Gefangene ihrer Sehnsucht

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Unaufhaltsam versinkt Sadie im Treibsand - da nähert sich ein Mann in Beduinentracht. Er entreißt sie nicht nur dem Tod, sondern weckt mit einem einzigen heißen Kuss eine verhängnisvolle Sehnsucht in Sadie! Denn ihr attraktiver Retter hat ein gefährliches Geheimnis …


  • Erscheinungstag 09.12.2015
  • ISBN / Artikelnummer 9783733743031
  • Seitenanzahl 144
  • E-Book Format ePub
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Leseprobe

1. KAPITEL

Dr. Sadie Kauffman war immer skeptisch, wenn jemand kurz vor seinem Tod behauptete, er habe sich geändert und sei ein ganz neuer Mensch geworden. Aber dieses Mal entsprach es der Wahrheit. Die Zeit konnte vieles bewirken, mehr, als Sadie für möglich gehalten hätte.

Vierzig Tage und Nächte war sie schon eingesperrt und dachte über ihr Leben nach, über all die Dinge, die plötzlich keine Rolle mehr spielten. Wenn sie noch einmal vor die Wahl gestellt wäre, wie sie ihr Leben gestalten wollte, würde sie vieles anders machen. Jetzt war es zu spät dazu. Ihre innere Unruhe wuchs, und sie verkrampfte nervös die Finger. Heute sollte sie sterben.

Einer der Rebellen schlurfte mit geschultertem Gewehr auf ihr provisorisches Gefängnis zu. Das Gesicht hatte er zum Schutz vor dem Sand mit einem schmutzigen Tuch verhüllt. Er trat die niedrige, aus Fundstücken zusammengenagelte Holztür auf und stieß seine Gefangene vorwärts, als sie sich unbeholfen aufrappelte und auf unsicheren Beinen ins Freie stolperte.

„Vorwärts!“, herrschte der Mann sie an, obwohl sie am Ende ihrer Kräfte war. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, versetzte er ihr einen Stoß.

Die Sonne hatte noch kaum den Wüstenhorizont erreicht. Mein letzter Sonnenaufgang, dachte Sadie. Aber solche Gedanken waren fatal. Sie durfte die Hoffnung nicht aufgeben, bis zum letzten Augenblick nicht. Vielleicht war das ja nur eine Finte. Was nützte es den Rebellen, wenn sie sie umbrachten? Wenn sie das Lösegeld kassieren wollten, mussten sie sie am Leben lassen. Tot war sie wertlos. Sie hatte die ganze Nacht lang darüber nachgedacht, wie sie Umman, den Anführer der Bande, davon überzeugen konnte, ihre Hinrichtung noch hinauszuschieben.

Es muss funktionieren. Sie brauchen das Geld.

Sadie betastete ihr Kopftuch mit dem Schleier daran, um sicherzugehen, dass von ihrem Gesicht nichts als ihre Augen zu sehen war. Wieder stieß ihr Peiniger sie weiter in Richtung auf die Zelte zu.

„Ich kann nicht schneller!“, gab sie erbittert zurück, aber wahrscheinlich verstand er sie überhaupt nicht. Der Einzige, der mehr als die paar Brocken Englisch sprach, die nötig waren, um sie herumzukommandieren, war Umman.

Bei jedem Schritt sanken ihre Füße in den Sand ein. Sie hatte es immer noch nicht gelernt, ihr Gewicht so auszubalancieren, dass sie sich ebenso leichtfüßig fortbewegen konnte wie die Einheimischen. Vor ihr erhoben sich die Zelte ihrer Entführer wie riesige, furchterregende Tiere aus dem Wüstensand. Bei den meisten waren die Eingänge geöffnet und erinnerten an gewaltige gähnende Mäuler, die nur darauf warteten, ihre Beute zu verschlingen. Obwohl es bereits jetzt am frühen Morgen ziemlich warm war, lief ihr ein Schauder über den Rücken, und sie fröstelte.

Sie betraten das größte Zelt, und Sadie versuchte zu erkennen, was sie hier erwarten mochte. Dabei hielt sie die Augen gesenkt, damit ihre Blicke sich nicht versehentlich mit denen eines Mannes trafen. Im Zelt waren die meisten Mitglieder der Verbrecherbande versammelt und tranken, halb sitzend, halb im Liegen gewürzten Kaffee. Mit ihren Zahnlücken, den grimmigen, braun gebrannten Gesichtern und den martialischen Waffen erfüllten sie jedes Klischee, das seit Ali Baba über Räuber in der Wüste verbreitet war.

„Ihrer Regierung ist Ihr Leben offenbar gleichgültig.“ Die abfällige Bemerkung kam aus Ummans Mund.

„Das Geld wird kommen“, gab Sadie mit gespieltem Selbstvertrauen zurück. Aber natürlich wusste sie, dass die amerikanische Regierung niemals Lösegeld bezahlte. Das hatte sie bei solchen Entführungen auch immer für das einzig richtige Vorgehen gehalten – bis jetzt. „Heute noch, ganz bestimmt. Fünf Millionen Dollar sind viel Geld. Die hat man nicht einfach so in der Schublade liegen.“

Großen Eindruck schien sie damit allerdings nicht zu machen, und es sah auch nicht so aus, als empfände einer ihrer Entführer Mitleid mit ihr. Sie war ein Nichts für die Männer, weniger als ein Nichts; sie war einfach nur lästig und die wandelnde Erinnerung daran, dass deren Plan nicht aufging.

„Geben Sie sich keine Mühe.“ Umman sprach leise, aber seine Stimme füllte den Raum bis in die letzte Ecke. Er war der Älteste der Männer. Sein Gesicht war mit Narben übersät, der zottelige, grau werdende Bart hing ihm auf das schäbige braune Gewand.

Sadie zweifelte keinen Augenblick daran, dass er ihr ohne Skrupel die Kehle durchschneiden würde, wie er es auch schon bei einem seiner Kumpane wegen eines lächerlichen Vergehens getan hatte.

„Ihr Volk hat mich mit großer Respektlosigkeit behandelt.“

Nachts, als sie sich ihre Argumente zurechtgelegt hatte, waren sie ihr noch sehr überzeugend und erfolgversprechend erschienen. Aber jetzt, angesichts einer zu allem entschlossenen Bande, kamen sie ihr nur noch lächerlich vor. „Ich bin Ärztin. Vielleicht brauchen Sie mich noch. Ein paar Tage, dann …“

„Versuchen Sie nicht, mit mir zu handeln!“, fuhr Umman sie schroff an. „Wir brauchen Ihre Medizin nicht. Oder glauben Sie im Ernst, ich würde Ihnen vertrauen?“

Wohl nicht. Am Anfang hatte sie noch geglaubt, man hätte sie entführt, damit sie irgendeinen Bandenchef kurierte, und würde sie dann wieder laufen lassen. Erst nach ein paar Tagen hatte ihr langsam gedämmert, wie bedrohlich und gefährlich ihre Lage war.

Es musste doch irgendetwas geben, womit sie den widerlichen Kerl überzeugen konnte! Denk nach! Streng deine Hirnzellen an!

Sadie nahm eine Bewegung im hintersten Winkel des geräumigen Zeltes wahr. Ein Mann saß da, den sie jetzt erst bemerkte. Nasir. Sie schluckte. Er war der Schlimmste von allen. Was immer sie sich auch ausdenken konnte, es würde nichts an ihrem Schicksal ändern.

Irgendetwas an diesem Mann, eine schwer zu greifende Härte, etwas Finsteres, das sich in seinen Augen widerspiegelte, hatte sie vor ihm zurückschrecken lassen, wann immer sie seinen Blick auf sich spürte.

Nasir war nicht von Anfang an bei der Bande gewesen, sondern erst zwei Tage nach ihrer Entführung aus dem Feldhospital auf seinem Kamel zu ihnen gestoßen. Sehr schnell hatte er sich den Respekt der anderen Männer erworben. Es hatte eine oder zwei Auseinandersetzungen gegeben, vielleicht eine Art Aufnahmetest, und danach zogen die meisten es vor, sich von ihm fernzuhalten.

Jetzt galt seine ungeteilte Aufmerksamkeit ihr.

Umman stellte seine Tasse ab und sagte auf Arabisch etwas zu dem Mann, der sie hergebracht hatte. Gleichzeitig kramte er in einer Holzkiste und zog schließlich eine neu aussehende Digitalkamera hervor, die er ihrem Bewacher zuwarf. Offenbar sollte ihre Hinrichtung dokumentiert werden – vermutlich um zu beweisen, dass die Entführer nicht mit sich spaßen ließen, und um der Forderung nach Lösegeld beim nächsten Mal mehr Gewicht zu verleihen.

Ihr Herz schlug so schnell, dass ihre Brust schmerzte. Das konnte nicht sein! Es war ein einziger Albtraum. So etwas geschah nur mit Menschen, mit denen man nichts zu tun hatte, mit Fremden, die man zum ersten Mal im Internet oder in den Abendnachrichten sah. Ihre Hände fingen an zu zittern. Jetzt würden es Bilder von ihrer Leiche sein, die weltweit verbreitet wurden.

Sie musste fliehen, sie musste … Aber bevor sie den Gedanken noch zu Ende gedacht hatte, wurde sie grob am Arm gepackt.

„Nur noch einen Tag“, flehte sie. „Bitte. Dann ist das Geld bestimmt da!“ Schiere Panik hatte sie erfasst, und sie bekam kaum Luft.

„Raus!“

Ihr Bewacher gehorchte und zog sie aus dem Halbdunkel in das gleißende, todbringende Sonnenlicht. Er zerrte sie hinter das Zelt und eine Düne hinauf, ohne sich darum zu scheren, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte.

Wie viel Zeit blieb ihr noch? Zehn Minuten? Fünf?

Der Mann hielt die ganze Zeit über sein Gewehr auf sie gerichtet. Selbst wenn es ihr gelänge, sich aus seinem harten Griff zu befreien, was hatte sie davon? Wie lange würde es dauern, bis eine Kugel sie traf? Sekunden. Nichts mehr konnte ihr helfen, jeder Gedanke an Flucht war Verschwendung. Alle Kraft verließ sie, und sie fügte sich in ihr Schicksal.

Voller Hoffnung auf Rettung hatte sie in ihrem Gefängnis ausgeharrt, statt nachts, im Schutze der Dunkelheit, einen Fluchtversuch zu unternehmen. Ihr wurde schwindlig. Natürlich hatte sie geglaubt, dass die Rebellen ihre Geldquelle nicht so schnell aufgeben würden. Sie hatte Angst gehabt, sich ohne Wasser und ohne Essen der Wüste auszuliefern, und um ihr Leben gefürchtet. Aber selbst dieses Schicksal erschien ihr im Augenblick gnädiger. Alles war besser, als durch die Hand der Verbrecher zu sterben.

„Lassen Sie mich gehen. Bitte …“ Ihre Stimme klang viel zu hoch, fast schrill, und Sadie hasste sich dafür. Wenn sie schon sterben musste, wenn es keinen Ausweg mehr gab, dann wollte sie sich wenigstens noch einen Rest Würde bewahren.

Wenn der Mann sie überhaupt verstanden hatte, ließ er es nicht erkennen.

Das Gewehr – natürlich würde er es benutzen. Es würde schnell gehen, wahrscheinlich spürte sie nichts. Lange konnte es nicht mehr dauern. Sie würden nicht weit gehen; Umman wollte nur kein Blut auf seinen Teppichen haben. Sonst hätte man sie gleich an Ort und Stelle umgebracht.

Nasir ballte die Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder. In fünf Minuten würde die Frau tot sein, wenn er nichts unternahm. Aber was auch immer er tun konnte, um sie zu retten, es würde seine so mühsam aufgebaute Tarnung gefährden. Wenn die Männer herausfanden, dass er nicht der rücksichtslose Mörder war, für den sie ihn hielten, würden sie ihn töten.

Trotzdem … Er konnte nicht einfach so zulassen, dass sie kaltblütig erschossen wurde.

„Ich erhebe Anspruch auf sie.“ Seine Stimme klang hart, duldete keinen Widerspruch.

Die Reaktion war Schweigen, Verwirrung. Verständnislose Blicke trafen ihn, manche, wie von Ahmed, auch voller Hass.

„Ich habe bestimmt, dass sie sterben soll.“ Umman reagierte genauso, wie Nasir erwartet hatte. Als Anführer konnte er nicht zulassen, dass seine Autorität infrage gestellt wurde, erst recht nicht vor seinen Männern.

Aber Nasir hatte keine Zeit für ein diplomatischeres Vorgehen. „Für ihr Land wird sie tot sein, aber sie wird mir gehören.“ Er stand auf, doch er senkte den Kopf, um nicht den Eindruck zu erwecken, er wolle Umman herausfordern.

Der Rebell betrachtete ihn mit einer Mischung aus Ärger und Misstrauen. Von Anfang an hatte er recht gehabt mit seinem unguten Gefühl. Nasir hatte verhindert, dass seine Männer sich mit der Frau vergnügten, und jetzt stand er da und forderte sie für sich.

„Sie hat hier nichts zu suchen. Ihr Land zahlt nicht, also hat sie keinen Nutzen mehr für uns. Wenn du es dir anders überlegt hast und sie nehmen willst, bevor sie stirbt, dann bedien ich.“ Umman sah sich um, um klarzustellen, dass er für alle sprach.

„Ich beanspruche sie für mich allein. Niemand anders soll sie haben“, erklärte Nasir. „Es kann sein, dass sie mein Kind in sich trägt.“ Das war das Erstbeste, was ihm einfiel.

Gemurmel setzte ein. Einige Männer schienen amüsiert, andere wütend.

„Sie kam zu mir“, log Nasir weiter. Wenn er sie mit Worten retten konnte, dann würde er eben irgendetwas erfinden. Zu einem Kampf war er nicht bereit, noch nicht. „Vielleicht erhoffte sie sich eine Gunst, ich weiß es nicht. Es wird ihr nichts helfen. Aber sie soll mein Kind austragen. Sobald mein Sohn geboren ist, könnt ihr mit ihr verfahren, wie ihr es wünscht.“ Er hob scheinbar gleichgültig die Schultern. „Wenn sie zu nichts mehr nütze ist, töte ich sie selbst, sofern ihr das so beschließt.“

Schweigen hing schwer in der Luft, während die Sekunden verstrichen.

„Das ist dein Wunsch?“ Ummans Miene war finster.

Nasir nickte. „Ja.“

Selbst bei Rebellen galten Kinder viel, und die meisten Männer hatten irgendwo in einem Dorf am Rande der Wüste eigene Familien.

„Wenn das Kind lebt und wenn es ein Junge ist, dann wäre er mein erster Sohn“, erklärte Nasir, um seiner Forderung mehr Nachdruck zu verleihen.

Die Spannung wurde schier unerträglich, aber er wusste, dass er einen Nerv getroffen hatte. Von draußen drang kein Geräusch herein. Wertvolle Zeit verstrich.

„Du sollst sie haben“, bestimmte Umman schließlich ungnädig.

„Sie läuft davon, wenn er sie in sein Dorf bringt“, zischte Ahmed. „Und sie weiß, wer wir sind, und wo man uns findet.“

Der Anführer warf ihm einen scharfen Blick zu, und Ahmed wandte den Kopf ab.

Umman sagte nichts. Er schien Ahmeds Befürchtung zu teilen. „Sie bleibt bei uns“, ordnete er an. „Ihr Wille ist noch nicht gebrochen; sie ist noch voller Feuer.“

Einige Männer lachten, und andere gaben Nasir Ratschläge, wie er mit der Gefangenen umzuspringen habe. Die Gefahr schien für den Moment gebannt.

Shukran.“ Nasir senkte respektvoll den Kopf vor dem Anführer. „Danke.“ Dann eilte er aus dem Zelt, um das Leben der amerikanischen Ärztin zu retten.

Sadie riss sich von ihrem Bewacher los und wäre dabei fast gestürzt, aber sie fing sich gerade noch rechtzeitig. Blitzartig wirbelte sie herum, in der Hoffnung, den Mann überrumpeln und ihm das Gewehr aus der Hand schlagen zu können. Zum Teufel mit der Würde!

Die konnte sie sowieso nicht mehr retten. Was hatte sie davon, wenn sie scheinbar ungerührt und stolz mitten in der Wüste stand und noble Abschiedsworte formulierte, die der Kerl ohnehin nicht verstand? Immer schön brav allen Anweisungen zu gehorchen und sich zu unterwerfen, hatte ihr auch nicht die Freiheit zurückgebracht. Es wurde höchste Zeit, endlich zu kämpfen.

Eine besonders gute Figur gebe ich dabei allerdings auch nicht ab, dachte sie, als ihr Bewacher sie zu Boden schlug.

Nur nicht unterkriegen lassen!

Das war die richtige Haltung. Und so kämpfte sie sich hoch und griff ihn erneut an.

Er nahm sie nicht besonders ernst, sondern schien sich eher über sie zu amüsieren. Keinesfalls hielt er es für nötig, seine Kumpane zu Hilfe zu rufen. Sadie rammte ihm den Kopf in den Magen und brachte ihn damit immerhin ins Wanken. Im nächsten Moment spürte sie den Gewehrlauf an der Schläfe, und der Mann brüllte sie auf Arabisch an. Das Spiel war aus. Offenbar hatte er genug mit ihr gespielt.

Dann rief plötzlich jemand etwas hinter ihnen, gefolgt von einem „Stopp!“

Sadie schluckte, als sie Nasir durch den Sand auf sich zustapfen sah. Sein langer schwarzer Umhang blähte sich dramatisch in seinem Rücken, und er erinnerte sie an einen riesigen Habicht, der im nächsten Augenblick auf sein Opfer niederstieß. Im Gegensatz zu den anderen war Nasirs Gesicht narbenlos, und seine Nase wies keine Anzeichen alter Brüche auf. Er war der größte der Männer, aber daran lag es nicht, dass er am gefährlichsten wirkte. Es waren die Kälte und Härte, die sich an seinem Kinn und vor allem in seinen Augen zeigten.

Wieder rief er etwas, und Sadie stellte verblüfft fest, dass diese Rufe ihrem Bewacher und nicht ihr galten. Hatte der Anführer seine Meinung geändert?

Sie schöpfte neue Hoffnung.

Dann griff Nasir nach ihr und schloss seine Finger um ihren Oberarm. Ohne ein weiteres Wort zog er sie hinter sich her – aber nicht zum Hauptzelt zurück, und auch nicht zu ihrem Verschlag. Er hatte die Richtung zu seinem eigenen schwarzen Zelt eingeschlagen. Langsam dämmerte ihr, was er vorhatte, und sie stemmte die Beine in den Sand.

„Nein!“, sagte sie mit aller Entschiedenheit. Unter der abgetragenen abayah, dem klassischen arabischen Frauengewand, in das man sie gesteckt hatte, zitterten ihr die Knie. „Bitte nicht.“ Noch mehr als vor einer Hinrichtung fürchtete sie sich vor Nasir. Ein Schuss würde wenigstens für einen schnellen Tod sorgen.

Vor Ummans Zelt hatten sich einige der Männer versammelt und sahen zu, wie Nasir sie scheinbar mühelos wegschleppte, ohne auf ihre verzweifelte Gegenwehr zu reagieren. Irgendjemand rief ihm etwas zu, aber er antwortete nicht.

Dann waren sie in Nasirs Zelt, das er im Gegensatz zu seinen Kumpanen allein bewohnte. Dort ließ er sie so unvermittelt los, dass sie auf den mit Teppichen ausgelegten Boden fiel.

Als er einen Schritt auf sie zu machte, kroch sie von ihm weg und sah sich panisch nach einer Waffe um. Mit einem Satz stürzte sie sich auf das Gewehr, das an einem Zeltpfosten hing.

Aber er war schneller.

Sadie erstarrte. Die Angst drohte ihr die Kehle zuzuschnüren, und Gänsehaut breitete sich langsam auf ihrem Körper aus.

„Beruhigen Sie sich“, sagte Nasir in nahezu perfektem Englisch. „Ich tue Ihnen nichts.“

Sie sah ihn nur regungslos an, und es dauerte ein paar Sekunden, bevor sie den Mut aufbrachte, ihn anzusprechen. Dabei bewegte sie sich langsam und vorsichtig so weit von ihm weg, wie es das Zelt erlaubte. „Wollen Sie doch noch auf das Geld warten? Wie lange?“

Selbst wenn er ihr nicht mehr als nur einen Tag gab, so konnte sie heute Nacht einen Fluchtversuch wagen. Diesmal würde nichts sie davon abhalten.

„Ich würde Ihnen nicht raten wegzulaufen“, sagte er jetzt, als könnte er ihre Gedanken lesen. Er setzte sich im Schneidersitz in den Zelteingang und legte das Gewehr über seine Knie. „Hier sind Sie erst einmal in Sicherheit. Niemand wird Ihnen etwas tun.“

In Sicherheit? Sadie sah ihm forschend ins Gesicht und wandte dann schnell den Blick ab, als sie ihren Fehler erkannte. Dafür hatte sie am Anfang ihrer Gefangenschaft Schläge kassiert: Sie habe nur auf Aufforderung zu sprechen und im Übrigen den Blick auf ihre Füße zu richten, hatte es geheißen.

Aber Nasir wurde nicht wütend, und nach einem Moment hob sie den Kopf wieder und versuchte, die wahren Absichten des Mannes zu erkennen. „Warum nicht?“, fragte sie vorsichtig.

Eine Weile erwiderte er ihren Blick aus seinen tiefschwarzen Augen. Er schien schlechte Laune zu haben. „Weil Sie mir gehören.“ Das kam langsam und betont.

„Ich … Was?!“

„Ich habe Anspruch auf Sie erhoben.“

Nicht auch das noch! Sadie konnte sich nur zu gut vorstellen, worin dieser Anspruch bestand.

„Oh nein.“ Sie würde den Kampf aufnehmen. Vielleicht konnte sie den Mann ja außer Gefecht setzen und sich in seinem Zelt verstecken, bis es dunkel wurde. Und vorausgesetzt, er hatte bis dahin keine Besucher, konnte sie dann fliehen.

„Das verschafft Ihnen Zeit“, erklärte er jetzt milde.

„Wofür?“ Spielte er mit ihr? So wie eine Katze mit der Maus, bevor sie sich auf ihre Beute stürzte?

„Um eine Möglichkeit zur Flucht zu finden. Ich bin nur hier, weil ich hinter ein paar Informationen her bin. Sobald ich weiß, was ich wissen will, bringe ich Sie ins nächste Dorf.“

„Sind Sie …“Sadie ließ sich zurückfallen und versuchte, einen Sinn hinter dem Ganzen zu erkennen. „Sind Sie so eine Art verdeckter Ermittler?“, fragte sie schließlich.

„So würde ich es nicht nennen.“ Er lächelte schwach, und dieses Lächeln machte seine Züge weicher.

Sie sah ihn eine ganze Weile an und fragte dann: „Und Sie werden mir ganz bestimmt nichts tun?“ Sie musste hundertprozentig sicher sein.

„In meinem Zelt wird Ihnen nichts passieren.“

Erst einmal war sie trotzdem lieber vorsichtig. Wenn sie am Ende des Tages noch lebte und unversehrt war, würde sie ihm vielleicht glauben. Sie betrachtete den gebogenen Dolch, der in seiner Schärpe steckte. „Wer sind Sie?“

„Nasir.“

Eigentlich hatte sie auf eine erhellendere Auskunft gehofft. „Ein Spion?“ Er hatte gesagt, dass er auf Informationen aus war.

„Ich verfolge meine eigenen Interessen.“

Und diese Interessen hatten aller Wahrscheinlichkeit nach nichts mit Wohltätigkeit zu tun. Darauf hätte sie wetten können. Sie hatte Mordlust in seinen Augen gesehen. Aber solange das nichts mit ihr zu tun hatte und er ihr bei der Flucht half, war sie bereit, darüber hinwegzusehen. „Wann wollen Sie das Lager verlassen?“

„Sobald ich meine Informationen habe.“ Damit stand er auf, legte das Gewehr ab und befestigte einen Teppich zwischen zwei Pfosten, sodass das Zelt in zwei Bereiche geteilt war. Er bewegte sich ohne Eile, dabei zielgerichtet. Wer war er? Und wer war er gewesen, bevor er zu den Rebellen gestoßen war?

In mancher Hinsicht war Nasir wie die anderen, genauso hart und kampferfahren. Aber zugleich unterschied er sich von ihnen, weil er zumindest bis zu einem gewissen Grad zivilisiert schien.

„Wo haben Sie Englisch gelernt?“, wollte Sadie wissen.

Er überging die Frage. „Sie nehmen diese Seite“, sagte er höflich, als er seinen Teppich befestigt hatte.

Sadie wusste nicht, was sie von ihm halten sollte. Offenbar hatte er nicht vor, sie unter ständiger Beobachtung zu behalten. Und dann überraschte er sie noch einmal, als er ihr seinen Dolch gab. „Falls Sie sich verteidigen müssen. Nicht alle Männer hier sind glücklich darüber, dass Sie noch bleiben.“

Nach einigem Zögern zog Sadie den Dolch aus seinem Schaft und betrachtete ihn nachdenklich. Warum gab Nasir ihr eine Waffe? Damit konnte sie ihn töten, wenn er schlief.

„Sie können es natürlich versuchen“, meinte er. Wieder schien er ihre Gedanken gelesen zu haben, und sie hätte schwören können, dass die Andeutung eines Lächelns über sein Gesicht flog. „Ich würde es Ihnen allerdings nicht empfehlen.“ Damit drehte er sich um und verließ das Zelt.

Eine Weile sah sie ihm nach. Dann wurde ihr bewusst, dass sie kostbare Zeit verschwendete. Zum ersten Mal seit Wochen war sie allein, ohne Aufpasser, und musste keine lüsternen Blicke durch die Spalten in ihrem Gefängnis ertragen. Schnell blickte sie sich um. Vom Hauptpfosten des Zelts hingen zwei große Wassersäcke und mehrere Taschen, die offenbar aus Teppichresten gemacht worden waren. An der hinteren Zeltwand standen neben einem Stapel Kleidung ein paar Schüsseln.

Als Erstes trank sie gerade so viel Wasser, dass es nicht auffiel. Dann förderte sie aus den Taschen kleine Säckchen mit getrockneten Feigen und Dörrfleisch, vermutlich von einer Ziege, zutage. Hastig bediente sie sich davon, bevor sie sich daranmachte, das Zelt gründlich zu durchsuchen. Dabei entdeckte sie ein Handy, und wilde Hoffnung ließ ihre Hände zittern. Aber die Akkus waren leer. Es wäre auch zu schön gewesen.

Trotzdem – zum ersten Mal, seitdem sie entführt worden war, hatte sie freien Zugang zu Wasser und Lebensmitteln und besaß obendrein eine Waffe. Das bedeutete, dass sie alles hatte, was sie für ihre Flucht benötigte.

Je mehr sie über Nasirs Ankündigung, sie von hier wegzubringen, nachdachte, desto weniger gefiel ihr die Idee. Nur ein Dummkopf würde lieb und brav abwarten, ob jemand wie er sein Wort hielt. Nasir würde es sich anders überlegen, genau wie Umman. Und Ahmed, der vom ersten Tag an hinter ihr her gewesen war, würde endlich die Gelegenheit finden, ihr etwas anzutun. Solange sie sich in diesem Rebellenlager aufhielt, war sie in Gefahr.

Der einzige Mensch, dem sie wirklich trauen konnte, war sie selbst. Sie würde ihre Rettung in die Hand nehmen, sobald es Nacht wurde. Egal, welcher Anstrengungen es dazu bedurfte.

Sadie steckte den Dolch in den Bund ihrer Hose, die sie unter ihrem langen, weiten Gewand trug. Dann trat sie zögernd aus dem Zelt. Aber sie hatte nicht vor, weiter als bis zu dem Platz zu gehen, wo normalerweise die Kamele angebunden waren.

Sie hatte sich erst ein paar Meter von Nasirs Zelt entfernt, als Ahmed sie entdeckte und auf sie zukam. Seine ganze Haltung drückte Missbilligung aus. Verächtlich schrie er: „Frau! Hure!“

Sadie blieb stehen in der Hoffnung, dass er nichts weiter wollte, als sie wie üblich mit irgendwelchen Befehlen zu demütigen, zum Beispiel den Kameldung von seinen Sandalen zu kratzen. Natürlich würde sie gehorchen. Davon hing ihre Würde nicht ab. Sie konnte nicht riskieren, seinen Unmut auf sich zu ziehen und damit unter Umständen ihre Flucht unmöglich zu machen.

„Kamele Futter“, befahl er jetzt. „Kamele Wasser.“ Der Blick aus seinen kleinen schwarzen Augen war stechend.

Eigentlich war es seine Aufgabe, sich um die Tiere zu kümmern. Alle hier im Lager hatten ihre Aufgaben. Wahrscheinlich war Ahmed wütend, dass Nasir ihre Exekution verhindert hatte, und wollte wohl so seine Autorität wiederherstellen. Solange sie hier war, betrachtete er sie als seine Sklavin!

Sadie nickte gehorsam. Dabei warf sie einen gespielt nervösen Blick auf die Kamele und gab sich furchtsam, in der Hoffnung, Ahmed damit zufriedenzustellen. Meistens ließ er sie in Ruhe, wenn er meinte, sie für einen Tag ausreichend gequält zu haben.

Die Kamele waren doppelt so groß wie die, die sie im Jemen auf dem Markt gesehen hatte. Dorthin hatte die örtliche Vereinigung der Ärzte ohne Grenzen mit den Kollegen aus den anderen Ländern – zu denen sie gehörte – gleich am ersten Tag nach ihrer Ankunft einen Ausflug unternommen.

Dieser Ausflug war der erste und letzte gewesen, an dem sie hatte teilnehmen können. Drei Tage später war das Krankenhaus, in dem sie arbeitete, überfallen und ausgeraubt worden. Sie hatte das Pech gehabt, gerade zu dem Zeitpunkt Dienst zu haben, als die Rebellen kamen.

„Arbeit!“, schrie Ahmed und schob sie vorwärts.

Sadie wehrte sich nicht. Sie fühlte sich einigermaßen sicher in dem Wissen, dass sie Nasir „gehörte“. Ahmed konnte nur Arbeit von ihr verlangen, nichts sonst. Vor einiger Zeit war er einmal nachts vor ihrem Verschlag aufgetaucht und hatte andere Dienste gefordert. Aber sie hatte sich mit aller Kraft von innen gegen die Brettertür gestemmt und ihn am Eindringen hindern können.

Jetzt brüllte er sie auf Arabisch an, und sie beschleunigte ihre Schritte. Das Kamelfutter war in dem Zelt aufbewahrt, das Ahmed mit drei anderen Männern teilte.

Alarmglocken schrillten in ihr, als sie merkte, dass Ahmed offenbar vorhatte, ihr ins Zelt zu folgen.

„Ich füttere die Kamele ja“, versicherte sie ihm, bevor sie eintrat, die Augen züchtig zu Boden geschlagen, um die anderen Männer nicht gegen sich aufzubringen. Aber das Zelt war leer.

Zurück konnte sie nicht mehr, denn Ahmed war unmittelbar hinter ihr.

Mach schnell, und dann raus hier!

Sadie füllte einen Eimer aus den Säcken und versuchte, ihre düsteren Vorahnungen zu unterdrücken.

Aber als sie das Zelt wieder verlassen wollte, verstellte ihr Peiniger ihr den Weg. Hass stand in seinen Augen – und Gier nach ihr.

Sie wollte sich an ihm vorbeidrücken, aber er hinderte sie daran.

Er war ihr so nahe, dass sie seinen schlechten Atem und seinen Schweiß riechen konnte. Wochen in Sand, Staub und Schmutz hatten sich auf seinem Tarnanzug verewigt. Seine Miene drückte Entschlossenheit aus. Nein, er würde sie nicht gehen lassen.

Der Dolch.

Sadie wollte ihren Eimer abstellen, scheinbar um Ahmed nachzugeben, aber da stieß er ihn ihr aus der Hand und hielt sie an den Armen fest. Mit aller Kraft versuchte sie sich zu wehren, aber er war stärker, stärker, als sie gedacht hatte.

„Aufhören!“ Sie kämpfte mit allen Mitteln, trat ihn, versuchte, mit der Stirn sein Gesicht zu rammen, strampelte, tat alles, wozu sie keine Hände brauchte. „Lassen Sie mich los!“

Die Teppiche schoben sich unter ihren Füßen zu einem unordentlichen Haufen zusammen und machten es ihr schwer, das Gleichgewicht zu halten. Sadie wand sich und trat nach Ahmed, und durch reines Glück traf sie ihn heftig am Knie. Endlich lösten sich seine Hände. Geschafft. Aber dann stolperte sie, als er erneut nach ihr grabschte, über den Saum ihres Gewandes, und sie stürzten zusammen zu Boden.

2. KAPITEL

„Es wird viele zivile Opfer geben.“

Majid bedachte den Mann, der diesen lächerlichen Einwand gewagt hatte, mit einem vernichtenden Blick. Na und? Wo gehobelt wurde, fielen nun mal Späne. „Wenn ein Unbeteiligter sein Leben lassen muss, dann ist das die Schuld dessen, der sich den Titel des Herrschers anmaßt und unrechtmäßig auf dem Thron sitzt. Das Volk wird das verstehen.“

Wenn er dann endlich wieder König war und die Medien beherrschte, würde er schon dafür sorgen, dass die Botschaft auch im letzten Winkel des Landes ankam. Opfer! Natürlich würde es Opfer geben. Er führte sein Land einer neuen Bestimmung zu, da konnte er darauf keine Rücksicht nehmen.

Die Verräter mussten büßen. Wie schnell sie sich auf die Seite des Usurpators geschlagen und ihn, den wahren König, vergessen hatten! Aber sie würden ihrer gerechten Strafe zugeführt werden, allen voran die Familie seines Cousins.

„Wie viele Männer haben wir?“, fragte er seinen Übergangsrat.

Dieser geheime Rat bestand aus einigen Scheichs, deren Stämme in Waffenschmuggel verwickelt waren und deshalb von dem geplanten Umsturz profitierten. Dazu kamen die Männer, denen er Land versprochen hatte, und zwei einflussreiche Industriebosse, die sich lukrative Ölverträge ausrechneten, sobald er wieder auf dem Thron von Beharrain saß. Sie alle waren Gegner des gegenwärtigen Königs, der ihnen ihre Geschäfte verdorben und ihre Pfründe begrenzt hatte.

Heute waren sie in der geräumigen Höhle zusammengekommen, die Majid als Hauptquartier benutzte, um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen.

„Zehntausend“, erwiderte der Älteste der Scheichs jetzt.

„Das ist genug.“ Saeed hatte weniger gehabt, als er ihm vor vier Jahren den Thron gestohlen hatte. Dafür würde er jetzt bezahlen! „Wenn dieser Teufel erst einmal tot ist und der Palast wieder uns gehört, wird die Armee die Seiten wechseln und ihrem rechtmäßigen König folgen.“

Genau das war damals passiert, und er hatte es sich gut gemerkt. Alle seine Soldaten waren noch am selben Tag zu Saeed übergelaufen, aus Angst um ihre armselige Haut. Die Feiglinge waren von ihm abgefallen, und sie würden immer wieder genauso handeln und auf die Seite des Siegers wechseln.

„Die Zeit ist gekommen, meine Freunde“, verkündete Majid, und eine tiefe Ruhe erfasste ihn. Seine Bestimmung war es, das Land zu regieren. „Wir werden dieser giftigen Schlange den Kopf abhacken und ihr Nest ausräuchern.“

Saeed, der falsche König, würde schon bald seine gerechte Strafe finden, ebenso wie seine amerikanische Frau, diese Hure. Nur Salah, Saeeds achtjährigen Sohn, würde er verschonen. Mit ihm hatte er andere Pläne.

Die dreijährigen Zwillingstöchter mussten natürlich auch daran glauben. Denn sie konnten einmal Söhne gebären, wenn sie erwachsen waren, und er würde nicht dulden, dass irgendjemand überlebte, der jemals Anspruch auf den Thron erheben könnte. Dazu zählte auch Nasir, der Bruder des Königs. Er war der Gefährlichere der beiden. Hatte er schon eine oder auch mehrere Ehefrauen? Womöglich Kinder gezeugt? Das galt es auszuforschen.

Majid trank einen Schluck von seinem Würzkaffee und setzte die Tasse ab. Als er den Thron zum ersten Mal bestiegen hatte, waren seine Cousins noch glimpflich davongekommen. Aber diesen Fehler beging er nicht noch einmal. Dieses Mal würde er das Übel mit der Wurzel ausreißen.

Wo mochte sie sein?

Autor

Dana Marton
Dana Martons Romane sind stets eine Mischung aus Romantik und Spannung und spielen an ungewöhnlichen Schauplätzen. Intrigen und pure Leidenschaft dürfen ebenfalls nicht fehlen und lassen Geschichten entstehen, die die Leser bis zum Schluss in Atem halten.
Die preisgekrönte Autorin entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben erst, nachdem sie bereits eine Karriere...
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