliche Kurven und Brüste, nach denen seine Lippen sich sehnten.

Schluss mit dem Mist! Du bist geschäftlich hier.

Heute Abend würde er zum Dinner in das Restaurant gehen und versuchen herauszufinden, welche der Frauen auf dieser Insel Allie war. Dann würde er weitersehen.

„Wie geht’s dir, Sweetie?“

Allies Freundin hatte sich auf dem Flug aus New York ein paar Wodkas zu viel gegönnt, und als sie von Miami nach West Island weitergeflogen waren, war ihr schlecht geworden.

Becka brachte ein unsicheres Lächeln zustande. „Ich fürchte, das zwischen Wodka und mir ist aus. Für uns zwei kann es keine Zukunft geben.“

„Soll ich lieber bleiben? Dich pflegen, bis es dir wieder gut geht?“ Sie war angenehm müde, aber das heutige Dinnerangebot war wirklich verlockend, und sie wollte mit dem Fahrrad zur Lodge fahren, um einen Eindruck von dieser Insel zu bekommen.

Bei ihrer Ankunft war es Becka so schlecht gegangen, dass sie nur rasch eingecheckt hatten, damit Becka den schlimmsten Teil ihres Rausches ausschlafen konnte.

„Um Himmels willen, nein. Schlimm genug, dass ich dir den ersten Tag deines Urlaubes ruiniere, den du so dringend brauchst. Da lasse ich ganz bestimmt nicht zu, dass du die Zeit damit vergeudest, meine Hand zu halten. Geh. Du hast Urlaub. Du brauchst mich nicht zu bemuttern.“

Also ging Allie. Becka würde es ihr nicht danken, wenn sie blieb. Das würde ihre Schuldgefühle nur noch verstärken und sie davon abhalten, wieder gesund zu werden. Morgen würden sie beide die Insel erkunden und sich im Stehpaddeln versuchen. Die passenden Boards hatte Allie bereits unten am Strand entdeckt.

Ihr wurde heiß, als sie daran dachte, dass man sie vorhin beim Sonnenbaden oben ohne erwischt hatte. Wer mochte dieser Kerl gewesen sein? Er war zu weit weg gewesen, als dass sie sein Gesicht hätte erkennen können. Aber selbst auf die Entfernung hatte sie die Muskeln erkannt und gesehen, wie kraftvoll er das Kajak durchs türkisblaue Wasser gesteuert hatte.

Anscheinend hatte die Insel sie schon in einen Rausch versetzt, denn einen verrückten Moment lang hatte sie gehofft, der Mann würde ans Ufer kommen.

Bei diesen seltsamen Gedanken musste Allie lachen. Urlaubsaffären waren okay, aber wenn sie sich so sehr danach sehnte, war sie wirklich am falschen Ort. Auf West Island ging es um Abgeschiedenheit und Entspannung, und genau das hatte sie gewollt, als sie sich von Becka hatte überreden lassen, diese Reise zu buchen. Es war das genaue Gegenteil von ihrem Leben in New York.

Jetzt allerdings fragte sie sich, wieso sie sich keinen Urlaubsort gesucht hatte, an dem ein bisschen mehr Trubel herrschte. Sonne und Meer ließen sie glauben, hier sei alles möglich. Es war ja nur eine Woche. Der perfekte Zeitraum für eine Affäre.

Leider befand sie sich auf einer Privatinsel mitten im Ozean, und weit und breit war kein Mann in Sicht.

Sie ging an dem kleinen Golfcart vorbei, das hier auf der Insel das meistgenutzte Fortbewegungsmittel war. Nachdem sie so lange eingezwängt im Flugzeug gesessen und anschließend faul am Strand gelegen hatte, fühlte es sich gut an, zu Fuß zu gehen. Da die Sonne schon dicht über dem Horizont stand, wurde es allmählich auch etwas kühler. Es würde ein sehr schöner, milder Abend werden.

Allie nahm sich vor, morgen ganz früh aufzustehen und bei einem der angebotenen Yogakurse mitzumachen. Den übrigen Tag würden Becka und sie so aktiv sein, dass Allie gar nicht erst dazu kommen würde, sich rastlos zu fühlen. Es gab sogar einen Tauchkurs – allerdings war Allie sich nicht sicher, ob ihr das nicht ein bisschen zu viel Abenteuer war. Schnorcheln war okay, aber tief im Meer von einem Tank und ein paar Schläuchen abhängig zu sein, die sie vor dem Ertrinken bewahrten? Dazu konnte sie niemand überreden.

Allie fand problemlos den Weg zum Restaurant, das so gut wie menschenleer war. War das Restaurant vielleicht geschlossen?

„Sieht aus, als seien wir zwei hier ganz allein.“

Sie erschrak und fuhr herum. Der Mann stand ein paar Schritte entfernt, und Allie fühlte sich von seiner Körpergröße wie erdrückt. Sie erstarrte. Diese Schultern würde ich überall wiedererkennen. „Sie.“

„Ich.“

Er war ein Adonis. Anders ließ sich die Perfektion dieses blonden Mannes nicht beschreiben. Haselnussbraune Augen, ausgeprägter Kiefer, Grübchen im Kinn und ein Körper, den sie eine Ewigkeit hätte betrachten können.

„Darf ich Sie zu einem Drink einladen?“

„In diesem Resort ist alles inklusive.“

Sein Blick war belustigt. „Dann trinken Sie was mit mir. Da außer uns ohnehin niemand hier ist, wäre es albern, wenn wir uns getrennt hinsetzen.“

Er wirkte auf Allie wie ein Magnet, und das wäre sicher auch so, wenn das Restaurant voller Menschen wäre.

Gelassen deutete er auf die leeren Tische. „Die Lady darf auswählen.“

„Wie großzügig von Ihnen.“

„Ich gebe mir Mühe.“

Lachend ging sie zu einem der Tische mitten in dem kleinen Innenhof und wählte den Platz, auf dem sie den perfekten Blick auf den Ozean hatte.

Er sah kurz zum Stuhl ihr gegenüber und rückte ihn dann näher zu Allie, sodass sie über Eck saßen. „Schöne Aussicht.“

Allie litt nicht unter falscher Bescheidenheit. Sie war hübsch, und wenn sie sich etwas Mühe gab, sogar schön. Allerdings hatte sie gleich nach der Highschool aufgehört, krampfhaft darauf zu achten, zierlich und mager zu bleiben. Sie liebte nun mal das Essen genau so sehr wie den Sport, und das zeigte sich in ihren Kurven.

Dieser Mann hier sah sie an, als wolle er sie am liebsten auf den nächstbesten Tisch legen und seinen Hunger direkt an ihr stillen.

Allie beugte sich leicht vor und blickte auf seine linke Hand. Kein Ring und auch keine ungebräunte Stelle. „Was führt Sie nach West Island?“

„Es ist das Paradies, nicht wahr? Wer würde nicht herkommen wollen, um allem anderen zu entfliehen?“

Reiß dich zusammen, Allie! Sonst fängst du noch an zu keuchen! Sie trank schnell einen Schluck Wasser, doch das linderte nicht die Glut in ihr, die mit jeder Sekunde, die sie in der Nähe dieses Mannes verbrachte, stärker wurde.

Zum Glück kam in diesem Moment der Kellner. Er nannte ihnen das Menü des Abends und nahm ihre Getränkewünsche auf. Dann verschwand er so unauffällig, wie er gekommen war.

Hier saßen sie an einem der schönsten Orte, die Allie je gesehen hatte, und sie schaffte es einfach nicht, den Blick von dem Fremden loszureißen.

Sie leckte sich die Lippen und spannte sich unwillkürlich am ganzen Körper an, als der Mann der Bewegung ihrer Zunge mit den Blicken folgte.

Sie öffnete den Mund. Aber noch ehe sie etwas sagen konnte, ergriff er ihre Hand und strich ihr mit dem Daumen über die Knöchel.

Die Berührung war ganz sanft und unschuldig, doch Allie spürte den Schauer, den sie auslöste, auch an Stellen, die ganz und gar nicht unschuldig waren.

Sein Lächeln war lässig, sündig und voller Verheißung. „Das klingt jetzt vielleicht unverzeihlich direkt, aber was halten Sie davon, wenn wir zwei von hier verschwinden und zurück zu meiner Villa gehen?“

Das war doch verrückt! Sie kannte ja nicht mal seinen Namen und wusste rein gar nichts über ihn.

Aber hier, in dem sanft beleuchteten Innenhof, umgeben vom Duft tropischer Blumen und beim Klang des sanften Meeresrauschens, war sie nur noch Frau. Und diese Frau sehnte sich gerade verzweifelt nach dem Mann, der ihre Lippen anstarrte, als könne er sich nur mit großer Willenskraft davon abhalten, sie gleich hier und jetzt zu küssen. „Ja.“

„Ja?“

„Ja. Verschwinden wir von hier.“

3. KAPITEL

Roman nahm die Frau an der Hand und zog sie mit sich. Seite an Seite gingen sie zu dem Golfcart, mit dem er hergefahren war. Er hatte kurz überlegt, ob er zu Fuß kommen sollte, doch jetzt war er unglaublich froh, das nicht getan zu haben.

Die Frau sah aus der Nähe noch besser aus als am Strand. Ihr weißes, mit Blumen bedrucktes Kleid brachte ihre großen Brüste perfekt zur Geltung. Das lange blonde Haar fiel ihr in dichten Wellen bis über die Schultern, und Roman konnte sich nur zu leicht ausmalen, die Finger durch die Strähnen gleiten zu lassen, während er tief in die Frau eindrang.

Er war ganz gewiss kein Heiliger, doch bisher hatte er noch nie so stark auf eine Frau reagiert wie jetzt. Er wollte ihre vollen Lippen küssen, mit beiden Händen an ihrem Körper entlangstreichen und …

Wie sollte er ruhig bleiben, wenn sie ihn unter ihren langen, dichten Wimpern hinweg ansah? Wenn sie ihn mit ihren blauen Augen zu verschlingen schien? Sie wollte das hier.

Als sie sein Golfcart erreichten, zog er sie in die Arme. Unwillkürlich – fast begierig – kam sie dicht zu ihm, und Roman hielt sich nicht mehr zurück. Er ließ die Hände an ihrem Rücken hinabgleiten und umfasste ihren Po. Eng drückte er sie an sich. Ihre Brüste schmiegten sich an seine Brust, und er musste ein Aufstöhnen unterdrücken, so gut fühlte es sich an. „Ich werde dich jetzt küssen.“

Sie ließ ihm keine Chance. Der Kuss war nicht wild oder verlangend. Sanft drückte sie die Lippen auf seine.

Mit einer Hand umfasste Roman ihren Hinterkopf und vertiefte den Kuss. Mit der Zungenspitze glitt er über den Ansatz ihrer Lippen. Sie öffnete den Mund, und sofort drang er begehrlich ein.

Sie packte sein Hemd mit beiden Händen, zog ihn noch näher an sich und drängte ihre Hüften an die seinen.

Roman riss sich von ihr los. „Steig in das Golfcart. Schnell.“ Sonst würde er noch vergessen, wo sie sich befanden, und es gleich hier und jetzt mit ihr treiben. Aber er war kein Tier ohne Selbstbeherrschung, und diese schöne, lustvolle Frau verdiente mehr, als über ein verdammtes Golfcart gedrückt und rücksichtslos genommen zu werden.

Er hob sie hoch und setzte sie in das Golfcart. Er setzte sich hinter das Lenkrad, startete das Golfcart und fuhr den Pfad zu seiner Villa entlang. Fast hätte er die Frau gefragt, in welcher Villa sie wohnte, aber nur weil sie ohne Begleitung essen ging, hieß das nicht, dass sie auch ganz allein hier war.

Flüchtig sah er zu ihr. „Bist du mit jemandem hier?“

„Nur mit meiner Freundin.“ Als er schwieg, fügte sie erklärend hinzu: „Ich bin Single. Kein fester Partner. Nicht verheiratet.“

Ein Glück! „Ist bei mir genauso.“ Er trat wieder aufs Gas. Roman gelangte in Rekordzeit zurück zu seiner Villa.

Er schaltete das Golfcart aus und wandte sich der Frau zu. „Ich bin …“

„Warte.“ Schnell legte sie ihm einen Finger auf die Lippen. „Lass uns einfach … das hier genießen. Das hier ist nicht das reale Leben. Es ist der Zauber an diesem Ort. Alles nur Fantasie.“

Dem konnte er nicht widersprechen. Er nahm sie bei der Hand und führte sie ins Haus. „Whirlpool?“

„Später vielleicht.“

Ihr Blick ließ keinen Zweifel daran, was ihr durch den Kopf ging – wieso also Zeit vergeuden? Er wollte vieles über sie wissen, doch das verdrängte er, weil sich alles in ihm danach sehnte, sie wieder zu schmecken. Und wenn er jetzt über Belangloses redete, würde es das perfekte Verlangen zwischen ihnen abtöten.

Er führte sie in das große Schlafzimmer, das genau wie alles andere den paradiesischen Charme der Insel betonte. Große Fenster mit Blick aufs Meer und eine solide Matratze in einem Bettrahmen aus Treibholz. Die weiße Überdecke war übertrieben flauschig, doch Roman wollte unbedingt sehen, wie diese Frau lang ausgestreckt auf dieser Decke lag, während er in sie eindrang.

Langsam, verdammt!

Er wandte sich ihr zu und umfasste ihr Gesicht. Innig küsste er sie und erkundete ihren Mund. Ihre leisen, kehligen Laute klangen fast hilflos. Bei diesem Klang richtete sein ohnehin schon harter Schwanz sich noch mehr auf. Roman leckte ihr am Hals entlang und schob ihr mit der Zunge den Träger des Kleides über die Schulter. Begehrlich ließ er die Lippen über ihr Dekolleté zur anderen Schulter gleiten und streifte ihr auch den anderen Träger ab.

Er glitt mit dem Mund über den Ansatz ihrer prallen Brüste, senkte den Kopf und schob das Kleid mit jeder Liebkosung ein bisschen tiefer.

Mit ihren Händen strich sie ihm durchs Haar. Sie drängte sich seinen Lippen entgegen, und ihr Atem ging so schnell wie seiner.

Er umschloss einen Nippel mit den Lippen. Immer stärker saugte er, bis die Frau den Rücken durchdrückte und einen leisen Schrei ausstieß.

„Ich ziehe es aus.“

„Gut.“ Er sah ihr zu, wie sie sich geschickt aus dem Kleid wand. Ihre großen Brüste wippten.

Dann stand sie vor ihm, mit nichts bekleidet als einem winzigen Slip aus pinkfarbener Spitze.

„Verdammt, du bist perfekt“, stieß er atemlos aus.

„Lass eine Frau doch nicht einfach so dastehen, während du sie anstarrst.“

„Und du lass doch einem Mann ein paar Sekunden, um den Anblick zu genießen. Dazu hatte ich heute keine Gelegenheit, als du am Strand gelegen hast.“ Er kniete sich vor sie und strich ihr an den Beinen hinauf. Er genoss es zu spüren, wie sich ihre Muskeln unter der Berührung anspannten. Bei ihren runden, sinnlichen Hüften hielt er inne und hakte die Finger in den zierlichen Slip. „Es hat mich fast verrückt gemacht, nicht sehen zu können, welche Farbe deine Nippel haben.“

Roman richtete sich auf den Knien auf, um besser sehen zu können und sie dort wieder zu lecken.

Die Frau erzitterte leicht. „Du hättest an Land kommen können, um es herauszufinden.“

Er küsste sie auf den weichen Bauch, während er ihr den Slip über die Schenkel nach unten zog. „Wenn ich das getan hätte, wärst du schreiend weggelaufen, um dich in deiner Villa zu verbarrikadieren.“

„Könnte sein.“ Ihr stockte der Atem, als er mit der Zungenspitze über ihren Nabel strich. „Vielleicht wäre ich aber auch ins Meer gewatet, um dir entgegenzukommen.“

„Verdammt, vielleicht mache ich gleich morgen die nächste Runde um die Insel, damit wir das in die Tat umsetzen.“

Sie lachte leise auf. „Oder vielleicht benutzt du deinen Mund jetzt mal für was Wichtiges, und wir konzentrieren uns beide auf das Hier und Jetzt.“

Das klang sogar noch besser. Roman schob sich eins ihrer Beine über die Schulter und drückte das Gesicht an ihre Pussy.

Allie hatte sich beinahe davon überzeugt, dass sie das alles träumte. Doch seinen Mund dort an ihrer intimsten Stelle zu spüren, das war sehr real. Sie schloss die Augen und gab sich seinem Lecken hin. Langsam ließ er die Zunge gleiten, als koste er ihren Geschmack und das Gefühl voll aus. Es war das absolut Heißeste, was sie je erlebt hatte.

Keuchend rang sie nach Luft. Der Laut verwandelte sich in ein Seufzen, als er einen Finger in sie hineinschob, genauso langsam und erkundend, wie er sie zuvor geleckt hatte.

Begehrlich ließ er die Blicke über sie gleiten, und Allie meinte, sie förmlich spüren zu können. An den Schenkeln, an der Pussy, an den Hüften, am Bauch und besonders an den Brüsten. „Einfach perfekt“, stellte er leise fest.

„Du bist auch nicht gerade unansehnlich.“ Über den Kopf hinweg streckte sie die Arme nach hinten und hielt sich an der Tagesdecke fest. Sie wusste ganz genau, dass ihre Brüste sich dadurch emporreckten.

Er schob einen zweiten Finger in sie hinein und ließ ihr kaum Zeit, sich daran zu gewöhnen, ehe er auch mit dem dritten Finger eindrang. Er dehnte sie und bereitete sie auf mehr vor.

Sie konnte die Augen kaum offenhalten, aber sie kämpfte darum, denn sie wollte jede Sekunde dieser Erfahrung auskosten. Dieser goldblonde Gott sah sie an, als wolle er sich ihr auf jede erdenkliche Weise einprägen, und sie war zu allem bereit. Wenn er ihr schon mit dem Mund und den Händen solche Lust verschaffen konnte, was mochte er dann mit dem Rest seines Körpers in ihr auslösen?

Er drehte die Hand, sodass er mit dem Daumen bei jedem Eindringen über ihre Klitoris strich.

Die Insel und die Lust versetzten sie in einen Rausch. Und sie war berauscht von diesem Mann. Sie kannte nicht einmal seinen Namen, was das Erlebnis noch heißer machte. So etwas hatte Allie noch nie getan. Niemals.

Aber heute Nacht würde sie es tun.

Mit diesem Entschluss im Kopf streckte sie die Hand nach seiner Shorts aus. „Ich brauche dich.“

„Du hast mich doch schon.“ Noch tiefer drang er mit den Fingern ein, als wolle er es ihr beweisen.

„Nein, ich brauche dich.“ Endlich gelang es ihr, ihm den Gürtel zu öffnen und ihm die Shorts über die schmalen Hüften hinabzuschieben. Sein Schwanz war genauso perfekt wie der Rest seines Körpers. Lang und dick ragte er empor, und Allie schluckte. „Ich will nicht länger warten.“

„Das ist wirklich schade, denn ich fange gerade erst an.“ Er zog die Finger aus ihr zurück, schlang einen Arm um ihre Taille und schob sich mit ihr weiter aufs Bett, bis er ihre Hände ans Kopfende führen konnte.

Er hielt inne und kniete auf allen vieren über ihr. Die Spitze seines Schwanzes berührte fast ihren Bauch.

Er berührte sie nicht, obwohl er ihr so nahe war, dass sie die Wärme spüren konnte, die er ausstrahlte. „Wenn du es dir anders überlegt hast, dann hören wir auf. Ich fahre dich zu deiner Villa, oder wenn du das nicht möchtest, kannst du auch mein Cart nehmen. Jemand vom Personal kann es mir morgen zurückbringen.“

Aus seinem Tonfall klang keinerlei Absicht. Er versuchte nicht, ihr ein schlechtes Gewissen zu machen oder irgendeinen Trick anzuwenden. Er wollte sich nur vergewissern, dass sie das hier wirklich wollte.

Sie umklammerte das Kopfende des Bettes. „Ich will bleiben. Ich will dich.“

Sein Lächeln ließ ihr das Herz flattern wie ein Schmetterling. „Du wirst es nicht bereuen.“

Bevor sie daran denken konnte, was morgen sein würde, küsste er sie lange und sinnlich. Er glitt an ihrem Körper hinab, küsste und streichelte sie überall und ließ sich dabei quälend viel Zeit. Er weckte Empfindungen in erogenen Zonen, die Allie bisher völlig unbekannt gewesen waren. Die Armbeuge, der Ansatz ihrer Rippen, die Kniekehle …

Er streichelte und küsste sie, als wolle er sich alles an ihr einprägen.

Allie bebte willenlos am ganzen Körper. Ihr Denken schien nur noch auf die Frage gerichtet, wo er sie als Nächstes berührte. Er tat es überall, nur nicht an ihren Brüsten und an der Stelle, wo sie es sich am meisten ersehnte. „Bitte. Adonis, bitte!“

Dicht an der Innenseite ihres Schenkels lachte er leise, und sie spürte das Vibrieren bis in die Pussy. „Ich mag es, wenn du mich so nennst.“

„Ich nenne dich bei jedem Namen, den du dir wünschst, wenn du mich nur endlich berührst.“

„Ich berühre dich die ganze Zeit.“ Er legte sich neben sie. Mit einer seiner großen Hände glitt er langsam einen halben Zentimeter über der Haut an ihrem Körper entlang.

„Es sei denn, du meinst eine ganz spezielle Stelle. Wie die hier.“ Seine Finger kreisten dicht über ihren Nippeln, dann bewegte er die Hand nach unten, und Sie spürte den Lufthauch an ihrer Klitoris. „Oder hier.“

„Bitte!“

Die Berührung war so sanft, dass Allie nicht wusste, ob sie es sich nicht eingebildet hatte. Aber den Blick in seinen braunen Augen sah sie nicht bloß in ihrer Fantasie vor sich.

Er beugte sich so dicht zu ihr, dass sie bei jedem seiner Worte seine Lippen spürte, als er sagte: „Ich will spüren, wie du kommst, wenn mein Schwanz in dir ist.“

4. KAPITEL

Roman hatte aufgelacht, als er beim ersten Rundgang durch die Villa die Schale mit den Kondomen entdeckt hatte, aber noch nie hatte er sich so sehr über Kondome gefreut wie in diesem Moment, als er eines der Päckchen aufriss und sich das Kondom über seine Erektion streifte.

Er sah die Frau vor sich ausgestreckt auf dem Bett. Ihre langen Beine waren leicht angewinkelt, und ihre Pussy glänzte feucht. Ihre Brüste waren von seinen Küssen gerötet, und ihr Haar war zerzaust auf der Tagesdecke ausgebreitet. Sie war die Leidenschaft in Person. „Aphrodite.“

Sie riss den Blick von seinem Schwanz los. „Was?“

„Wenn ich Adonis bin, bist du meine Aphrodite.“ Er wollte ihren wahren Namen wissen, aber er war kein Narr. Wenn er sie jetzt deswegen bedrängte, würde es die Fantasie zerstören. Während er wieder zu ihr ins Bett kam, strich er ihr an den Schenkeln hinauf. „Dein Körper ist so perfekt wie der einer Statue.“

Das Lächeln auf ihren Lippen war sündig. „Ich liege doch schon in deinem Bett. Also kein Grund für übertriebene Komplimente.“ Sie stützte sich auf die Ellbogen und küsste ihn auf den Hals. „Wenn du nicht auf der Stelle deinen Schwanz in mich schiebst, verliere ich noch den Verstand.“

Mist, sie überraschte ihn immer wieder. Roman lachte auf. Vor Lust klang es ganz rau. „Das dürfen wir natürlich nicht zulassen.“

„Auf keinen Fall.“ Sie biss ihm zärtlich in die Halsbeuge, umfasste seinen Schwanz und führte ihn in sich ein.

Er kämpfte darum, sich langsam zu bewegen und nicht wie ein wildes Tier über sie herzufallen. Sie spannte sich um ihn an und schlang ein Bein um seine Hüften, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Er spürte ihr Zittern bis zum Ansatz seines Schwanzes. Mit beiden Händen fuhr er ihr durchs Haar und küsste sie heiß. „Du weißt genau, was du willst.“

„Ich will dich.“

Er zog sich fast ganz aus ihr zurück, und sofort hob sie den Schoß an, um jeden Stoß zu erwidern. Ihr Körper bewegte sich in perfektem Einklang mit seinem. Als hätten sie das hier schon tausendmal zusammen getan.

Es war zu gut. Viel zu gut.

Er zog sich weit genug zurück, um etwas Abstand zwischen ihren Körpern zu schaffen. „Streichle dich selbst. Ich habe gesagt, ich will fühlen, wie du mit meinem Schwanz in dir kommst, und das war mein Ernst.“

Keine Sekunde zögerte sie. Mit einer Hand glitt sie zwischen ihre Schenkel und umkreiste mit dem Mittelfinger ihre Klitoris.

Der Anblick, wie sie sich selbst zum Höhepunkt trieb, während sie immer noch eins waren, ließ ihn fast die Beherrschung verlieren und kommen. Er begann wieder, in sie zu stoßen, diesmal so heftig, dass ihre Brüste bei jedem Eindringen wippten.

Einmal. Noch einmal. Ein drittes Mal.

Ungehemmt aufschreiend kam sie. Mit ihrer Pussy schien sie ihn geradezu zu melken. Er konnte nicht anders, er folgte ihr in die Erfüllung. Er packte ihre Hüften und fickte sie. Wild jagte er seinem Orgasmus entgegen, während Allie immer noch erbebend ihren Höhepunkt durchlebte. Der Druck in seinem Schoß wurde immer stärker, und seine Eier zogen sich zusammen. Er kam so heftig, dass er Sterne sah.

Nur ganz knapp schaffte er es, dicht neben ihr aufs Bett zu sinken und nicht auf ihr zu landen. Ewig scheinende Minuten lang lagen sie nur da und atmeten keuchend aus und ein, bis sie beide wieder etwas zur Ruhe kamen.

Roman zog sie an sich. Er war erfüllt von Emotionen, die er nicht benennen konnte.

Sie drehte sich zu ihm und schob ein Bein über seine Hüften. „Verdammt, ich bin so heftig gekommen, wie ich es noch nie erlebt habe, aber ich bin schon wieder scharf auf dich. Strömst du mit deinem Schweiß irgendein Aphrodisiakum aus?“ Sie leckte ihm über den Hals. „Zumindest kommt mir das so vor.“

Er drehte sich auf den Rücken und zog Allie mit sich, sodass sie lang auf seiner Brust lag. „Wenn das so ist, dann trifft das auf dich genauso zu.“

Und tatsächlich richtete sein Schwanz sich bereits wieder auf.

Leise stöhnend wand sie sich an ihm, und ihr Lächeln verriet, dass sie genau wusste, wie erregend diese Bewegung war. „Gilt es noch als One-Night-Stand, wenn wir so viel Sex haben, dass wir morgen kaum noch gehen können?“

Er öffnete den Mund, überlegte es sich anders und schloss ihn wieder. Wenn er ihr jetzt sagte, sie solle bei ihm bleiben, solange sie beide hier auf der Insel waren, dann wäre das extrem unreif. Und es würde seinem geschäftlichen Auftrag zuwiderlaufen. Er durfte sein Ziel nicht aus den Augen verlieren, auch dann nicht, wenn diese wunderschöne Frau seine Lippen ansah, als wolle sie sie überall am Körper spüren.

Das Geschäftliche konnte bis morgen warten.

Roman strich ihr mit einer Hand am Rücken hinab und zog sie enger an sich. „Die Nacht ist noch nicht vorbei. Unzählige Möglichkeiten liegen vor uns.“

„Mir gefällt deine Art zu denken.“

„Glaub mir, ich werde dir viele Dinge zeigen, die dir noch sehr viel mehr gefallen.“

Allie wachte davon auf, dass sie seinen Mund an ihrer Pussy spürte. Schon wieder. In den paar Stunden, seit sie nach dem wiederholten Sex in einen tiefen Schlaf gefallen war, hatte er sie noch dreimal geweckt. Drei Mal! Genau wie jetzt! Immer wieder war er über sie hergefallen, und jetzt war es gar nicht mehr so abwegig, dass sie morgen früh tatsächlich kaum noch laufen konnten.

Mit seinen breiten Schultern drückte er ihr die Schenkel noch weiter auseinander und besorgte es ihr mit der Zunge. Sein tiefes Stöhnen war genauso heiß wie das, was er tat.

Ohne die Augen zu öffnen strich sie ihm durchs Haar. „Ja. Genau da. Mach genau so weiter.“

Er konzentrierte sich ganz auf ihre Klitoris. Mit der Zunge ahmte er die Bewegungen nach, mit denen sie sich selbst gereizt hatte. Unaufhörlich drängte er sie wieder zum Höhepunkt.

Sie hatte keine Chance, es zurückzuhalten.

Ungehemmt aufschreiend kam sie. Sie bäumte sich auf, drückte seinen Kopf an sich und versuchte, den lustvollen Moment bis in alle Ewigkeit auszudehnen. Sie war wie von Sinnen und vollkommen losgelöst.

Die ganze Nacht lang hatte sie sich als hemmungslose Verführerin ausgelebt. Was ihr Adonis davon halten mochte, war ihr egal gewesen, denn dies hier war nur vorübergehend. Sie waren Fremde, und das empfand sie als so befreiend. Sie wollte jede Sekunde der gemeinsamen Zeit genießen, bis der Morgen kam.

Ein paar Momente ließ er sie allein im Bett, aber dann war er zurück, drehte sie auf den Bauch und hob ihre Hüften an.

Sie fühlte sich entblößt, doch sie liebte es, besonders als er sie zwischen den Schenkeln streichelte und dann mit dem Schwanz an ihrer Spalte entlangglitt.

In einer fließenden Bewegung drang er in sie ein und schob sich ganz hinein. Kraftvoll schob er die Hüften vor, zog sich zurück und drang wieder ein.

Allie krallte sich in die Decke und schob ihm den Po entgegen.

Nur noch das hemmungslose Klatschen ihrer Körper war in der Villa zu hören.

Allie versuchte sich zurückzuhalten. Sie wollte nicht sofort wieder in ihrer Lust versinken, aber er machte irgendetwas mit den Hüften, das eine Stelle tief in ihr reizte, und der Orgasmus überkam sie wie eine Sturzwelle.

Sie schrie auf und nahm nur wie aus weiter Ferne wahr, wie er es immer härter mit ihr trieb, bis auch er schließlich mit einem lustvollen Fluch kam.

Er ließ sich neben ihr aufs Bett sinken und zog sie mit sich, sodass sie eng aneinandergeschmiegt dalagen. Er war immer noch in ihr.

Sanft küsste er sie in den Nacken und umfasste ihre Brüste. „Guten Morgen.“

„Hmm. Was für ein fantastischer Morgen.“ Sie hatte die Augen noch nicht geöffnet, doch als er mit einer Hand hinunter zu ihrer Klitoris strich, musste sie heiser lachen. „Du bist unersättlich.“

„Nur bei dir.“ Immer noch verteilte er zärtliche Küsse auf ihrem Nacken und ihrem Hals. „Du machst mich verrückt. Ich bin gerade erst gekommen, und schon will ich dich wieder.“ Er umfasste ihre Pussy, und diese besitzergreifende Geste ließ Allie aufstöhnen.

Endlich öffnete sie die Augen und erkannte, dass es draußen bereits hell war. Sie erstarrte. „Wie spät ist es?“

Wenn Becka beim Aufwachen bemerkte, dass Allie letzte Nacht nicht zurückgekommen war, würde sie sich Sorgen machen. Auf Allie war immer Verlass, und normalerweise blieb sie nicht die ganze Nacht lang weg, um Wahnsinnssex mit einem Fremden zu haben.

Es war so unvergleichlich umwerfend gewesen, dass Allie nicht daran gedacht hatte, ihre Freundin könne vermuten, sie sei verletzt oder sonst etwas Schlimmes sei geschehen.

Er bemerkte ihre Anspannung und zog die Hand zurück. „Was ist?“

„Ich muss gehen.“ Für den Fall, dass Becka nicht sowieso bereits aufgewacht war, musste Allie unbedingt versuchen, zur Villa zurückzukehren, bevor das geschah. Falls Becka schon wach war, würde Allie einiges erklären müssen.

Er setzte sich auf und sah ihr besorgt zu, wie sie nach ihrem Kleid angelte. „Ich weiß ja, dass wir darüber gescherzt haben, ob es ein One-Night-Stand ist, aber das bedeutet doch nicht, dass du fluchtartig aufspringen musst, sobald die Sonne aufgeht. Ich dachte, wir könnten noch gemeinsam frühstücken, ehe du gehst.“

Das klang so wundervoll und perfekt wie alles, was passiert war, seit sie seine Hand ergriffen und sich in dieses wilde Abenteuer gestürzt hatte.

Leider waren sie jetzt wieder in der Realität zurück, soweit man das Leben auf West Island überhaupt als Realität bezeichnen konnte.

„Das würde mir sehr gefallen, aber meine Freundin ist in der Villa, und wenn sie aufwacht, und ich bin nicht da, dann wird sie denken, mir sei etwas passiert. Sie wird sofort Alarm schlagen, und da ich sie nicht anders erreichen kann, muss ich hin und dafür sorgen, dass sie keine Suchmannschaft aufstellt.“

Seine besorgte Miene hellte sich auf. „Verstehe.“ Er stand auf und zog sich seine Shorts an. „Ich fahre dich zurück.“

„Danke. Das würde mir helfen.“

Er zog sich das Hemd über, machte sich jedoch nicht die Mühe, es zuzuknöpfen. Es gefiel ihr. Sehr sogar. Ruhig, Mädchen! Ganz ruhig!

Sie fand ihre Schuhe und folgte ihm nach draußen zum Golfcart.

Als sie neben ihm saß, griff er nach ihrer Hand, verschränkte die Finger mit ihren und hielt sie die ganze Fahrt über fest.

Allmählich entspannte sie sich etwas, doch die Nervosität blieb. „So was tue ich normalerweise nicht. Gar nichts von alldem.“

„Du brauchst mir überhaupt nichts zu erklären. Ich hatte gestern Nacht viel Spaß.“

Autor

Katee Robert
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Jackie Ashenden
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