Julia Saison Band 57

– oder –

 

Rückgabe möglich

Bis zu 14 Tage

Sicherheit

durch SSL-/TLS-Verschlüsselung

Cassandra spielt mit dem Feuer: Sie begleitet den intriganten Emilio Sobato zu einer Party, obwohl sie genau weiß, dass sie dort ihren Exgeliebten treffen wird, den Millionär Maximos Giuliano. Sie will sich an Maximos rächen, ihn eifersüchtig machen! Doch ihr Plan misslingt. Denn kaum sieht sie in seine dunklen Augen, brennt die Leidenschaft zwischen ihnen lichterloh. Mit einem einzigen Kuss beweist Maximos ihr, wie sehr sie einander immer noch begehren. Cassandra steht vor einem Rätsel: Warum hat er ihre stürmische Romanze trotz der heißen Liebe füreinander beendet - was verschweigt er ihr?


  • Erscheinungstag 15.05.2007
  • Bandnummer 57
  • ISBN / Artikelnummer 9783863490959
  • Seitenanzahl 192
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

JANE PORTER

Das Geheimnis des

italienischen Millionärs

JULIA SAISON erscheint vierteljährlich im CORA Verlag GmbH & Co. KG, 20354 Hamburg, Valentinskamp 24

image

Redaktion und Verlag:

Postfach 301161, 20304 Hamburg

Tel.: +49 (040) 60 09 09 – 361

Fax: +49 (040) 60 09 09 – 469

E-Mail: info@cora.de

Geschäftsführung:

Thomas Beckmann

Redaktionsleitung:

Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)

Cheflektorat:

Ilse Bröhl

Lektorat/Textredaktion:

Stefanie Kruschandl

Produktion:

Christel Borges, Bettina Schult

Grafik:

Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Poppe (Foto)

Vertrieb:

asv vertriebs gmbh, Süderstraße 77, 20097 Hamburg Telefon 040/347-27013

Anzeigen:

Kerstin von Appen

Es gilt die aktuelle Anzeigenpreisliste.

© 2005 by Jane Porter

Originaltitel: „The Sicilian’s Defiant Mistress“

erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Übersetzung: Karin Weiß

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA WEIHNACHTSBAND

Band 57 (2) 2007 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

Fotos: gettyimages / RJB Photo Library

Veröffentlicht als eBook in 07/2011- die elektronische Version stimmt mit der Printversion überein.

ISBN: 978-3-86349-095-9

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

eBook-Herstellung und Auslieferung:

readbox publishing, Dortmund

www.readbox.net

Der Verkaufspreis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

JULIA, ROMANA, BIANCA, MYSTERY, MYLADY, HISTORICAL

www.cora.de

PROLOG

Mit quietschenden Reifen kam der Sportwagen auf der Einfahrt des Palazzo zum Stehen. Maximos blickte auf und beobachtete grimmig die Frau, die einmal zu ihm gehört hatte und seine Geliebte gewesen war.

Offenbar schlief Cassandra Gardner jetzt mit seinem Gegner, denn sie nahm ganz selbstverständlich Emilio Sobatos Hand, als sie aus dem Wagen stieg und im Sonnenschein auf der Einfahrt stehen blieb.

Zwischen Faszination und Abscheu hin- und hergerissen, sah Maximos zu, wie Emilio die Arme um Cass’ schlanke Gestalt legte, langsam den Kopf senkte und mit den Lippen ihr Ohr streifte.

Maximos schluckte hart. Die Kehle war ihm wie zugeschnürt vor Verbitterung.

Warum bist du überrascht?, fragte er sich. Menschen sind nun mal so, Frauen wie Männer.

Doch Cass hätte er nicht in die Kategorie der Treulosen eingeordnet. Sie war ganz anders.

Stimmt das wirklich?, überlegte er dann. Warum hatte er geglaubt, sie sei anders? Wie gut kannte er sie denn? Wie gut konnte ein Mann eine Frau überhaupt kennen?

Die Tür zu seinem Arbeitszimmer wurde geöffnet. Er hörte Schritte hinter sich, und jemand legte ihm die Hand auf den Rücken. „Emilio ist da“, sagte Adriana, Maximos’ jüngere Schwester. Ihr und ihrem Verlobten zu Ehren wurde an diesem Abend ein Empfang im Palazzo gegeben, denn morgen fand die Hochzeit statt.

„Ja, das habe ich gesehen“, antwortete Maximos. Seine Stimme klang ruhig und beherrscht, obwohl er innerlich vor Wut kochte.

„Er hat eine seiner kleinen Freundinnen mitgebracht“, fuhr Adriana leise und zornig fort. „Wie kann er es wagen, dir und unserer Mutter, ach, uns allen so etwas anzutun? Was ist er nur für ein Mensch?“ Ihre schönen Züge wirkten angespannt vor Empörung.

Maximos verzog das Gesicht, während er weiter aus dem Fenster blickte. Seine Aufmerksamkeit galt jedoch nur Cass, Emilio interessierte ihn im Moment nicht. Er betrachtete ihre eleganten Schuhe mit den hohen Absätzen, die eng anliegende schwarze Spitzenbluse und den perfekt sitzenden kurzen schwarzen Rock, der ihre unglaublich langen Beine betonte.

Niemals würde er ihren herrlichen Körper vergessen. Zweieinhalb Jahre lang hatte sie zu ihm gehört. Er hatte ihre Lippen liebkost, ihre Arme, ihre Beine und die empfindliche Stelle an ihrem Hals, ehe er Cass geliebt hatte. Oh, und das hatte er sehr, sehr oft getan …

Sie war die perfekte Geliebte gewesen – bis sie sich nicht mehr an die Abmachung hielt. Dann hatte er das getan, was sie für den Fall vereinbart hatten, dass einer von ihnen gegen die Regeln verstieß: Er hatte sie verlassen und versucht, irgendwie weiterzuleben.

Offenbar lebte auch sie weiter und hatte einen neuen Partner gefunden.

Wehmütig blickte Maximos seine Schwester an. „Was für ein Mensch er ist? Das wissen wir doch sehr genau.“ Tröstend streichelte er Adrianas gerötete Wangen. „Er ist ein hinterhältiger …“

„Er ist eine Ratte“, unterbrach Adriana ihn aufgebracht.

„Und ein skrupelloser Schuft“, ergänzte er.

Sekundenlang schwiegen sie und hingen ihren Gedanken nach. Schließlich drehte Maximos sich wieder zum Fenster und sah Emilio und Cass die breite Treppe zum Eingang des Palazzo hinaufgehen.

Adriana stellte sich neben ihn und barg das Gesicht an seiner Schulter. „Ich hasse ihn“, flüsterte sie. „Mein Leben lang werde ich ihn dafür hassen, was er dir angetan hat.“

Er legte ihr die Hand aufs Haar. „Er ist es nicht wert, auch nur einen Gedanken an ihn zu verschwenden, Kleines.“

„Aber du bist es wert“, entgegnete sie. Ihre Stimme klang tränenerstickt, und die Worte waren kaum zu verstehen. „Seit ich denken kann, bist du mein ganz persönlicher Held, mein großer Bruder.“

Die Bemerkung rührte ihn, und er fühlte sich zurückversetzt in die Zeit, als er so unglücklich gewesen war, dass er keinen klaren Gedanken mehr hatte fassen können.

Mein ganz persönlicher Held, mein großer Bruder – die unschuldigen Worte seiner Schwester hallten in ihm nach.

Maximos atmete tief durch. Und dann konnte er sogar wieder lachen. „Die Zeit der Helden ist vorbei, Adriana, es gibt nur noch ganz normale Männer.“

Sie löste sich von ihm und sah ihn ernst an. „Das ist nicht wahr. Du bist Sizilianer und ein echter Held.“ Sie küsste ihn aufs Kinn und schob ihren Arm unter seinen. „Lass uns hinuntergehen. Ich will nicht ohne dich feiern.“

1. KAPITEL

„Willst du wirklich mitspielen?“, fragte Emilio spöttisch. „Es ist noch nicht zu spät, du kannst es dir anders überlegen.“

Cass blieb reglos auf der Treppe zum Palazzo stehen, geblendet von der untergehenden Sonne. Sie wollte nicht überlegen, denn sie musste mitspielen, sie hatte keine andere Wahl.

„Sobald du durch die Tür gegangen bist, ist es zu spät“, fuhr Emilio fort. „Falls du Bedenken hast und lieber nicht mitmachen willst, musst du dich jetzt entscheiden.“

Cass hob den Kopf und zwang sich, Emilio anzusehen. Er hatte die Lippen verzogen, sein Blick wirkte hart. Es war kein Spiel, sondern bitterer Ernst.

„Sobald wir im Palazzo sind, gibt es kein Zurück mehr.“ Er war einmal Maximos’ bester Freund und sein Geschäftspartner gewesen, doch jetzt waren sie erbitterte Feinde. „Dann kannst du nicht mehr weglaufen.“

Seinen verschlagenen Blick fand sie abstoßend. Sie wandte sich ab, strich den Rock glatt und vergewisserte sich, dass die kurze Bluse nicht hochgerutscht war. „Ich werde nicht weglaufen“, erklärte sie entschlossen, ehe sie aufsah und die prächtige Fassade des Palazzo der Familie Giuliano betrachtete. Hohe, schlanke Säulen zu beiden Seiten des Eingangs stützten den Balkon mit der schmiedeeisernen Umrandung. Auch die kleineren Balkone vor den hohen weißen Fenstern, die auf den mittelalterlichen Platz hinausgingen, waren herrlich anzusehen. Maximos besaß ein wunderschönes und beeindruckendes Zuhause. Es passte zu ihm, er war schließlich auch ein attraktiver, beeindruckender Mann – und ein grausamer.

Der Schmerz, den sie bei dem Gedanken empfand, war noch genauso heftig wie vor sechs Monaten, als sie Maximos verloren hatte. Damals war es fast so gewesen, als hätte er ihr das Herz aus der Brust gerissen.

Sogar das Denken tat weh, alles war eine einzige Qual, und sie wagte nicht zu atmen.

Schließlich holte sie tief Luft und erinnerte sich an alles, was er ihr angetan hatte. Er hatte sie vernichtet, etwas Kostbares war innerhalb weniger Sekunden in ihr zerbrochen.

Zorn und Kummer erfüllten sie.

Sie hatte ihn mehr geliebt als je einen Mann zuvor, aber ihre Gefühle hatten ihm nichts bedeutet. Er hatte sie nur benutzt, sie nur in seinem Bett haben wollen.

Emilio berührte sachte ihren Arm. „Wenn die ganze Sache funktionieren soll, müssen wir ihm glaubhaft vorspielen, wir seien zusammen und hätten eine feste Beziehung.“

„Er wird es glauben, keine Angst.“ Sie kämpfte gegen die Flut der Emotionen an, die sie überkam. Emilio war ihr ausgesprochen unsympathisch. Aber sie brauchte ihn. Er war so etwas wie ihre Eintrittskarte zurück in Maximos’ Leben. „Ich bin nicht den ganzen Weg hergekommen, um jetzt aufzugeben.“

„Gut. Wann heiraten wir angeblich?“, fragte Emilio, um sie zu testen.

„Am sechzehnten April.“ Ihre Lider brannten. Maximos verachtete Emilio – nein, das war untertrieben, er hasste ihn. Und Maximos würde auch sie hassen, wenn er sie mit Emilio sah. Cass atmete tief ein.

„Wo haben wir uns kennengelernt?“

„Bei der EFFIE-Preisverleihung, und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden.“

„Und wann habe ich dir den Heiratsantrag gemacht?“

„Während eines romantischen Wochenendes auf den Seychellen. In sieben Monaten findet dann unsere Hochzeitstatt. Habe ich alles richtig behalten?“

„Ja.“ Emilio strich ihr eine Strähne des hellbraunen Haars aus der Stirn. „Das wird er dir nie verzeihen.“

Sekundenlang hatte sie das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Der Schmerz in ihrer Brust war unerträglich, und das Herz wurde ihr schwer.

Maximos sollte sie nicht hassen, er sollte nicht ihr Feind sein. Sie hatte zu ihm gehört, er hatte ihr Herz und ihren Körper besessen.

Wollte sie wirklich einen Strich unter die Vergangenheit ziehen? Konnte sie sich eine Zukunft ohne ihn überhaupt vorstellen?

Nein, das kann ich nicht, ich will es auch gar nicht, gestand sie sich ein. Ihr zog sich der Magen zusammen, und sie legte unwillkürlich die Hand auf den Bauch. Sechs Monate waren seit dem Ende ihrer Beziehung vergangen, doch sie kam immer noch nicht damit zurecht. Deprimiert und wie betäubt schleppte sie sich von einem Tag zum anderen.

Dass es so nicht weitergehen konnte, war ihr klar. Das Interesse an ihrer Arbeit hatte gelitten, sie hatte Kunden verloren, ihre ganze Karriere stand auf dem Spiel. Und das alles wegen eines gebrochenen Herzens.

Sie musste die Vergangenheit endlich hinter sich lassen und diesen Mann vergessen. Nur deshalb hatte sie eingewilligt, Emilios Verlobte zu spielen und so zu tun, als vergöttere sie ihn.

„Es wird sehr unangenehm für uns werden“, warnte Emilio sie, obwohl er es kaum erwarten konnte, Maximos eins auszuwischen.

Cass hatte kein Verständnis für den unversöhnlichen Hass der beiden Männer. Sie fochten einen erbitterten Kampf und benutzten Liebe, Verrat und Betrug als Waffen.

Emilio hatte Cass eingeladen, ihn auf die Hochzeit von Maximos’ Schwester zu begleiten, und vorgeschlagen, eine Liebesbeziehung vorzutäuschen. Er wollte Maximos quälen und provozieren. Das schien ihr die perfekte Gelegenheit, ihr angeschlagenes Selbstbewusstsein aufzupäppeln, und sie hatte die Einladung angenommen.

Verzweifelt wünschte sie sich, das Feuer, das in ihr brannte, endlich löschen und diesen ganzen Wahnsinn beenden zu können. Zweieinhalb Jahre ihres Lebens hatte sie ihm gegeben, hatte ihn von ganzem Herzen geliebt, auf ihn gewartet und immer wieder gewartet.

„Das ist okay“, erwiderte sie sanft, während die schmerzlichen Erinnerungen zurückkehrten. Es war wie ein quälendes Fieber. Aber jetzt wollte sie sich endgültig von Kummer und Schmerz befreien. „Es muss nicht angenehm sein. Ich will nur meine Ruhe und meinen Frieden haben.“

Das vergangene halbe Jahr war das schrecklichste ihres Lebens gewesen, etwas Schlimmeres konnte sie sich nicht vorstellen. Cass hatte versucht, sich damit abzufinden, dass es zwischen ihr und Maximos endgültig aus war. Die Trennung verursachte ihr fast körperliche Schmerzen. Jede Nacht suchte Maximos sie in ihren Träumen heim, und die Tage vergingen in einer Reihe endloser Grübeleien.

Die sechs Monate ohne ihn kamen ihr wie sechs Jahre vor. Seit der Trennung war sie tausend Tode gestorben. Und in der ganzen langen Zeit hatte er sich nicht ein einziges Mal gemeldet. Kein Anruf. Kein Brief. Nichts.

Er hatte sie einfach gehen lassen. Warum auch nicht? Sie war schließlich nur seine Geliebte gewesen. Maximos Giuliano nahm sich, was er haben wollte und wann er es haben wollte. Und irgendwann, wenn Langeweile und Überdruss einsetzten, warf er es eben wieder weg. So einfach war das.

Cass schüttelte die unliebsamen Gedanken ab und stieg rasch die breite Treppe hinauf. Die untergehende Sonne färbte die Eingangstür rötlich-violett. Cass drückte entschlossen auf die Klingel.

Wenige Sekunden später wurde die massive Holztür geöffnet. Triumphierend raunte Emilio Cass zu: „Gratuliere, mein Liebling. Du hast es geschafft.“

Jetzt war es zu spät, um es sich noch anders zu überlegen. Der Butler bat sie herein und führte sie durch die imposante Eingangshalle mit der hohen Decke und dem Marmorfußboden in einen ebenso imposanten Salon mit Deckengemälden in Gold, Rosa und Hellblau.

Demonstrativ legte Emilio Cass den Arm um die Taille. Als sie den Salon betraten, wurde ihr plötzlich bewusst, wie ungeheuerlich ihr Vorhaben war, und sie atmete tief durch. Wie war sie nur auf die Idee gekommen, die Beziehung auf so dramatische Weise endgültig zu beenden und jede Hoffnung zu begraben?

Aber die Beziehung ist ja längst beendet, jegliche Hoffnung begraben, korrigierte sie sich. Maximos hatte sie nie geliebt. Er hatte bloß ihren Körper geliebt, mehr nicht. Die harte, grausame Wahrheit hatte Cass vor sechs Monaten begriffen, als sie gewagt hatte, ihn um mehr zu bitten als ein paar flüchtige Stunden der Zweisamkeit.

Eisige Kälte legte sich um ihr Herz, als sie sich an Maximos’ Antwort erinnerte.

„Mehr? Hast du gesagt, du willst mehr?“, fragte er gefährlich leise. Dann hatte er auf die für ihn typische Art reagiert, mit den Achseln gezuckt, ihr einen gleichgültigen Blick zugeworfen, und damit war die Sache für ihn erledigt.

Wenn Cass an die leidenschaftlichen Umarmungen, die Zärtlichkeiten und die heißen Liebesnächte mit ihm zurückdachte, durchströmte sie glühende Sehnsucht. Sie hatte ihre Gefühle für ihn noch längst nicht überwunden.

„Was machst du hier?“

Cass überlief es kalt, als sie die vertraute Stimme hörte.

Sie versteifte sich. Zögernd drehte sie sich um, bemüht, ihre Gefühle in den Griff zu bekommen. Vom ersten Augenblick an war sie von Maximos’ geballter Energie, seiner Kraft und Stärke überwältigt gewesen, und jetzt war es wieder ganz genauso.

Er war so perfekt gekleidet wie immer, trug einen eleganten dunklen Anzug, zweifellos ein italienisches Designer-Modell, dazu ein helles Seidenhemd, das seine gebräunte Haut betonte. Das dunkle Haar glänzte, seine attraktiven Züge wirkten ernst. Und dann der verführerische Mund, der zwar nur selten lächelte, dafür aber umso besser küsste …

Schmerzliches Verlangen durchströmte Cass, und eine schier unerträgliche Traurigkeit umfing ihr Herz. Wie hatte sie ihn vermisst, sich nach seinen Umarmungen, seiner Liebe gesehnt! Die Erinnerung an die wilde Leidenschaft, die sie verbunden hatte, ließ Cass unwillkürlich erschauern. So oft hatten sie sich geliebt und nie genug voneinander bekommen.

Unter den Anwesenden gab es viele männliche Gäste, die groß und gut gebaut waren wie er, aber keiner strahlte so viel Selbstbewusstsein, so viel Arroganz aus, und keiner dominierte allein durch seine Anwesenheit den Raum so sehr wie Maximos. Cass war sich seiner Gegenwart nur allzu bewusst. Allein sein Anblick genügte, um eine brennende Sehnsucht in ihr zu wecken.

„Schön, dich zu sehen“, unterbrach Emilio das peinliche Schweigen.

„Du hast kein Recht, hier zu sein, Emilio“, erklärte Maximos schneidend. Cass ignorierte er völlig, was sie nicht überraschte. Sobald eine Sache für ihn beendet war, interessierte sie ihn nicht mehr. Bedauern kannte er nicht.

„Ich habe eine Einladung“, entgegnete Emilio und hob spöttisch das Weinglas.

„Ganz bestimmt nicht von meiner Familie.“

Emilio lächelte nachsichtig. „Nein, aber von den Eltern des Bräutigams. Mein und Antonios Vater kennen sich schon lange.“

„Das ist sehr bedauerlich.“

„Willst du jetzt die Hochzeit absagen?“, fragte Emilio provozierend.

„Nein. Ich werde dafür sorgen, dass du rasch und unauffällig verschwindest.“ Maximos’ Züge verhärteten sich. „Das dürfte nicht schwierig sein.“

„Bei deinen Verbindungen ist es vermutlich kein Problem, jemanden beseitigen zu lassen“, stimmte Emilio ihm zu.

„Falls ich wirklich Verbindungen zur Mafia hätte, wie du mir unterstellst, würdest du gar nicht mehr leben.“ Maximos sah Cass an und fügte hinzu: „Dann wüsste ich auch längst, mit wem du jetzt zusammen bist“, fügte er gefährlich sanft hinzu.

Cass stockte der Atem, als sie den unterdrückten Zorn in Maximos’ Augen registrierte.

Er musterte sie kühl und abschätzend von Kopf bis Fuß. Sofort fühlte sie sich äußerst unbehaglich. Es war unmöglich, seine Gedanken zu erraten. Aber so verschlossen und betont gleichmütig war er schon immer gewesen.

Im Grunde hatte sie ihn nie richtig gekannt, und er hatte nie zu ihr gehört. Obwohl sie darauf vorbereitet war, ihm hier zu begegnen, empfand sie den Schock über das Wiedersehen so heftig, dass ihr fast übel wurde.

Sie war gekommen, um ihn zur Rede zu stellen. Doch jetzt fragte sich Cass, was sie sich dabei gedacht hatte. Was bezweckte sie wirklich mit der Konfrontation?

Es gab sowieso keine Lösung für ihr Problem.

Sie hatte ihn geliebt und er sie nicht. Sie war ihm völlig gleichgültig. Der Gedanke versetzte ihr einen Stich. Sie schaffte es einfach nicht, zu verarbeiten, wie wenig sie ihm bedeutet hatte.

Ein heftiger Schmerz durchzuckte sie. Cass straffte die Schultern und musterte Maximos, als sähe sie ihn zum ersten Mal. Was für ein unnachsichtiger, mitleidloser Mensch er doch war!

Aber hatten sie nicht perfekt zusammengepasst? Waren sie einander nicht auch sehr ähnlich? Beruflich hatte Cass klare, feste Ziele vor Augen, die sie beharrlich verfolgte. Sie liebte Herausforderungen und setzte hohe Maßstäbe. Genau wie Maximos.

„Ich begleite euch hinaus“, erklärte Maximos jetzt und wies mit der Hand zur Tür.

„Leider muss ich dich enttäuschen, mein Freund.“ Emilio legte Cass den Arm um die Schultern und küsste sie auf die Stirn. „Wir bleiben bis Sonntag. Immerhin haben wir eine lange Fahrt hinter uns.“

Maximos ließ sich keine Gefühlsregung anmerken, doch in seinen dunklen Augen blitzte es zornig auf. „Wir feiern die Hochzeit meiner Schwester.“

„Ja, das finde ich höchst romantisch. Du nicht?“, fragte Emilio betont freundlich.

Aber Maximos beachtete ihn nicht mehr. Er hatte nur noch Augen für Cass und maß sie mit einem so kühlen Blick, dass ihr schauderte. Lass dich bloß nicht einschüchtern, redete sie sich im Stillen gut zu.

„Bist du wirklich mit ihm gekommen?“ Auf die Worte „mit ihm“ legte Maximos eine verächtliche Betonung.

Emilio zog Cass an sich. „Hast du damit ein Problem?“

„Mit dir rede ich nicht“, erklärte Maximos, ohne den Blick von Cass zu wenden. „Beantworte bitte meine Frage.“

„Warum?“, flüsterte sie. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. „Wenn ich mich recht erinnere, hast du mich verlassen. Ich bin wieder frei und kann machen, was ich will.“

Maximos verzog geringschätzig die Lippen. „Ja. Aber warum muss es ausgerechnet Sobato sein, Cass?“

„Weil ich weiß, wie sehr dich das entzücken würde.“ Sie bedachte ihn mit einem strahlenden Lächeln, bemüht, sich ja nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie immer noch litt. Um ihr erschüttertes Selbstbewusstsein zu stärken und ihren inneren Frieden wiederzufinden, musste sie diese Sache unbedingt durchziehen.

„Du – “ Die Beleidigung blieb bewusst unausgesprochen. Doch sein Ton ließ keinen Zweifel an der Verachtung, die er für Cass empfand.

Zutiefst verletzt beobachtete sie, wie Maximos sich zornig umdrehte. Ich bin noch nicht bereit zu einer Konfrontation, überlegte sie resigniert. Wäre ich doch bloß nicht gekommen! Cass war einer Panik nahe. Verzweiflung erfüllte sie. Statt ihren Plan entschlossen durchzuführen und selbstbewusst aufzutreten, fühlte sie sich plötzlich mutlos und schwach. Der Schmerz über alles, was Maximos ihr angetan hatte, saß noch viel zu tief.

Plötzlich wandte er sich noch einmal zu ihr um und sah sie an. Sein Blick verriet, wie wütend er war. Vom ersten Tag ihrer Beziehung an hatte Cass ihn wegen seines Temperaments, seiner Ausdauer und Beharrlichkeit und seiner eisernen Entschlossenheit bewundert. Doch jetzt machten ihr gerade diese Eigenschaften Angst.

„Dafür wirst du bezahlen“, stieß er drohend hervor. „Glaub ja nicht, dass du das ungestraft mit mir machen kannst.“ Und das von der Frau, die er einmal so sehr begehrt hatte wie keine andere je zuvor und der er vertraut hatte. Trotz seines Zorns berührten ihn ihre Schönheit, ihre üppigen Rundungen und ihre erotische Ausstrahlung immer noch. Die schwarze Spitzenbluse betonte ihre vollen Brüste und die schmale Taille, ihre Haut schimmerte golden, ihr hellbraunes Haar glänzte, und ihre Augen blitzten feurig. Make-up hatte sie nicht nötig, ebenso wenig wie elegante Outfits oder teuren Schmuck. Cassandra Gardner war eine vollendete Schönheit.

„Ich habe keine Angst vor dir“, brachte sie tapfer hervor.

Maximos registrierte, wie sich ihre Brust heftig hob und senkte. Am liebsten hätte er ihr den rötlich-braunen Lippenstift abgewischt. Er wollte ihre zarte Haut an seiner spüren und sie nehmen … immer und immer wieder. Sie passte nicht zu Emilio Sobato. Dieser Mann war Abschaum, während sie zu ihm, Maximos, gehörte. Etwas anderes schien ihm undenkbar.

„Das solltest du aber“, erwiderte er. Nichts hatte er vergessen. Er erinnerte sich noch genau an ihren Anblick, wenn sie nackt in seinen Armen lag, und wie es sich anfühlte, mit ihr zu schlafen. Nie hatte er genug von ihr bekommen, jede Nacht hatte er sie zwei- oder dreimal geliebt. „Ich kenne dich, Cass“, fügte er geheimnisvoll hinzu.

Cass wich kaum merklich zurück. Sie war bis ins tiefste Innere erschüttert. Seine Nähe und ihre heftigen Gefühle für ihn irritierten sie. Es war verrückt gewesen, hierherzukommen und sich einer solchen Situation auszusetzen. Hatte sie denn völlig den Verstand verloren?

Genüsslich ließ er den Blick über ihr Gesicht, ihren Hals, den tiefen Ausschnitt ihrer Bluse, ihre Brüste und ihre wohlgerundeten Hüften gleiten. Offenbar gefiel ihm ihr Körper noch immer.

Aber an ihr als Mensch war er nicht interessiert.

Cass versuchte, die Verbitterung zu ignorieren, die in ihr aufstieg. Ich darf mich nicht einschüchtern lassen, es muss mir egal sein, was er denkt und tut, sagte sie sich. Sie war nur hier, um die Sache endgültig abzuschließen. Und sobald sie das geschafft hatte, würde sie nach Rom zurückkehren.

„Du kennst mich nur so, wie ich damals war“, entgegnete sie gleichmütig und mit einer Spur Arroganz. „Wie ich jetzt bin, weißt du nicht.“

„Hast du dich denn verändert?“, fragte er und sah sie unverwandt an.

„Ich bin nicht mehr mit dir zusammen, oder?“

Maximos lächelte süffisant. „Aber du wärst es gern“, erwiderte er leise.

Seine Miene wirkte so selbstsicher, dass Cass ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst hätte. Cass errötete und kam sich ertappt vor. Denn er hatte natürlich recht. Hätte er nicht Schluss gemacht, wäre sie immer noch seine Geliebte. Niemals hätte sie sich freiwillig von ihm getrennt, so stark war sie nicht. Sie begehrte ihn viel zu sehr.

„Ich hasse dich“, stieß sie hervor und bereute ihren impulsiven Ausbruch sofort.

Maximos ist kein schöner Mann, doch ungemein attraktiv, dachte sie. Allzu deutlich spürte sie das erotische Knistern, während sie seinem Blick standhielt. Das Feuer zwischen ihnen war nicht erloschen. Auch wenn Maximos sie nicht liebte, er begehrte sie noch immer genauso heftig wie sie ihn.

Cass versuchte, das Kribbeln im Bauch zu ignorieren. Seine Liebkosungen hatten immer einen Sturm des Verlangens in ihr geweckt, und er hatte ihr eine nie zuvor gekannte Lust bereitet.

„Das überrascht mich nicht“, sagte er jetzt.

Cass rang um Fassung. Sie musste kühl und beherrscht reagieren und durfte nicht schwach werden. Emilio verfolgte die Szene aufmerksam, sie durfte sich vor ihm und den mindestens fünfzig anderen Gästen keine Blöße geben.

Kurzentschlossen legte sie Emilio die Hand auf den Arm. Maximos zornigen Blick registrierte sie nicht. „Wir holen uns noch etwas zu trinken.“ Cass schenkte Emilio ein bezauberndes Lächeln, obwohl ihr zum Weinen zumute war.

„Sobato holt dir bestimmt gern einen Drink“, erklärte Maximos. „Wir beide, du und ich, sind noch nicht fertig miteinander.“

„Doch, das sind wir“, antwortete sie entschlossen.

„Außerdem scheinst du zu vergessen, wo du dich befindest, meine Liebe. Du bist hier unerwünscht“, fuhr Maximos fort, „bist uneingeladen in meinem Palazzo aufgetaucht und hast meine Privatsphäre verletzt. Glaub ja nicht, dass du dafür nicht bezahlen musst.“

„Dann nenn den Preis“, forderte sie ihn heraus, obwohl ihr gar nicht wohl dabei war. „Wie sieht die Strafe aus?“ Plötzlich war sie wütend auf ihn und auch auf sich. Erinnerungen stürzten mit aller Gewalt auf sie ein, Erinnerungen an die Liebe, den Verlust, an die mitternächtliche Fahrt ins Krankenhaus, an die fürchterlichen Schmerzen und die Einsamkeit. „Verrat es mir. Ich kann es kaum erwarten, deinen Preis zu erfahren.“

„Soll ich euch kurz allein lassen?“, bot Emilio hilfsbereit und betont unschuldig an. „Ich hole uns gern etwas zu trinken.“

„Ja, das ist eine gute Idee“, kam Maximos Cass zuvor, bevor sie Emilio zurückhalten konnte.

Mit kaum verhohlener Verachtung blickte Maximos seinem Widersacher nach. „Dein Verlobter scheint keine Lust zu haben, dich zu beschützen.“

„Vielleicht weiß er, dass du mir nicht gefährlich werden kannst.“ Ihr Herzklopfen und die weichen Knie straften ihre Worte Lügen.

Maximos lachte hart auf. „Du bist erschreckend naiv, meine Liebe.“ Nach kurzem Zögern fuhr er fort: „Weshalb bist du wirklich hier?“

„Das habe ich dir schon gesagt.“

„Diesen Unsinn nehme ich dir nicht ab. Ich will die Wahrheit wissen.“

„Die Wahrheit?“, wiederholte sie und fürchtete, die Stimme würde ihr versagen. Unter seinem durchdringenden Blick überlief es sie heiß, und sie war sich der Reaktion ihres Körpers sehr bewusst. Obwohl sie einander nicht berührten, glaubte sie, seine Hände auf ihrer nackten Haut zu spüren. Wie war es nur möglich, dass sie immer noch so heftig auf ihn reagierte und sich nach ihm sehnte?

Ich brauche meinen Seelenfrieden, das ist das Wichtigste, dachte sie verzweifelt. Doch das Wiedersehen ließ alles wieder aufleben, was sie gemeinsam erlebt hatten. Es brachte ihr keinen Frieden, sondern verstärkte ihren Schmerz, machte sie zornig und entfachte ihr Verlangen und ihre Leidenschaft aufs Neue.

„Ja, die Wahrheit“, sagte Maximos. „Oder hat Sobato dir so sehr den Kopf verdreht, dass du nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kannst?“

„Emilio ist ein perfekter Gentleman …“

„Du liebe Zeit, was für eine kühne Behauptung. Er ist alles andere als ein Gentleman“, unterbrach er sie. „Aber sprich ruhig weiter und erzähl mir die Geschichte, die ihr euch ausgedacht habt. Vielleicht kannst du trotzdem bei der Wahrheit bleiben.“

Auf einmal erfüllten sie Scham und Empörung zugleich. Sie hasste ihn. Wie hatte sie sich ihm jemals so nah fühlen können? Hatte etwa die starke sexuelle Komponente ihrer Beziehung ihr Wahrnehmungsvermögen getrübt? Hatten seine Erfahrung und sein Geschick als Liebhaber sie glauben lassen, er empfände womöglich doch tiefer für sie?

Maximos streckte die Hand aus und berührte sanft ihr Haar. „Du bist nicht mit ihm zusammen, stimmt’s, bella?“

Bella – meine Schöne –, so hatte er sie immer genannt in jenen heißen Nächten voller Leidenschaft. Nie würde sie es vergessen.

Cass zuckte mit den Schultern. „Doch.“ Die Lüge kam glatt über ihre Lippen. „Wir sind verlobt.“

„Verlobt?“, wiederholte er so verblüfft, als hätte sie in einer unbekannten Sprache zu ihm gesprochen.

Den Tränen nah, fügte sie nun hinzu: „Im April heiraten wir.“

Nach kurzem Schweigen strich er ihr gedankenverloren eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Warum machst du das, Cass?“

„Was?“ Am liebsten hätte sie die Scharade auf der Stelle beendet. Doch dazu war es jetzt zu spät, sie war schon zu weit gegangen.

„Warum spielst du mir etwas vor?“

„Das tue ich doch gar nicht.“ Sie zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. „Wir heiraten im April in Padua.“

Er zuckte kaum merklich zusammen. „In Padua?“

„Ja.“ Immer noch lächelte sie. Aber ihr war übel, und sie konnte das Ganze kaum noch ertragen. Dennoch musste sie es hinter sich bringen. Dann konnte sie nach Hause fahren und vielleicht endlich anfangen, wieder so zu leben wie in der Zeit vor Maximos. „Wir haben sieben Monate Zeit für die Hochzeitsvorbereitungen.“

„Warum ausgerechnet in Padua?“, wollte er wissen.

„Emilio hat gesagt …“ Sie verstummte.

„Was hat er gesagt?“ Mit finsterer Miene blickte Maximos sie an.

„Dass diese Stadt für ihn eine ganz besondere Bedeutung hat.“

Unvermittelt wandte er sich ab. Seine Gesichtszüge wurden hart. „Verlass auf der Stelle mein Haus“, forderte er Cass leise auf. „Wenn du nicht freiwillig gehst, befördere ich dich eigenhändig hinaus.“

2. KAPITEL

„Ich bleibe“, erklärte Cass energisch. „Schließlich bin ich nicht hier, um dich zu quälen, sondern weil ich einiges klären möchte.“

Maximos’ Miene veränderte sich, er wirkte plötzlich wachsam. „Und das wäre?“

„Ich will endlich verstehen, warum …“ Ihre Stimme drohte zu versagen, und Cass atmete tief durch, ehe sie fortfuhr: „Warum du nicht bereit warst, mir mehr zu geben.“ Im nächsten Moment hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Wie konnte sie nur so dumm sein, ihm ihr wahres Anliegen zu verraten!

„Du bist nicht Emilios Verlobte“, stellte er prompt fest. „Das ist alles nur ein Spiel.“

„Nein.“ Ihr Puls jagte, und sie überlegte, wie sie den Fehler korrigieren konnte. „Es stimmt, wirklich. Ich bin …“

Autor