Küsse, Kuscheln, Kinderlachen

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"Heirate mich!" Catherine weiß genau, dass Cole ihr den Antrag nur macht, weil er das Sorgerecht für seine kleine Nichte bekommen will. Aber warum bringt dann die Aussicht, mit ihm und Bonnie eine Familie zu sein, ihr Herz so unvernünftig zum Rasen?


  • Erscheinungstag 30.04.2022
  • ISBN / Artikelnummer 9783751514248
  • Seitenanzahl 130
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

1. KAPITEL

Der alte Cowboy an der Tankstelle in Elko hob zuerst die zwei großen Tüten mit Einkäufen auf die Ladefläche seines Pick-ups, bevor er sich umdrehte und seinen Hut aus dem wettergegerbten Gesicht schob. „Bonnibelle, sagen Sie?“ Er sah zu den Bergen hinüber. „Das weiß doch jeder, dass die gleich da drüben im Tal liegt, unterhalb der beiden schneebedeckten Gipfel.“

So viel hatte Catherine natürlich auch schon gehört, aber da sie von der anderen Seite Nevadas kam, musste er schon entschuldigen, dass sie die genaue Lage nicht kannte.

„Größte Viehranch in der Gegend“, setzte der Cowboy hinzu. „35 000 Morgen. Können Sie gar nicht verfehlen. Wenn Sie aus der Stadt raus sind, biegen Sie auf die 227 ab, und dann nur noch der Straße folgen.“

Also einfach immer der Nase nach? Eine flapsige Antwort lag Catherine schon auf der Zunge, aber sie verkniff sie sich. Der alte Mann dachte wirklich, er würde ihr helfen. Seiner Meinung nach hatte er ihr alles gesagt, was sie wissen musste.

Oh, du Kleingläubige, schalt sich Catherine, so schwer konnte es ja wohl nicht sein, den Weg zu finden. Sie bedankte sich bei dem Mann und stieg wieder ins Auto.

Jetzt, nachdem sie sich erfrischt, eine Flasche kaltes Wasser gekauft und getankt hatte, war sie bereit für die Weiterfahrt. Wie lange sie wohl noch brauchte, bis sie ihr Ziel endlich erreichte?

Es hatte keinen Sinn, in die Karte zu schauen, die sie gekauft hatte, ehe sie aus Reno aufgebrochen war. Die zeigte ihr nicht mehr, als dass sie in Richtung der Ruby Mountains unterwegs war, was sie ohnehin wusste.

Vor ihr flimmerte die Luft in der Hitze, und Catherine rief sich Bonnies geliebtes kleines Gesicht vor Augen.

Wenn dein Daddy dort ist, mein Liebling, werde ich ihn finden. Falls nicht, wirst du ganz und gar mir gehören, egal, was ich dafür tun muss.

Nachdem Catherine nach einer langen Fahrt durch die sengende Hitze des Julinachmittags schließlich jedes Gefühl für Zeit verloren hatte, entdeckte sie endlich zu ihrer Rechten einen Torbogen, der von einem mächtigen Hirschgeweih gekrönt war und die Einfahrt zur Bonnibelle-Ranch markierte. Ein Name wie dieser konnte wohl nur einem heimwehkranken Schotten eingefallen sein, der hier vor vielen Jahren sein Land abgesteckt und sich angesiedelt hatte.

Sie brauchte weitere fünfzehn Minuten, bis sich die Sandstraße an Bergginster und Lupinen vorbei zu einem klaren blauen See hoch geschlängelt hatte, an dessen Ufer ein gewaltiges dreistöckiges Farmhaus aus Baumstämmen errichtet worden war. Mit den Bergen im Hintergrund bot sich Catherine ein atemberaubendes Bild.

Dein Daddy hat sich ein Stück vom Paradies ausgesucht, als er sich entschlossen hat, hier zu arbeiten, mein Schatz.

Hinter dem Haupthaus lagen mehrere tadellos gepflegte Außengebäude und eine riesige Scheune, die von dunklen Pinien umgeben war. Einige der Gebäude sahen aus, als seien sie bereits Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden.

Catherine nahm an, dass es nicht nur ein Heer von Helfern brauchte, um das alles so gut in Schuss zu halten, sondern auch einen Boss mit eiserner Hand und herausragenden Manager-Fähigkeiten, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktionierte.

Eine bunte Mischung aus Luxuskarossen, Pick-ups und Pferdetransportern parkte vor dem Haupthaus am Rande einer gepflegten Rasenfläche. Angesichts der Tatsache, dass die Ranch ein riesiger und damit sicher einflussreicher Betrieb war, wunderte Catherine sich nicht über die zahlreichen Wagen, auf deren Autotüren das Siegel des Staates Nevada prangte.

Vielleicht hätte sie es getan, wenn sie nicht so verzweifelt auf ihre Mission konzentriert gewesen wäre. Die Zeit lief ab, sie musste rasch handeln.

Ansonsten könnte es sein, dass sie Bonnie verlor.

Allein der Gedanke trieb ihr die Tränen in die Augen.

Die Vorstellung, dass jemand anderes als sie Bonnie aufzog, war für Catherine eine Qual. Sobald sich herausstellte, dass Bonnies Vater genau der nutzlose Tagträumer war, als den sie ihn für sich abgestempelt hatte – und sobald sie aus seinem Mund gehört hatte, dass er mit seinem eigenen Fleisch und Blut nichts zu tun haben wollte –, würde sie vor Gericht ziehen und das Baby für sich beanspruchen.

Nachdem Catherine ihren Wagen neben einem blauen Mercedes geparkt hatte, stieg sie aus und genoss die trockene Wärme. In fast zweitausend Metern Höhe war es hier deutlich kühler als in Elko.

Vor sieben Stunden war sie von ihrer Wohnung losgefahren, und nun stand die Sonne schon tief. Catherines schlanker Körper warf einen langen Schatten auf den Weg. Dankbar für ihre nicht allzu hohen Absätze ging sie auf den Haupteingang zu. Die Kiesel der Auffahrt knirschten unter ihren Schritten.

Catherine stieg die Stufen zur Veranda hinauf, die das gesamte Gebäude umgab. Vor der Tür blieb sie stehen, strich ihren Blazer glatt, und entdeckte dann ein Schild, das Besucher bat, die Klingel zu betätigen.

Kaum hatte sie geklingelt, öffnete ein Dienstmädchen die Tür. Ein willkommener Schwall kühler Luft aus der Klimaanlage und der Duft von frischen Blumen schlugen Catherine entgegen.

Hinter dem Mädchen sah sie gewaltige Kübel voller Lilien und Rosen, die den Aufgang einer breiten Treppe schmückten. Die riesige Halle erinnerte eher an ein englisches Herrenhaus als an eine Viehranch im Westen.

Catherine fragte sich, ob sie vielleicht in eine Hochzeit hineingeplatzt war, aber da bat das Mädchen sie bereits herein. „Alle haben sich im großen Salon versammelt“, sagte es. „Wenn Sie mir bitte folgen möchten.“

„Oh“, wandte Catherine ein. „Aber ich bin nicht …“

Ehe sie ausreden konnte, verschwand das Mädchen bereits durch zwei holzgetäfelte Türen rechts von der Halle. Catherine wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Egal, was für eine Gesellschaft sie dort drinnen antreffen würde, sie war jedenfalls nicht eingeladen.

Sie entschied sich für den sicheren Weg und verließ rasch das Haus. Sie würde lieber im Auto warten, bis jemand herauskam. Dann würde sie fragen, was dort gerade stattfand. Je nachdem würde sie zurück nach Elko fahren müssen, um dort zu übernachten und am nächsten Morgen noch einmal zurückzukommen.

Sie war aus einem persönlichen und sehr privaten Grund hier: Nach einer unglücklichen Kindheit und Jugend hatte Catherine vor einigen Jahren eine zweite Chance bekommen. Und jetzt war sie endlich in der Lage, für jemanden zu kämpfen, der sich nicht selbst wehren konnte.

Es gab nur ein Problem: Wenn sie die falsche Person ins Vertrauen zog, könnte sie alles gefährden. Das würde sie nicht zulassen, sie hatte es Terrie versprochen. Und sie war fest entschlossen, ihr Versprechen zu halten.

„Mr Farraday?“

„Entschuldigen Sie mich, Hal“, bat Cole den Vize-Gouverneur und dessen Assistenten, ehe er sich zu Janine umwandte, die noch nicht lange für ihn arbeitete. Etwas im Ton ihrer Stimme bewog ihn dazu, sie zu einem Fenster etwas abseits der gut 30 Gäste zu führen, wo sie ungestört waren. „Was gibt es, Janine?“

„Eben war eine Frau an der Tür, die ich noch nie gesehen habe. Ich dachte, sie wäre eine Freundin der Familie und habe sie deshalb gebeten, mir ins Haus zu folgen.“

Etwas anzunehmen, statt genau nachzufragen, war der erste Fehler, der Janine bisher unterlaufen war. Cole sagte nichts und ließ sie weitersprechen.

„Als ich mich umdrehte, war sie plötzlich weg! Ich weiß nicht, ob sie noch irgendwo im Haus oder wieder gegangen ist. Ich habe Mack Bescheid gesagt, aber ich dachte, Sie sollten das wissen.“

Coles dunkles Gesicht blieb ausdruckslos. „Sie haben richtig gehandelt. Wie sah die Frau aus?“

„Sie war ziemlich groß, blond und trug etwas Gelbes.“

„Wie alt?“

Janine zuckte die Achseln. „Vielleicht fünfundzwanzig oder sechsundzwanzig.“

Oder fünfunddreißig, sechsunddreißig, aber durch mehrere Schönheitsoperationen verjüngt? Möglicherweise eine von Bucks Verflossenen? Oder eine exotische Tänzerin, mit der sich sein jüngster Bruder in einer Bar in Elko eingelassen hatte, ehe er Vernunft angenommen hatte?

Buck war der Typ Mann, dem keine Frau widerstehen konnte. Er war im Luxus aufgewachsen und ließ sich kein Vergnügen entgehen. Die letzten paar Jahre hatten Cole und sein Bruder John alle Hände voll zu tun gehabt, um Bucks nächtliche Aktivitäten zu vertuschen. Cole hatte sogar heimlich seinen Onkel Richard in Reno gebeten, Buck letzten Sommer unter seine Fittiche zu nehmen, um ihm Vernunft beizubringen.

Cole unterdrückte ein Aufstöhnen, weil solch eine Frau es gewagt hatte, einen Fuß auf ihr Land zu setzen, obwohl sie erfahren haben musste, dass Buck mit seinen dreißig Jahren endlich sesshaft geworden war und vor zwei Monaten Lucy geheiratet hatte. Das fehlte seiner Schwägerin gerade noch.

Er wusste genau, wie Lucy sich fühlen musste. Cole hatte vor zehn Jahren seine Frau Jenny verloren und mit ihr seinen Traum von einer eigenen Familie. Vielleicht lastete ja doch ein Fluch auf den Farradays.

Coles Blick wurde kühl, und rasch sah er zu Lucy hinüber, die sehr blass war und mit ihrer Familie sowie mit Coles verheirateter Schwester Penny zusammenstand. Wut stieg in ihm auf.

Vorhin hatte er zugesehen, wie der Leichnam seines jüngsten Bruders in die Erde gelassen worden war, und der Schmerz war so groß, dass für kaum ein anderes Gefühl Platz blieb.

„Danke, Janine.“

Die Gäste standen in Gruppen zusammen, darunter auch Coles Anwalt Jim Darger mit seiner Frau. John und Coles Schwager Rich waren in eine ernste Unterhaltung vertieft. Auf der anderen Seite des Raums sprach Brenda, mit der er sich in letzter Zeit öfter traf, mit ein paar Freunden. Seine Nichten und Neffen hatten sich schon lange verdrückt, was er am liebsten auch getan hätte.

Unter den Umständen würde es niemand bemerken, wenn er ging. Je weniger Familienmitglieder von dieser Sache erfuhren, desto besser.

Falls sein ungebetener Gast gerade auf eigene Faust durch das Haus streifte, würde sein Ranchmanager Mack schnell mit ihr fertigwerden.

Einer Eingebung folgend, verließ Cole das Haus durch die Tür des Arbeitszimmers und ging zu den Autos, die draußen parkten. Falls sie versuchen sollte, auf diese Weise zu flüchten, konnte er sie abfangen.

Cole schrak zusammen, als in dem Moment, als er auf den Parkplatz trat, eine Frau, auf die Janines Beschreibung passte, aus einem weißen Kleinwagen stieg und ihn mit leicht heiserer Stimme ansprach. „Entschuldigen Sie bitte?“

Cole biss die Zähne zusammen.

Sie sah ganz anders aus, als er es sich vorgestellt hatte. Zum einen war sie nicht über dreißig, zum anderen trug sie ein zart limonenfarbenes Kostüm, das Eleganz und Stil verriet. Ihr glänzendes aschblondes Haar glich nicht im Entferntesten dem billigen Blond, das er schon im Geiste vor sich gesehen hatte.

Auch ohne teure Kleidung besaß ihr schlanker, aber wohl gerundeter Körper eine angeborene Eleganz. Sie hatte lange Beine – sehr lange Beine, sie war fast so groß wie er, stellte Cole fest –, dunkelblaue Augen und das Haar zu einem eleganten Knoten aufgesteckt. Ihr Blick verriet Intelligenz. Cole ließ sich einen Moment lang von ihrem Mund verwirren, der Leidenschaft verhieß, und um den ein Ausdruck lag, als könnte sie seine Gedanken lesen und würde seine Reaktion genießen. Aber das war natürlich unmöglich.

Dann beging er den Fehler, zu nahe an sie heranzutreten, und eine Mischung aus Parfum und ihrem ureigenen Duft stieg ihm in die Nase. Er hätte nicht gedacht, dass es etwas gab, was den klebrig-süßen Geruch der Lilien in den Hintergrund drängen könnte.

„Was kann ich für Sie tun?“, fragte er und freute sich, dass er trotz seiner Reaktion auf ihre Nähe gleichzeitig höflich und distanziert klang. Er ärgerte sich allerdings, dass er unwillkürlich mehr über sie wissen wollte.

„Ich wollte mit demjenigen sprechen, der dafür verantwortlich ist, Arbeitskräfte für die Ranch anzuheuern, aber ich fürchte, dass ich zu einem unpassenden Zeitpunkt eingetroffen bin. Gibt es hier gerade eine Hochzeit?“

Cole dachte an seinen frisch geläuterten Bruder, der nun von ihnen gegangen war und Lucy genauso wie den Rest der Familie verzweifelt zurückgelassen hatte. Schmerz durchzuckte ihn. „Heute hat eine Beerdigung stattgefunden.“

Die Fremde biss sich auf die Unterlippe, die voll und verlockend aussah. Was zum Teufel war nur los mit ihm? Natürlich hatte es nach Jenny andere Frauen gegeben, aber keine war ihm auf Anhieb so unter die Haut gegangen wie diese. Es ergab keinen Sinn.

„Dann bin ich froh, dass ich nicht hineingeplatzt bin. Danke.“ Damit wandte sie sich ab und ließ ihn stehen – etwas, was Cole vorher noch nie passiert war. Die Fremde stieg wieder in ihr Auto. Gleich würde sie weg sein.

Seine Vernunft sagte ihm, dass er sie gehen lassen sollte, aber er war noch nicht fertig mit ihr. Sie hatte mit dem Personalchef sprechen wollen. Nun, das war er selbst. Niemand arbeitete auf Bonnibelle – sei es im Haus oder auf dem Gelände –, den er nicht persönlich ausgewählt hatte.

Doch welche Qualifikationen sie auch mitbringen mochte, sie wäre die Letzte, die für eine Stellung infrage käme.

Überraschenderweise hatte sie zwar nicht versucht, mit ihm zu flirten, aber ihre unbewusste Sinnlichkeit würde für Aufruhr unter den Männern sorgen. Seit seine Eltern vor drei Jahren bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen waren, war er für die Arbeitsatmosphäre verantwortlich – und er hatte hart dafür gearbeitet. Nur Buck hatte er nicht helfen können. Sein jüngster Bruder war nach dem Tod ihrer Eltern völlig verstört gewesen, bis Lucys stille Liebe ihm schließlich geholfen hatte, sein Gleichgewicht wiederzufinden.

Cole stieß den Atem aus, trat an den Wagen und beugte sich zum Seitenfenster hinunter.

Überrascht sah die Frau ihn aus dunkel gesäumten blauen Augen an; eine ungewöhnliche Kombination bei ihrer Haarfarbe. Ein Mann könnte glauben, in einen wolkenlosen Himmel zu schauen.

„Ich kann Ihnen sagen, dass es leider keine freie Stelle gibt, Ms …“

„Catherine Arnold“, stellte sie sich vor. „Dann kann ich mich ja glücklich schätzen, dass ich schon eine Arbeit habe, die mir gefällt.“

„Verzeihung.“

„Keine Ursache.“

Das entwaffnete ihn. Sie gab die richtigen Antworten, aber sie hatte offenbar nicht vor, ihm zu sagen, was sie hierhergeführt hatte. Zu schade, denn er war fest entschlossen, die Wahrheit so oder so herauszufinden.

„Das Mädchen dachte, Sie wären ihm ins Haus gefolgt. Es hat schon den Sicherheitsdienst alarmiert.“

Die Fremde verzog keine Miene, aber er beobachtete fasziniert, wie ihre schlanken Finger das Lenkrad fester packten. Sie trug keine Ringe, nur eine goldene Armbanduhr. Ihre Hände waren gepflegt, die Nägel poliert und mit einem farblosen Lack überzogen, der weiße Halbmonde freiließ.

Alles an ihr zog ihn an. Das war ihm seit Jahren nicht mehr passiert.

Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Und das, wo ich in der Hoffnung hier draußen gewartet habe, dass jemand mir sagen würde, was los ist, Mr …?“

„Farraday, aber sagen Sie doch Cole.“

„Danke für Ihre Hilfe, Cole“, entgegnete sie unbeeindruckt.

Cole war kein eingebildeter Mann, aber es war nun einmal so, dass jeder hier den prominenten Namen Farraday kannte und respektierte. Falls sie ihn erkannte und sich unwissend stellte, war sie eine hervorragende Schauspielerin, zumal Bucks Tod für einige Schlagzeilen gesorgt hatte.

Wütend, dass sie ihn so aufwühlte, sah er sie an. „Warum wollen Sie den Personalchef sprechen?“

„Nehmen Sie es mir nicht übel“, erwiderte sie freundlich. „Aber das ist meine Sache.“

„Natürlich“, stimmte er scheinbar gelassen zu. „Aber ich muss Sie bitten, auszusteigen und mich zum Büro des Besitzers zu begleiten.“ Eine Chance wollte er ihr noch geben, die Wahrheit zu sagen.

„Warum?“

Cole sog den Atem ein. Ganz offensichtlich wollte sie die Chance nicht, was nur bedeuten konnte, dass sie wirklich nicht wusste, wer er war. Und doch …

„Sagen wir, es gehört zu meinem Job. Von jetzt an müssen Sie ihm Rede und Antwort stehen.“ Er öffnete die Wagentür und freute sich auf den Moment, in dem sie merken würde, dass er ihr kleines Spiel durchschaute – worum auch immer es ihr gehen mochte.

Ihr geschmeidiger Körper versteifte sich. „Das ist lächerlich. Ich habe nichts Unrechtes getan.“

Autor

Rebecca Winters

Rebecca Winters und ihre Familie leben in Salt Lake City, Utah. Mit 17 kam Rebecca auf ein Schweizer Internat, wo sie französisch lernte und viele nette Mädchen traf. Ihre Liebe zu Sprachen behielt sie bei und studierte an der Universität in Utah Französisch, Spanisch und Geschichte und später sogar Arabisch.

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