Julia Extra Band 534

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ROYALE PFLICHT – ODER LIEBE? von MICHELLE SMART
Prinz Amadeo heiratet Prinzessin Elsbeth – auch wenn sie die Cousine seines größten Feindes ist. Natürlich nur, um einen drohenden Krieg abzuwenden! Aber warum verspürt er trotz seines Hasses auf Elsbeth und ihr Land plötzlich dieses erregende Verlangen in ihrer Nähe?

SCHEINVERLOBUNG MIT DEM BOSS von REBECCA WINTERS
Schockiert erfährt die ehrgeizige junge Anwältin Anelise, dass man sie für die neueste Affäre von ihrem Boss Nic Causcelle hält. Was jetzt? Ist eine Scheinverlobung die Lösung, um die Gerüchte zum Schweigen zu bringen – oder das nächste Problem? Denn Nic ist unwiderstehlich sexy …

DIE VERBOTENE BRAUT DES WÜSTENPRINZEN von MAISEY YATES
Scheich Cairo muss die schöne Ariel, die von Geburt an seinem Bruder versprochen ist, aus Paris nach Hause holen. Ein gewagtes Vorhaben, denn heimlich begehrt er Ariel selbst. Doch als Braut seines Bruders ist sie tabu! Dumm nur, dass es bald immer heißer zwischen ihnen knistert …

SOSEHR ICH DICH BEGEHRE … von CARA COLTER
Auf Wunsch ihrer verstorbenen besten Freundin soll Jacey mit deren Ehemann Trevor in den Urlaub fahren. Jacey zögert, doch dann haben Milliardär Trevor und sie zum ersten Mal seit Jahren wieder Spaß am Leben. Der Sehnsucht nach seinen Küssen muss sie trotzdem widerstehen! Oder?


  • Erscheinungstag 25.04.2023
  • Bandnummer 534
  • ISBN / Artikelnummer 9783751518147
  • Seitenanzahl 450
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

Michelle Smart, Rebecca Winters, Maisey Yates, Cara Colter

JULIA EXTRA BAND 534

1. KAPITEL

Elsbeth Fernandez betrat die Kathedrale von Ceres an der Seite ihres Cousins, der ihren Arm so fest umklammert hielt, als müsste er sie am Weglaufen hindern. Warum Dominic das tat, war ihr ein Rätsel. Schließlich hatte sie sich widerstandslos gefügt, als er von ihr verlangt hatte, Prinz Amadeo zu heiraten. Sie fügte sich in alles. Denn Dominic war König des Fürstentums Monte Cleure, und sein Wort war Gesetz, insbesondere für die Frauen der Familie.

Ihr schöner Prinz stand noch weit weg von ihr am Altar. Sie war ihm zum ersten Mal bei ihrer Verlobungsfeier vor einem Monat begegnet. Wie alles in Elsbeths Leben war auch diese Hochzeit über ihren Kopf hinweg arrangiert worden, und trotzdem hatte sie, ohne zu zögern, Ja gesagt, als der Verhandlungsführer sie unter vier Augen gefragt hatte, ob sie mit der Eheschließung einverstanden war.

Sie würde den Prinzen sogar dann heiraten, wenn er der hässlichste Mensch der Welt wäre statt der schönste Prinz Europas!

Wie groß Amadeo war! Viel größer als sie und mindestens fünfundzwanzig Zentimeter größer als Dominic. Anders als ihr fettleibiger Cousin und die meisten anderen zu Völlerei neigenden männlichen Mitglieder des Königshauses von Monte Cleure schien er kein Gramm Fett zu viel an sich zu haben. Der Kronprinz von Ceres wirkte muskulös und durchtrainiert. Sein Gesicht mit dem markanten Kinn, der geschwungenen Oberlippe und der langen, geraden Nase war von klassischer Schönheit.

Hoffentlich würde er ein guter Ehemann sein! Oder zumindest so gut, wie man sein konnte, wenn man es gewohnt war, dass alle sprangen, wenn man etwas befahl. Elsbeth hatte verinnerlicht, dass es ihre Pflicht als Frau des künftigen Königs war, ihrem Ehemann in allen Angelegenheiten die Führung zu überlassen, nur zu reden, wenn sie angesprochen wurde, und nie eine eigene Meinung über Dinge zu äußern, die mehr Bedeutung hatten als Blumenarrangements. Sie durfte ihrem Mann nie widersprechen, weder in der Öffentlichkeit noch privat, und ihre höchste Pflicht war es, so viele Kinder zur Welt bringen, wie er von ihr verlangte.

Elsbeth konnte nur hoffen, dass sie fruchtbar war, denn keine Kinder zu bekommen, wäre ein unverzeihliches Manko. Ihr Prinz würde sich dann vielleicht von ihr scheiden lassen und sie nach Monte Cleure zurückschicken. Einer ihrer Tanten war das passiert. Nach drei kinderlosen Ehejahren war sie einfach durch ein neues Modell ersetzt worden.

Bitte lass mich meinem Prinzen Kinder schenken! Gib ihm keinen Vorwand, mich nach Monte Cleure zurückzuschicken!

Seit ihrer Verlobungsparty hatte sie jede Nacht gebetet, Gott möge ihr etliche kleine Prinzen und Prinzessinnen schenken! Danach hatte Elsbeth die Augen geschlossen und von den klaren grünen, von schwarzen Wimpern umrandeten Augen des Prinzen geträumt. Wie es wohl sein würde, die Finger in sein volles schwarzes Haar zu schieben und seine Lippen auf ihren zu spüren?

Der Drang, auf ihn zuzulaufen, war stark, aber Elsbeth zügelte ihre Ungeduld, indem sie sich einschärfte, dass sie nicht mehr unter Dominics Befehlsgewalt stand, sobald sie diese Kathedrale verließ.

Als Amadeo seine Braut am Arm des Mannes auf sich zuschreiten sah, den er mehr verabscheute als jeden anderen Menschen auf der Welt, fiel es ihm schwer, seinen Widerwillen zu verbergen. Wenigstens war Elsbeth hübsch! Sehr hübsch sogar, wie er widerstrebend zugeben musste. Ihr ovales Gesicht mit den großen, vor Aufregung leuchtenden himmelblauen Augen war von goldblondem Haar umrahmt, und die vollen, schönen Lippen hatte sie zu einem strahlenden Lächeln verzogen.

Dasselbe Lächeln hatte sie auch bei ihrer Verlobungsfeier zur Schau getragen, wo er ihr zum ersten Mal begegnet war. Und zwar nonstop. Ihm war das ziemlich schnell auf die Nerven gegangen, genauso wie die Tatsache, dass sie kaum ein Wort gesagt hatte. Kein einziges Mal hatte Elsbeth ihn von sich aus angesprochen, sondern nur lächelnd seine Fragen beantwortet. Als habe sie weder eine eigene Meinung noch irgendwelche Gedanken.

Es war schon schlimm genug, dass er für den Rest seines Lebens mit einer Fernandez zusammengeschweißt sein würde und der tyrannische, narzisstische und größenwahnsinnige Dominic dadurch zur Familie gehörte. Dass Amadeos Braut sich als langweiliges Mauerblümchen entpuppte, machte die Situation nicht besser.

Anders hatte sich der erbitterte Streit zwischen den beiden Ländern jedoch nicht entschärfen lassen. Amadeos Bruder Marcelo hatte den Konflikt hochkochen lassen, und kaum war die Situation unter Kontrolle gebracht worden, hatte seine Schwester sämtliche Fortschritte wieder zunichtegemacht Diese Hochzeit war der einzige Weg, die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu retten. Amadeo machte das nur aus einem einzigen Grund: für die Monarchie. Die Krone kam für ihn immer an erster Stelle. Seine persönlichen Wünsche und Vorstellungen zählten nicht.

Wären seine beiden Geschwister nur ansatzweise so diszipliniert und pflichtbewusst wie er, wäre dieses Opfer allerdings gar nicht erst nicht nötig gewesen!

Seine Braut kam näher.

Natürlich hatte Amadeo immer gewusst, dass er einen ganz bestimmten Typ Frau würde heiraten müssen, denn als künftige Frau des Königs von Ceres würde sie schließlich das Aushängeschild des Landes sein. Elsbeths Erziehung machte sie ideal für diese Rolle. Aber das, was Amadeo sich für seine Ehe insgeheim erhofft hatte, nämlich eine Beziehung, geprägt von einem Minimum an Sympathie und aufrichtigem Respekt, war mit einer Fernandez leider unmöglich!

Da dieses Staatsereignis jedoch weltweit im Fernsehen ausgestrahlt wurde, nahm Amadeo gehorsam die zarte Hand seiner Braut und schenkte ihr ein gut einstudiertes Lächeln. Ihre Augen funkelten so hell wie die Diamanten ihrer Tiara, als sie sein Lächeln mit einem Eifer erwiderte, von dem ihm fast schlecht wurde. Doch da sie gerade von Millionen beobachtet wurden, verbarg er seine Abneigung und sagte wahrheitsgemäß: „Du siehst sehr schön aus.“

Sie errötete telegen. Die Kameras liebten sie zweifellos jetzt schon. Die Reporter überschlugen sich bestimmt vor Begeisterung wegen ihres märchenhaften Hochzeitskleids aus weißer Seide und Spitze, das ihre schlanke Taille und ihre vollen Brüste betonte, ohne sie zur Schau zu stellen – es gab noch nicht mal einen Hauch Ausschnitt.

Hand in Hand kehrten sie der Gemeinde den Rücken zu, um sich zum Bischof umzudrehen.

Elsbeth hatte noch nie so viele jubelnde Menschenmassen gesehen wie jetzt, da sie mit Amadeo die Kathedrale verließ. Die Menschen hatten ihr schon auf dem Hinweg zugejubelt, aber jetzt waren die Begeisterungsschreie geradezu ohrenbetäubend.

Ihr Ehemann half ihr in die erste, für sie reservierte Kutsche, bevor er sich neben sie setzte und ihre Hand nahm. Der Jubel nahm und nahm kein Ende. Diese Menschen hier schienen sich aufrichtig für sie zu freuen, wie Elsbeth zu ihrer Verblüffung bewusst wurde, als sie einem winkenden Kind auf den Schultern seines Vaters einen Luftkuss zuwarf. Als sie am Tor des Schlosses ankamen, schmerzten ihr die Wangen vom vielen Lächeln.

Sie kam sich vor wie im Traum, als sie mit Amadeo die Gäste begrüßte. Es waren so viele Staatsoberhäupter und Promis gekommen, dass das Schloss nur so von bewaffneten Sicherheitsleuten wimmelte, doch im golden- und silberfunkelnden Bankettsaal hielten sie sich unauffällig im Hintergrund.

Sie versuchte, sich jedes Detail von der Dekoration einzuprägen, um später einmal auf einen Fundus von Erinnerungen zurückgreifen zu können, aber das Einzige, worauf sie sich konzentrieren konnte, war ihr neuer Ehemann. Er war so charmant! Natürlich wusste sie, dass sich hinter einer charmanten Oberfläche oft Abgründe verbargen, aber Amadeo war auch sehr aufmerksam. Immer wieder erkundigte er sich, ob es ihr schmeckte und ob sie genug zu trinken hatte. Er war anscheinend nicht nur ein Prinz, sondern auch ein Gentleman!

Der scharfe Blick ihrer Mutter erinnerte sie jedoch daran, dass ihr Mann als künftiger König von Ceres Erwartungen an sie hatte, die sie von Anfang an erfüllen musste, Gentleman oder nicht. Sie konnte sich keine Fehler erlauben.

Stunden später, nach Beendigung des Zwölfgängemenüs, wurde es Zeit, nach nebenan in den Ballsaal zu gehen, wo die eigentliche Feier stattfinden würde. Elsbeth freute sich, dass Amadeo auf dem Weg dorthin ihre Hand hielt.

Sie fing den Blick von Clara auf, der Frau ihres Schwagers. Die junge Frau lächelte ihr so freundlich zu, dass Elsbeth ganz warm ums Herz wurde. König Dominic hatte Clara vor einigen Monaten entführt und hätte sie gezwungen, ihn zu heiraten, wenn Amadeos Bruder Marcelo sie nicht befreit und selbst geheiratet hätte. Elsbeth hatte schreckliche Angst vor ihrer ersten Begegnung bei der Verlobungsfeier gehabt, aber wie sich herausgestellt hatte, waren ihre Befürchtungen völlig unbegründet gewesen, denn Clara hatte sie mit offenen Armen empfangen.

Auch Amadeos Schwester Alessia war total lieb zu ihr gewesen, obwohl sie heute seltsam zerstreut wirkte. Ein Glücksgefühl durchströmte Elsbeth, als ihr bewusst wurde, dass diese beiden sympathischen Frauen jetzt zu ihrer Familie gehörten. Vielleicht würden sie eines Tages ja sogar Freundinnen werden? Zumindest hoffte sie das. Sie hatte so viele Hoffnungen, was ihr neues Leben auf Ceres anging!

Ihr Prinz beugte sich etwas in ihre Richtung. „Es wird Zeit für unseren Tanz“, murmelte er.

Elsbeths Herz machte einen Satz. Sie stand auf und ging mit Amadeo zur Tanzfläche, wo sie ihm die linke Hand leicht auf die Schulter legte. Erschauernd spürte sie seine warme Hand im Rücken.

Ihr Herz schlug so heftig, dass sie die Musik kaum wahrnahm. Bei ihrem ersten Tanz mit Amadeo bei der Verlobungsparty war sie so darauf fixiert gewesen, einen guten Eindruck auf ihn zu machen, dass sie auf nichts anderes geachtet hatte als die korrekte Abfolge der Tanzschritte. Aber diesmal war alles anders! Sie spürte seine Körperwärme, atmete seinen männlichen Duft – und war völlig überwältigt.

Amadeo tanzte mit seiner neuen Frau, bis die Tanzfläche so voll wurde, dass man sich kaum noch rühren konnte. Während der ganzen Zeit gab sie keinen Mucks von sich, sondern lächelte nur ununterbrochen. Hübsch war sie ja, aber offensichtlich komplett hohl.

Als er den Kopf senkte und dabei den leichten, zarten Duft seiner Braut einatmete – er passte wirklich perfekt zu ihrem faden Naturell –, wurde ihm fast ein wenig übel. „Wollen wir etwas trinken?“

„Wenn du möchtest“, antwortete sie lächelnd.

Innerlich vor Wut mit den Zähnen knirschend führte er Elsbeth zurück zum Tisch. Sie schien unfähig zu sein, eigene Entscheidungen zu treffen. Ihr Weinglas war schon nach dem vierten Gang leer gewesen, doch sie hatte keine Anstalten gemacht, es nachfüllen zu lassen. Hätte er sie nicht gefragt, ob sie noch mehr wollte, wäre ihr Glas bestimmt leer geblieben. Was hatte er da bloß geheiratet? Eine lebensechte Aufziehpuppe?

Als sie sich wieder setzten, fing er den Blick seines Bruders Marcelo auf der Tanzfläche auf, der vielsagend nach rechts nickte. Amadeo folgte seinem Blick und sah die groß gewachsene Gestalt ihres Schwagers Gabriel. Kurz darauf ergab sich eine Lücke zwischen den tanzenden Paaren, die den Blick auf Alessia in Gabriels Armen freigab.

Bei dem Anblick atmete Amadeo erleichtert auf. Gabriel war der Mittelsmann, der den Ehevertrag zwischen Amadeo und Elsbeth ausgehandelt hatte. Danach hatte er einen One-Night-Stand mit Alessia gehabt, die prompt schwanger geworden war. Er und seine Eltern hatten Alessia daraufhin mehr oder weniger dazu gezwungen, Gabriel zu heiraten.

Vor einer Woche hatte sie Gabriel dann plötzlich zum Teufel geschickt. Normalerweise hätte Amadeo dafür gesorgt, die beiden zum Wohle der Monarchie wieder zusammenzubringen, aber Alessia hatte wegen des Scheiterns ihrer Ehe so verzweifelt gewirkt, dass er sich ausnahmsweise zurückgehalten hatte. Anscheinend war das genau das Richtige gewesen, denn die beiden schienen sich auch ohne seine Hilfe wieder versöhnt zu haben.

Während er einen Schluck Champagner trank, fiel sein Blick wieder auf Marcelo, der seiner Frau gerade an den Po fasste. Scherzhaft schlug sie seine Hand weg, bevor die beiden sich leidenschaftlich küssten. Auch auf dieser Ehe hatte Amadeo bestanden. Und trotzdem waren seine beiden Geschwister inzwischen glücklich verheiratet.

Manchmal beneidete er sie darum.

Und manchmal mischte sich ein Anflug von Bitterkeit in seinen Neid.

Marcelo war zehn Jahre bei der Armee gewesen und hatte sich währenddessen dem Leben als Royal entzogen, um sich selbst zu verwirklichen. Amadeo hatte diese Möglichkeit nie offengestanden. Als Thronfolger konnte er sich keine unbedachten Schritte erlauben, die sein Leben in Gefahr brachten.

Es war unvorstellbar für ihn als Kronprinz, mit einem Hubschrauber eine so spektakuläre Rettungsaktion durchzuführen wie Marcello bei Claras Befreiung aus Dominics Fängen. Seine Geschwister hielten ihn beide für steif und zugeknöpft, aber das war er nur, weil ihm nichts anderes übrig blieb. Sein Weg war schon vom Moment seiner Empfängnis an vorgezeichnet gewesen, und davon abzuweichen, würde nur die Monarchie und die Familie gefährden.

Also blieb er auf Linie, anders als seine Geschwister. Beide hatten sich von ihrem Emotionen leiten lassen statt von ihrem Verstand und hatten die Monarchie damit in Gefahr gebracht. Er war derjenige gewesen, der das Chaos hinterher hatte beseitigen dürfen.

Marcelos Lachen über eine Bemerkung seiner Frau riss ihn aus seinen grimmigen Gedanken. Er beobachtete, wie die beiden sich wieder auf der Tanzfläche küssten.

Sein Glas leerend richtete er den Blick auf seine nichtssagende Braut. Bei ihrem Anblick wurde ihm ganz schwer ums Herz. Auch wenn er nicht zu den pubertären Gefühlsausbrüchen seiner beiden Geschwister neigte, hatte er sich doch mehr von seiner Ehefrau erhofft als ein hohles Geschöpf aus dem schrecklichen Königshaus Fernandez.

Als die Feier offiziell vorbei war und ihr Prinz sich bei den Gästen für ihr Kommen bedankt hatte, gingen sie zu ihren Gemächern. Elsbeth freute sich schon auf die Suite, die sie mit ihrem Mann teilen würde.

Wie sich herausstellte, nahmen die ihnen zugeteilten Räume mehr als das gesamte Erdgeschoss eines Schlossflügels ein. Sie folgte Amadeo durch ein großes Empfangszimmer in ein sogar noch größeres Wohnzimmer mit hoher Decke und Erkerfenstern, das zu ihrer Überraschung in femininen Altrosa- und Goldtönen gestrichen war. Es schien neu eingerichtet worden zu sein – in der Luft hing noch der Geruch frischer Farbe.

„Und? Was sagst du dazu?“, fragte Amadeo.

Da sie gelernt hatte, nie ihre wahre Meinung zu äußern, antwortete sie: „Es ist sehr schön.“ Es würde ihr nicht im Traum einfallen, ihm zu verraten, dass sie eigentlich kräftige Farben und schlichtere Möbel vorzog.

Nickend öffnete er eine weitere Tür, hinter der sich ein Flur befand. Elsbeth wusste sofort, wo er hinführte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich.

„Das Schlafzimmer“, sagte er schlicht, als er die Tür am Ende des Flurs öffnete.

Beim Anblick des Raums mit seinen golden und blau gemusterten Teppichen fühlte sich Elsbeth ziemlich überwältigt. Das Himmelbett mit seinen Vorhängen aus hellblauem Damast war ein wahres geschnitztes Kunstwerk. Das Kopfende war mit hellblauem Samt bezogen und mit einem goldenen Fries von Engelsköpfen verziert, und von der Decke des Raums hing ein riesiger Kronleuchter.

Das war ja ein richtiges Königinnenzimmer! Auch hier roch es nach frischer Farbe. Amadeo schien ihr zuliebe auf die Berücksichtigung seines persönlichen Geschmacks verzichtet zu haben, und obwohl die Einrichtung alles andere als ihr Ding war, wurde ihr vor Dankbarkeit ganz warm ums Herz. Schon allein diese Geste bewies, dass ihr Mann besser war als die Männer ihrer Familie.

Er zeigte auf die beiden Dienstmädchen, die ihnen unauffällig gefolgt waren. „Ich werde in einem der Gästebäder duschen, während du dich bettfertig machst. Sag mir Bescheid, wenn du so weit bist.“

Sie arrangierte ihre Gesichtszüge zu einem Lächeln, um ihre Erleichterung zu verbergen, dass er nicht vorhatte, ihr selbst das Hochzeitskleid auszuziehen. Wie rücksichtsvoll von ihm! Noch ein Hinweis darauf, was für ein Gentleman er war. Dominic hatte bei den Verhandlungen nämlich keinen Hehl daraus gemacht, dass sie noch Jungfrau war, und wie man ihr versichert hatte, legten Männer großen Wert darauf, noch unberührte Frauen zu heiraten.

Die beiden jungen Frauen zogen ihr das Kleid aus, hüllten es sorgfältig in Seidenpapier und verstauten es in einem Karton, bevor sie Elsbeth am Toilettentisch das Haar bürsteten. Irgendwie fand sie es total romantisch, sich so sorgfältig auf ihre Hochzeitsnacht vorzubereiten.

Das wadenlange weiße Seidennachthemd, das ihre Mutter für sie ausgesucht hatte, passte auch gut dazu, obwohl es eigentlich nicht Elsbeths Geschmack war. Laut ihrer Mutter eignete es sich perfekt für eine Jungfrau, die sich zum ersten Mal ihrem Ehemann hingab. Es war hübsch, und der Stoff fühlte sich angenehm weich an, also konnte Elsbeth sich nicht beschweren, auch wenn sie ein salbeigrünes Negligé bevorzugt hätte.

Als ihr Haar wie goldene Seide glänzte und Körper, Gesicht und Zähne vor Reinheit strahlten, ließ sie sich das jungfräuliche Nachthemd überstreifen und die Bettdecke zurückschlagen. Es war so weit.

Plötzlich bekam sie einen Kloß im Hals. Rasch schluckte sie ihn hinunter. „Bitte … bitte sagen Sie dem Prinzen, dass er kommen kann“, sagte sie zu den beiden Mädchen.

Als sie allein war, holte sie tief Luft und legte sich ins Bett. Nachdem sie ein paar Positionen ausprobiert hatte, entschied sie sich dafür, sich mit dem Oberkörper gegen das Kopfende zu lehnen und die Hände locker im Schoß zu verschränken, während sie auf ihren Bräutigam wartete. Das Herz schlug ihr inzwischen bis zum Hals vor Nervosität.

Wo blieb ihr Mann nur so lange? Je länger sie auf ihn wartete, desto lauter hallten die strengen Ermahnungen ihrer Mutter in ihren Ohren wider.

Warte, bis er den ersten Schritt macht! Sei fügsam! Mach, was er sagt! Beklag dich nicht, wenn es wehtut!

Schenk ihm ein Baby!

Sie hörte ein Klopfen an der Tür. Tief Luft holend pflasterte sie ein Lächeln aufs Gesicht und rief fröhlich: „Herein!“

2. KAPITEL

Amadeo wurde wieder fast übel, als er über die Türschwelle trat. Wie zu erwarten, saß seine Aufziehpuppe schon lächelnd im Bett und erwartete von ihm, seiner ehelichen Pflicht zu genügen.

„Bin ich auf der richtigen Seite des Betts?“, fragte sie eifrig. „Ich rutsch gern rüber, wenn ich auf deiner Seite liege.“

Es war das erste Mal, dass sie von sich aus etwas sagte.

Amadeo streifte seinen Bademantel ab und legte ihn auf einen antiken Sessel. „Es ist mir egal, wo du liegst.“

Sie errötete heftig angesichts seiner Nacktheit, obwohl sie den Blick starr auf sein Gesicht gerichtet hielt.

Amadeo stieg rasch zu ihr ins Bett und zog sorgfältig die Bettdecke über sich, um Elsbeth nicht noch mehr erröten zu lassen. Es war ihm unbegreiflich, warum Dominic bei einer Braut so großen Wert auf Jungfräulichkeit legte, aber letztlich bewies das nur einmal mehr, wie unglaublich krank der Typ war. Amadeo war sehr dafür, Traditionen zu bewahren, die royalen Zauber ausstrahlten. Aber das Konzept einer jungfräulich in die Ehe gehenden Prinzessin gehörte definitiv nicht dazu!

Eine Frau mit mehr Erfahrung wäre ihm viel lieber gewesen. Oder wenigstens eine mit einem Hauch Grips und Persönlichkeit. Aber man hatte ihm Elsbeth angeboten, und Elsbeth hatte bereitwillig Ja gesagt.

Letztlich sind wir beide nur Spielfiguren, dachte er grimmig.

Gott steh mir bei!

„Hattest du einen angenehmen Tag?“, fragte er höflich, um das zunehmend spannungsgeladene Schweigen zu brechen.

„Sehr, danke.“

„Hat dir etwas missfallen?“

„Nein, es war alles ganz wunderbar.“

„Sogar die Windbeutel mit Mokkafüllung?“

„Sie waren ganz köstlich.“

„Du hast sie doch kaum angerührt.“

Ihr hohles Lächeln kam etwas ins Wanken. „Tut mir leid.“

„Was tut dir leid?“

Sie blinzelte ihn so verwirrt an, als verstehe sie seine Frage nicht.

Amadeo unterdrückte einen weiteren Anflug von Irritation. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, nur weil dir etwas nicht schmeckt.“

Sofort war ihr Lächeln wieder da. „Aber sie haben mir ja geschmeckt“, versicherte sie ihm.

Amadeo gab es auf. Allmählich hatte er den Eindruck, dass Elsbeth ihm sowieso in allem zustimmen würde, was er sagte, also war es völlig sinnlos, dieses Gespräch fortzusetzen. Zumal er dann Gefahr laufen würde, seine Braut noch vor dem Vollzug ihrer Ehe anzubrüllen.

Er hatte jetzt eine Pflicht zu erledigen. Es wurde Zeit anzufangen. Er knipste seine Nachttischlampe aus und legte sich hin.

„Soll ich meine Lampe auch ausknipsen?“, fragte sie.

„Wenn du es nicht bei Licht machen willst?“, erwiderte er sarkastischer als beabsichtigt.

Ihre darauf folgende Verunsicherung machte ihm ein schlechtes Gewissen. Eigentlich hatte er nur die Stimmung auflockern wollen. Was auch immer er für Elsbeth empfand – sie war noch Jungfrau und deshalb wahrscheinlich nervös. „Ich nehme an, du wirst dich wohler fühlen, wenn das Licht aus ist“, fügte er etwas milder hinzu.

Sie knipste ihre Lampe aus und legte sich genauso hin wie er. Da wegen der Gäste noch die Außenbeleuchtung brannte, drang etwas Licht durch einen schmalen Spalt in den schweren Vorhängen. Amadeo sah, dass Elsbeth die Hände auf dem Bauch gefaltet hatte. Als sie seinen Blick spürte, wandte sie ihm das Gesicht zu und lächelte wieder.

Ihr Lächeln war so ausdruckslos, dass er gegen einen neuen Anflug von Widerwillen ankämpfte. Abrupt setzte er sich auf und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Ich habe gehört, das hier ist dein erstes Mal?“

Sie gab keine Antwort, sondern sah ihn nur an, als warte sie darauf, dass er fortfuhr.

„Du und ich kennen uns kaum. Ich könnte es verstehen, wenn du lieber noch warten willst. Das wäre kein Problem für mich.“ Als sie immer noch nicht reagierte, fügte er frustriert hinzu: „Oder willst du das hier?“

Diesmal kam ihr Ja ohne jedes Zögern.

Die Antwort irritierte Amadeo etwas. So hübsch – so schön – Elsbeth auch war, er wollte jetzt eigentlich nicht mit ihr schlafen. Aber da er sowieso nicht darum herumkommen würde, konnte er es genauso gut hinter sich bringen.

Pflichtsex …

Elsbeths Herz schlug wie verrückt. Ob vor Vorfreude oder vor Angst, dass Amadeo sie nicht anrühren würde, hätte sie jedoch nicht sagen können. Denn wie sollte sie ein Baby bekommen, wenn sie die Ehe nicht vollzogen?

Diese Vorstellung war abschreckender als Amadeos zunehmend spürbare Kälte ihr gegenüber. Mit Kälte und Gleichgültigkeit konnte sie umgehen, aber kein Baby zu bekommen und womöglich nach Monte Cleure zurückgeschickt zu werden … Nein, das kam nicht infrage! Ob sie ihr Nachthemd hochziehen und die Beine spreizen sollte, um ihn zu ermuntern? Oder wäre das zu lüstern?

Letzteres vermutlich. Ihre Mutter hatte ihr wiederholt eingeschärft, Amadeo unbedingt den ersten Schritt machen zu lassen. Also wartete sie darauf, dass er anfing, und beschränkte sich bis dahin auf ein aufmunterndes Lächeln.

Ihr Herz machte einen heftigen Satz, als er sich endlich rührte und die Decke von ihr wegzog, um sie trotz der Dunkelheit des Schlafzimmers ausgiebig zu betrachten. Sie konnte nicht erkennen, ob ihm gefiel, was er sah, doch dann löste er ganz sanft ihre Hände voneinander, sodass sich der harte Knoten der Anspannung in ihrem Magen etwas lockerte. Amadeo beugte sich über sie, stützte sich mit einer Hand neben ihrer Hüfte auf – und küsste sie …

Elsbeth hatte sich schon lange gefragt, wie ihr erster Kuss wohl sein würde – der in der Kathedrale zählte nicht, dazu war er zu flüchtig gewesen –, und hatte sich die Berührung ganz angenehm vorgestellt. Zumindest hatte sie gehofft, dass sie angenehm sein würde. Womit sie jedoch nicht gerechnet hatte, war das erregende Prickeln, dass sich dabei in ihrem ganzen Körper ausbreitete.

Das hier war mehr als angenehm …

Sie schloss die Augen und genoss die Wärme von Amadeos Lippen und das Gefühl seiner Hände auf ihrem Körper. Ja, das hier fühlte sich viel besser an als vermutet, vor allem, als er ganz sanft ihre Brust umfasste. Die Augen zusammenkneifend schärfte sie sich ein, passiv zu bleiben. Sie durfte Amadeo nicht von sich aus berühren. Wenn er das wollte, würde er ihr das schon sagen. Als Thronfolger hatte er auch über sie Befehlsmacht.

Doch trotz der strengen Ermahnungen ihrer Mutter fiel es ihr schwer, nicht lustvoll zu erschauern, als Amadeo ihr Nachthemd bis zu den Hüften hochschob und die Innenseite eines Oberschenkels streichelte. Jede Berührung schien sie in Flammen zu versetzen. Köstliche Flammen …

Amadeo hatte allmählich die Nase voll von seiner komplett reglosen Braut. Wahrscheinlich dachte sie gerade an die Tugend der Pflichterfüllung. Ihre einzig wahrnehmbare Reaktion auf seine zarten Berührungen war das Hartwerden ihrer Brustwarzen unter dem Nachthemd. Aber das konnte genauso gut an der Kälte liegen. Selbst als er die Innenseiten ihrer Oberschenkel streichelte, zeigte sie keinerlei Regung. Gefühlsregungen waren seiner Aufziehpuppe offensichtlich fremd!

Entschlossen, diese lächerliche Farce von einer Hochzeitsnacht zu beenden, richtete er sich wieder auf und zog die Hand von ihrem Oberschenkel weg, wobei er jedoch aus Versehen ihre Vulva streifte. Zu seinem Schock gab Elsbeth einen leisen, lustvollen Laut von sich – das erste Lebenszeichen, seit er sie geküsst hatte.

Er betrachtete sie aufmerksam. Ihre Brust hob und senkte sich rasch unter ihren Atemzügen, und sie hatte die linke Hand ins Laken gekrallt. Da er sich nicht sicher war, ob das wirklich Zeichen sexueller Erregung waren, schob er die Hand vorsichtig noch einmal zwischen ihre Beine. Elsbeth war so heiß und feucht, dass es ihm einen Schock versetzte.

Wieder hörte er diesen leisen, lustvollen Laut.

Amadeo wurde schlagartig so scharf, als würde sich ihre Erregung direkt auf ihn übertragen. Schockiert über die Heftigkeit seiner Reaktion rang er erst mal ein paar Sekunden um Fassung, bevor er schluckend und mit heftig klopfendem Herzen einen Finger über ihre feuchte Hitze gleiten ließ. Er wurde mit einem Zucken belohnt, das so subtil war, dass es ihm komplett entgangen wäre, wäre er nicht so aufmerksam gewesen.

Während er sanft ihre geschwollene Klitoris streichelte, betrachtete er Elsbeths geschlossene Augen und ihre zitternden Lippen. Ab und zu bäumte sie sich kaum merklich auf. Es gab keinerlei Zweifel: Elsbeth war mehr als bereit für ihn! Aber sollte er wirklich mit ihr schlafen?

Sein Vorsatz, aufzustehen und das Zimmer zu verlassen, hatte sich längst in Luft aufgelöst. Seine Erektion pulsierte so schmerzhaft, dass er die Zähne zusammenbeißen musste. Sanft schob Amadeo einen ihrer Oberschenkel nach außen. Elsbeth leistete keinen Widerstand. Inzwischen hatte sie in ihrer Begierde beide Hände im Laken verkrallt.

Fasziniert von dieser Reaktion schob er mit dem Knie ihr anderes Bein zur Seite, und diesmal machte sie mit. Ohne den Blick von ihrem Gesicht zu lösen legte Amadeo sich zwischen ihre Schenkel, griff nach seiner Erektion und presste die Eichel sanft gegen Elsbeths feuchte Öffnung. Ihre Lider flatterten kurz, doch sie hielt die Augen geschlossen.

„Willst du es wirklich?“, fragte er mit rauer Stimme.

„Ja“, hauchte Elsbeth und drängte sich ihm subtil entgegen.

Nun gab es für Amadeo kein Halten mehr. Langsam, ganz langsam drang er in sie ein. Noch nie in seinem Leben hatte eine Frau sich so gut angefühlt. Elsbeth törnte ihn so an, dass er sich ihre Jungfräulichkeit ins Gedächtnis rufen musste, um sich zurückzuhalten. Stück für Stück drang er in sie ein, bis er sie komplett ausfüllte.

Und dann, endlich, berührte sie ihn ebenfalls, wenn auch nur so leicht, dass er ihre zarte Hand auf seinem nackten Rücken fast nicht bemerkt hätte. Seitlich das Kissen umfassend, auf dem ihr schöner Kopf lag, schloss nun auch Amadeo die Augen und begann, sich rhythmisch in ihr zu bewegen.

Mio Dio …

Noch nicht mal in ihren wildesten Träumen hatte Elsbeth sich ihre Hochzeitsnacht so vorgestellt. Wer hätte gedacht, dass Sex so schön sein konnte? Sie hatte mit Schmerzen oder wenigstens Unbehagen gerechnet und war davon ausgegangen, dass sie sich erst mal an Sex gewöhnen musste, bevor sie ihn genießen konnte, aber das hier …

Oh, war das herrlich! So schön, dass sie es kaum noch aushielt!

Noch nie war es Amadeo so schwergefallen, sich zu beherrschen. Sich zurückhalten zu müssen, war die reinste Folter für ihn, aber er wollte auf keinen Fall kommen, ehe sie nicht …

Und plötzlich war es so weit. Er hörte es an Elsbeths abgehackten Atemzügen und spürte es am Zusammenziehen ihrer Muskeln. Überwältigt von dem plötzlichen Wunsch, ihr ins Gesicht zu sehen, stützte er sich auf die Ellenbogen und betrachtete sie. Sie schlug die Augen auf, bevor ihre Lippen sich zu einem erschrockenen O formten. Der Anblick war so erregend, dass Amadeo sich fast explosionsartig in ihr ergoss.

Elsbeths Herz schlug so heftig, dass sie kaum noch Luft bekam. Es war einfach …

Ihr fiel kein passendes Adjektiv für das ein, was sie gerade erlebt hatte! Ihre Mutter hatte sich komplett geirrt!

Als Amadeo eine Wange von ihrer löste und sich auf den Rücken rollte, hätte sie am liebsten protestiert. Ob es ihm genauso gefallen hatte wie ihr? Am liebsten hätte sie ihn gefragt, aber sie traute sich nicht …

Amadeo war noch so benommen von seinem heftigen Orgasmus, dass er kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Aber seine Gedanken spendeten ihm gerade sowieso keinen Trost. Das Letzte, womit er gerechnet hatte, war, den Sex mit seiner neuen Frau zu genießen. Obwohl „genießen“ irgendwie das falsche Wort war, auch wenn ihm gerade nichts Besseres einfiel. Vermutlich konnte er froh sein, dass seine wöchentliche Pflichtübung doch nicht so lästig sein würde wie befürchtet.

Als er Elsbeth das Gesicht zuwandte, sah er sie mit offenen Augen an die Decke starren. „Elsbeth?“, fragte er leise. Sie setzte ihr übliches nichtssagendes Lächeln auf, bevor sie seinen Blick erwiderte. „Alles okay mit dir?“

„Ja.“

Da er keine Gefühlsregung hinter ihrem leeren Lächeln erkennen konnte, nickte er nur, bevor er aufstand und nach seinem Morgenmantel griff. „Weißt du, wie du das Personal kontaktierst, wenn du jemanden brauchst?“

„Ja.“

Er streifte sich den Mantel über. „Gut. Dann lass ich dich jetzt mal schlafen.“

Ruckartig hob sie den Kopf. „Du …?“, begann sie, klappte den Mund dann jedoch abrupt wieder zu.

„Du?“, hakte er nach, als nichts weiter kam.

Das an seinen Nerven zehrende Lächeln kehrte wieder zurück. „Nichts“, sagte sie kopfschüttelnd.

Es war doch wie verhext! Er wurde einfach nicht schlau aus ihr. „Was wolltest du denn gerade sagen?“

Sie schluckte. „Ich wollte nur wissen, wo du schläfst.“

Er festigte den Gürtel seines Mantels. „Ich dachte, du weißt von unseren Wohnarrangements. Sie wurden bei den Verhandlungen vereinbart.“ Als sie ihn nur wortlos anstarrte, unterdrückte er ein irritiertes Seufzen. „Hat man dich denn nicht darüber informiert?“

Nach kurzem Zögern schüttelte sie den Kopf. „Nein.“

„Wie bedauerlich. Man hat mir mitgeteilt, du seist mit ihnen einverstanden.“

„Ich werde mich an alles halten, was immer du und mein Cousin vereinbart habt.“

War Elsbeth wirklich echt? Irgendwie wirkte sie fast unmenschlich. Könnte er nicht immer noch ihre Körperwärme an seiner nackten Haut spüren, würde er ernsthaft Zweifel daran haben, dass sie wirklich aus Fleisch und Blut war.

„Das hier ist deine Wohnung, Elsbeth. Meine liegt ein Stockwerk darüber.“ Sie sah ihn so ausdruckslos an, dass er sich beherrschen musste, nicht so etwas zu sagen wie: „Nicke, wenn du verstanden hast, was ich gerade gesagt habe!“ Stattdessen entschied er sich für: „Wir werden uns bei unseren gemeinsamen Terminen sehen, ansonsten aber getrennt leben. Ich habe gehört, dass du möglichst schnell Mutter werden willst. Stimmt das?“

Sie nickte. „Ja.“

„Gut. Dann schlage ich vor, wir teilen jeden Samstagabend dein Bett, bis du schwanger bist. Bist du einverstanden damit?“

Ihr nichtssagendes Lächeln vertiefte sich, wobei sie hübsche, gerade, weiße Zähne zeigte. „Wenn du das für das Beste hältst.“

„Ich halte es für das Beste.“

„Dann bin ich einverstanden.“

Amadeo konnte es kaum erwarten, von hier wegzukommen – so weit weg wie möglich von dieser leblosen Frau, bevor er noch etwas sagte, das er womöglich für den Rest seines Lebens bereuen würde. „Dann wünsche ich dir eine gute Nacht.“

„Gute Nacht!“, erwiderte sie.

Kaum hatte er ihre Schlafzimmertür hinter sich zugezogen, stieß Amadeo den gefühlt tiefsten Seufzer seines Lebens aus. Er hatte tatsächlich eine Aufziehpuppe geheiratet. Seine Frau war nichts weiter als eine schöne, leere Hülle.

Elsbeth zog die Decke bis zum Hals hoch und schloss die Augen. Warum hatte ihre Mutter ihr nicht gesagt, dass sie allein in diesem Schloss leben würde? Sie musste das doch gewusst haben! Ihre Mutter wusste alles, weil sie heimlich an Türen lauschte. Elsbeth hatte das selbst mal versucht und war prompt erwischt und so von ihrem Vater verprügelt worden, dass sie das nie wieder gewagt hatte.

Andererseits hätte die Neuigkeit auch nichts an ihrer Entscheidung geändert. Nichts hätte sie davon abgehalten, ihre vielleicht einzige Chance zu nutzen, Monte Cleure zu entfliehen.

Die Rolle der Frau eines Königs war es, dekorativ auszusehen, Kinder zu gebären und zu gehorchen. Elsbeth wusste das genau, denn dazu hatte man sie erzogen. Wahrscheinlich konnte sie dankbar für eine eigene Wohnung sein. Wenn sie getrennt von Amadeo lebte, lief sie seltener Gefahr, ihn zu enttäuschen. Andersherum merkte sie dann vielleicht auch nicht so schnell, wenn ihm etwas missfiel.

Ihr Bauchgefühl verriet ihr zwar, dass er sie nie körperlich züchtigen würde, aber mächtige Männer brauchten nicht handgreiflich zu werden, um einen zu bestrafen. Es gab unendlich viele andere Möglichkeiten, und früher oder später würde er zu einer greifen.

Eine Träne rollte ihr über das Gesicht. Warum hatte sie auch nur auf ihr Bauchgefühl gehört? Wie war sie nur darauf gekommen, dass sie vielleicht glücklich mit ihrem neuen Ehemann werden würde?

Elsbeth lag unter Amadeo, hörte seinen Atem in ihrem Ohr.

Sie hatten gerade ihren zweiten Pflichtsex hinter sich, denn Liebesspiel konnte man das beim besten Willen nicht nennen. Wie demütigend, dass sie es trotzdem so genoss! Und noch viel demütigender war, dass sie am liebsten die Arme um ihn geschlungen und Mund und Nase an seinen Hals gepresst hätte, um seinen Duft einzuatmen.

Aber wahrscheinlich hatte sie solche Anwandlungen nur, weil der Sex mit ihm so gut war. Amadeo selbst ermunterte sie jedenfalls nicht zu irgendwelchen Zärtlichkeiten.

Ihre erste „Flitterwoche“ hatten sie getrennt verbracht. Elsbeths einzige Gesellschaft war ihr Personal gewesen. Abend für Abend hatte sie allein gegessen, nie Besuch bekommen und die Abwesenheit ihres Ehemanns nur umso schmerzlicher gespürt.

Kaum rollte Amadeo von ihr hinunter, setzte sie jedoch ein Lächeln auf. Sie bezweifelte zwar, dass er ihr Gesicht in der Dunkelheit sehen konnte – er hatte vorhin selbst die Vorhänge zugezogen und das Licht ausgeknipst –, aber es war besser, kein Risiko einzugehen. Die Frau eines künftigen Königs musste immer gefällig sein, sonst drohten Konsequenzen.

Bevor Amadeo zur Sache gekommen war, hatte er ein bisschen steifen Small Talk mit ihr gemacht, ohne sie dabei richtig anzusehen. Obwohl sie sich solche Mühe gab, ihm zu gefallen, wollte er offensichtlich nicht mit ihr verheiratet sein, das spürte sie deutlich.

Es fiel ihr sehr schwer, ihm ebenfalls eine gute Nacht zu wünschen, als er ging.

Bitte, bitte lass mich bald schwanger werden!

Nach einer zweiten einsamen Woche saß Elsbeth am Samstagabend an ihrem Toilettentisch und ließ sich für ihre erste Abendveranstaltung schminken, die ihr zu Ehren in der italienischen Botschaft stattfand.

Diese Woche hatte sie erstmals ein paar Termine mit Amadeo wahrgenommen, bei denen sie mit mehreren Industriellen bekannt gemacht worden war. Da sie Dominic öfter zu offiziellen Anlässen begleitet hatte, hatte sie die vertraute Routine als wohltuende und vor allem willkommene Abwechslung von der Eintönigkeit ihres bisherigen Lebens im Schloss empfunden.

Zum ersten Mal hatte sie so etwas wie Heimweh verspürt. In Monte Cleure hatte sie wenigstens Freunde gehabt – Cousins und Cousinen, mit denen sie zusammen aufgewachsen war. Sie hatte sich ausgekannt und genau gewusst, wem sie trauen konnte und wem nicht. Außerdem vermisste sie ihre Mutter und deren Gutenachtkuss. Ihre neue Familie in Ceres schien sich nämlich keinen Deut für sie zu interessieren.

Sie fühlte sich schrecklich schuldig, weil sie ihren Ehemann trotz der guten Ratschläge ihrer Mutter verjagt zu haben schien. Sie traten in der Öffentlichkeit zwar als Paar auf, aber sie fühlte sich trotzdem allein. So zuvorkommend und gentlemanlike Amadeo vor Publikum auch mit ihr umging – er achtete sorgfältig darauf, sie nie zu berühren. Und bei den Fahrten zu den Terminen und zurück waren immer ihre beiden Privatsekretäre und Leibwächter mit dabei, und alle unterhielten sich so schnell auf Italienisch, dass Elsbeth nicht mitkam, was das Gefühl der Isolation nur noch verstärkte.

Der einzige Pluspunkt war, dass sie mehr Freiheiten hatte als je zuvor. Sollte ihr Personal sie ausspionieren, verbarg es das gut. Sie durfte selbst aussuchen, was sie aß und was sie anzog, und bisher hatte sie sich kein einziges Mal bedroht oder eingeschüchtert gefühlt …

Noch während ihr das durch den Kopf schoss, verspürte sie plötzlich einen dumpfen Schmerz im Unterleib, der sich rasch in einen heftigen Krampf verwandelte. Da ihr gerade eine Kosmetikerin die Wimpern tuschte, unterdrückte Elsbeth den Instinkt, sich zusammenzukrümmen. Stattdessen biss sie die Zähne zusammen und umklammerte die Armlehnen ihres Sessels, bis der Schmerz wieder abebbte.

Amadeo hatte sich gerade einen Scotch eingeschenkt, um sich gegen den bevorstehenden Abend zu wappnen, als zu seiner Überraschung sein Bruder unangemeldet in seiner Wohnung auftauchte. „Ich muss gleich zur Botschaft.“

Marcelo nickte. „Ich weiß. Ich wollte nur kurz mit dir reden, bevor ihr aufbrecht.“

„Gibt es ein Problem?“

Marcelo schenkte sich ebenfalls einen Scotch ein. „Clara drängt mich schon seit einiger Zeit dazu, dich und Elsbeth zum Abendessen bei uns einzuladen.“

„Wozu?“

Marcelo lehnte sich gegen Amadeos Hausbar. „Elsbeth ist unser neuester Familienzuwachs, und seit der Hochzeit haben wir sie nicht mehr zu Gesicht bekommen“, erklärte er. „Clara kann es kaum erwarten, sie näher kennenzulernen, und ich fürchte, ich kann sie nicht länger hinhalten. Wenn du es daher nicht mit ihr zu tun kriegen willst, solltest du ihr einen Termin vorschlagen.“

Claras Zorn war die wirkungsvollste Drohung, die Marcelo sich hätte einfallen lassen können. „Das lässt sich bestimmt einrichten“, sagte Amadeo nickend.

Und genauso schnell wieder absagen. Er verspürte nämlich keinerlei Wunsch, einen ganzen Abend lang Elsbeths seelenloses Lächeln zu ertragen. Es war total penetrant. Sie lächelte buchstäblich ununterbrochen. Seine Frau musste eine beneidenswert kräftige Wangenmuskulatur haben.

Marcelo reckte den Hals und sah sich um, als erwartete er, dass Elsbeth aus einem der historischen Gemälde an den Wänden sprang. „Wo steckt sie eigentlich?“

„Entweder noch in ihrer Wohnung oder schon in unserem gemeinen Empfangsraum. Wenn du nicht willst, dass wir zu spät zur Botschaft kommen …“

„Warum ist sie nicht hier?“

„Weil sie ihre eigene Wohnung hat.“ Marcelos anschließendes Schweigen war so ungewöhnlich, dass Amadeo Böses schwante. „Was ist?“

Sein Bruder musterte ihn kritisch. „Wie viel Zeit habt ihr seit der Hochzeit miteinander verbracht?“

„Genug.“ Mehr als genug, wenn man ihn fragte.

„Wie viel genau? Clara hat nämlich vom Personal gehört, dass ihr praktisch komplett getrennt lebt.“

„Ich hoffe doch, sie hat die betreffende Person zurechtgewiesen?“, fragte Amadeo scharf.

Sein Bruder grunzte nur belustigt. „Clara und das Personal zurechtweisen?“

Amadeo musste ebenfalls grinsen bei der Vorstellung. Nachdem er gemerkt hatte, wie unpassend Clara für ihre Rolle als Prinzessin war, hatte er versucht, Marcelos Hochzeit zu verhindern, aber beim Volk war sie überraschend beliebt mit ihrer unverfälschten Art. Sogar ihm wuchs sie allmählich ans Herz.

Trotzdem krümmte er sich immer wieder innerlich, wenn er mitbekam, wie vertraulich sie mit dem Personal umging oder vor Gästen völlig unpassende Geschichten erzählte.

Na ja, wenigstens wusste er jetzt, warum Marcelo extra gekommen war, statt ihn anzurufen.

„Ich habe ihr gesagt, dass das nur ein boshaftes Gerücht ist und dass du nie so grausam sein würdest, deine neue Frau so schlecht zu behandeln“, sagte Marcelo.

„Was ist so grausam daran? Sie wird in ihrer Wohnung von vorn bis hinten bedient und genießt jeden Luxus. Es fehlt ihr an nichts.“

„Dann stimmt es also?“

„Unser Arrangement ist nichts anderes, als in unserem Ehevertrag steht.“

Amadeo war seiner Familie und dem König von Monte Cleure gegenüber von Anfang an ehrlich gewesen, was seine Vorstellungen von seiner Ehe mit Elsbeth anging. Dass Dominic und seine Berater es anscheinend nicht für nötig gehalten hatten, Elsbeth über jede einzelne seiner Bedingungen in Kenntnis zu setzen, war zwar bedauerlich, aber bisher hatte sie sich nicht beschwert.

Obwohl sie das wahrscheinlich sowieso nie tun würde. Sie war so lieb und süß wie Zuckerguss.

Marcelos Gesicht verfinsterte sich. „Dann seht ihr euch also gar nicht?“

„Doch! Bei unseren gemeinsamen Terminen.“

„Öfter nicht?“ Fassungslos schüttelte Marcelo den Kopf. „Gabriel und ich hatten Alessia und Clara extra gebeten, euch ein paar Wochen Zeit zu geben, euch besser kennenzulernen, bevor sie sich auf Elsbeth stürzen. Und in all der Zeit hockte sie allein in ihrer Wohnung herum? Wie konntest du nur?“

„Muss ich dich wirklich daran erinnern, dass ich nur eine Fernandez geheiratet habe, um eine Katastrophe von unserem Land und unserer Monarchie abzuwenden, die dein Verschulden war? Eine Fernandez!“ Er spuckte das Wort geradezu aus. „Ich gehe sehr höflich und respektvoll mit ihr um. Mehr kann sie von mir nicht verlangen.“

„Wir verabscheuen ihre Familie genauso wie du“, widersprach Marcelo. „Ihr Cousin hat meine Frau entführt! Wenn jemand sie wegen ihrer Herkunft hassen müsste, dann Clara, aber sogar sie will Elsbeth eine Chance geben. Sie ist ganz allein in einem fremden Land! Es spielt keine Rolle, warum du sie geheiratet hast – so eine Behandlung hat sie einfach nicht verdient. Du bist ihr Ehemann, und eines Tages wird sie wahrscheinlich die Mutter deiner Kinder sein … falls an den Gerüchten, dass du sie zumindest im Schlafzimmer mit deiner Gegenwart beehrst, überhaupt etwas Wahres dran ist!“

„Deine Frau sollte nicht auf den Hofklatsch hören“, schoss Amadeo zurück. Es machte ihn stinksauer, dass sein Bruder ihn nicht nur in diese Situation gebracht hatte, sondern jetzt auch noch wagte, ihn deswegen zu verurteilen. „Und nur zu deiner Information – Elsbeth ist sehr zufrieden mit dem Wohnarrangement. Halt dich gefälligst aus meiner Ehe raus, schließlich mische ich mich auch nicht in deine ein. So, und jetzt muss ich zu meinem Termin!“

Amadeo leerte sein Glas, knallte es auf das dreihundert Jahre alte Cembalo und stapfte wütend aus seiner Wohnung.

3. KAPITEL

Amadeo war immer gern zu Gast in der italienischen Botschaft. Da Ceres die gleiche Landessprache und eine ähnliche Kultur hatte wie Italien, fühlte er sich bei der herzlichen Botschafterin immer sehr wohl.

Diesmal war er wegen seiner neuen Begleiterin jedoch weniger entspannt. Seine bisherigen Termine mit seiner Frau waren extra so ausgesucht worden, dass Elsbeth nicht überfordert wurde und sich erst mal in Ruhe an ihre neue Rolle gewöhnen konnte.

Sie hatte sie souverän ausgefüllt, aber ehrlich gesagt hatte sie auch nicht viel falsch machen können, da von ihr nichts anderes erwartet worden war, als an seiner Seite zu kleben, zu lächeln und ihm das Reden zu überlassen. Der heutige Abend jedoch war ein Dinner zu ihren Ehren, sodass man mehr von ihr erwartete, als den Mund nur zum Essen zu öffnen. Aber als der erste Gang abgedeckt wurde, hatte Elsbeth noch kein einziges Wort von sich gegeben!

Seine Irritation nur mühsam verbergend beugte Amadeo sich zu ihr und flüsterte: „Ich glaube, der Ehemann der Botschafterin neben dir ist etwas verunsichert. Warum wechselst du nicht ein paar Worte mit ihm, damit er sich wieder entspannen kann?“

Elsbeth blinzelte kurz, dann vertiefte sie ihr Lächeln und wandte sich ihrem Tischnachbarn zu. Ihre Stimme war zu leise, um sie zu verstehen, aber der Mann der Botschafterin antwortete sofort, und schon bald waren die beiden in ein Gespräch vertieft. Oder vielmehr der Mann ins Erzählen und Elsbeth ins Zuhören …

Als sich die Botschafterin neben Amadeo kurz entschuldigte, um das Zimmer zu verlassen, schenkte er den beiden seine volle Aufmerksamkeit. Elsbeths Gesicht war von ihm abgewandt, aber sie schien zu spüren, dass er zuhörte, und lehnte sich etwas zurück, dass er sich mit einbezogen fühlte. Ihr Sitznachbar erzählte anscheinend gerade von den Schulen, auf die seine Kinder gingen. Er war so im Redefluss, dass er Amadeo kaum beachtete. Amadeo wusste selbst nicht, warum ihn das ärgerte.

Als die Botschafterin kurz darauf zurückkehrte, unterhielt er sich weiter mit ihr.

„Alles in Ordnung mit Ihnen, Eure Hoheit?“, hörte Amadeo den Mann der Botschafterin fragen, als sie nach dem Kaffee schließlich aufstanden.

„Ja, danke.“

„Sind Sie sicher? Sie sind ganz blass geworden.“

Amadeo betrachtete seine Frau aufmerksam und sah sofort, was der andere Mann meinte. Das zarte Rouge auf Elsbeths hübschen Wangenknochen kontrastierte deutlich mit der Blässe ihrer sonst goldbraunen Haut.

„Danke für Ihre Anteilnahme, aber es geht mir gut. Ich würde mir sehr gern Livias Gemälde ansehen.“

Als die Botschafterin Amadeos fragenden Blick auffing, verdrehte sie belustigt die Augen. „Giuseppe hält unsere Älteste für die nächste Frida Kahlo.“

Amadeo wollte sich den beiden anschließen, doch in diesem Moment kam der Geschäftsführer von Italiens größtem Autohersteller auf ihn zu, sodass er gezwungen war, stehen zu bleiben und ein paar Worte mit ihm zu wechseln.

Die anderen unterhielten sich auch während der Rückfahrt wieder, doch diesmal sah Amadeo öfter in Elsbeths Richtung, sodass sie sich nicht traute, nicht zu lächeln. Sie sehnte sich nach einem heißen Bad und einem großen Glas Portwein, aber vorerst würde nichts daraus werden. Sie musste ihm nämlich erst mal etwas Unangenehmes mitteilen.

Auf dem Weg vom Auto zu ihrer Wohnung wechselten sie kein Wort miteinander. Elsbeths Nervosität wuchs mit jedem Schritt, so sehr graute ihr vor dem bevorstehenden Gespräch. Nur deshalb hatte Amadeo sie auffordern müssen, sich mit Giuseppe zu unterhalten. Sie war zu sehr in Gedanken versunken gewesen, um ihren Tischnachbarn zu beachten. Armer Giuseppe! Hoffentlich hatte sie ihre anfängliche Unhöflichkeit ihm gegenüber wiedergutgemacht.

In Elsbeths Wohnung wurden sie von den beiden Dienstmädchen in Empfang genommen, die die Abendschicht hatten. „Sie können gehen, die Prinzessin wird Ihre Hilfe heute nicht benötigen“, sagte Amadeo zu Elsbeths Schreck zu ihnen. „Sollte sie Sie doch brauchen, wird sie Sie rufen.“

Die beiden Frauen sahen Elsbeth fragend an; anscheinend warteten sie auf ihre Zustimmung.

Elsbeth lächelte, bis die Wangen schmerzten. „Gehen Sie ruhig. Ich rufe Sie, falls ich etwas brauche.“

Die beiden Frauen nickten. „Gute Nacht, Eure Hoheit.“

„Gute Nacht.“

Elsbeth schlug das Herz bis zum Hals, als die Tür zuging. Die Fragen überschlugen sich in ihrem Kopf. Warum hatte Amadeo die Dienstmädchen weggeschickt? War er irgendwie sauer auf sie? Hatte sie etwas falsch gemacht? Das Einzige, das ihr einfiel, war, dass sie anfangs nicht mit Giuseppe geredet hatte. War es das? Die Ungewissheit war total zermürbend!

„Möchtest du etwas trinken?“, fragte er.

Tief Luft holend versuchte sie, ihre Panik in den Griff zu bekommen. Was sie ihm zu sagen hatte, war auch so schon unangenehm genug, und zusätzliche Angst machte das nicht besser. „Ja, gern.“

Amadeo ging zur Hausbar. Da er Elsbeths Vorlieben nicht kannte, hatte er sie vor ihrer Ankunft mit sämtlichen Alkoholika und Softdrinks ausstatten lassen, die es gab. Es überraschte ihn nicht zu sehen, dass sie nichts davon angerührt hatte.

Er entschied sich für einen fünfzehn Jahre alten Scotch für sich selbst, schenkte sich etwas ein und zeigte Elsbeth die Flasche. Sie schüttelte den Kopf. Ihm fiel auf, dass ihr Lächeln noch gekünstelter wirkte als sonst, falls das überhaupt möglich war. „Was willst du dann? Wein? Sekt? Etwas Hochprozentiges?“

„Gibt es auch Portwein?“

Man könnte meinen, das hier sei seine Wohnung und nicht ihre! „Es gibt alles.“

„Dann hätte ich gern ein Glas Portwein. Bitte.“

Während er die entsprechende Flasche heraussuchte und ein Glas füllte, sah er Elsbeth aus dem Augenwinkel eine Hand auf den Bauch pressen. Er ging zu ihr und reichte ihr ihr Glas. „Setz dich, Elsbeth.“

Wie zu erwarten, gehorchte sie sofort und nahm steif auf einen altrosa bezogenen Sessel Platz.

Er entschied sich für das Chesterfield ihr gegenüber und trank einen Schluck Scotch. „Du wirkst etwas unwohl. Was ist los?“

Sie schloss die Augen und holte tief Luft, wie um sich innerlich gegen etwas zu wappnen. „Ich habe … Menstruationsbeschwerden“, flüsterte sie.

„Den ganzen Abend schon?“

Verlegen nickend senkte sie den Blick.

„Warum hast du nichts gesagt, bevor wir losfuhren?“

„Ich wollte es dir nicht vor den anderen sagen.“ Wieder holte sie tief Luft. „Tut mir leid.“

Verwirrt sah er sie an. „Was tut dir leid?“

„Dass ich nicht schwanger bin.“

Was zum …?

Er brauchte ein paar Sekunden, um sich von ihrer Antwort zu erholen. „Elsbeth, sieh mich an!“

Langsam hob sie den Kopf und erwiderte seinen Blick. Und zum ersten Mal überhaupt konnte er eine echte menschliche Emotion in ihrem sonst immer so ausdruckslosen Gesicht erkennen: Angst.

Mit zitternden Händen umklammerte Elsbeth ihr Glas. Hatte Amadeo die Mädchen nur deswegen weggeschickt? Weil ihm aufgefallen war, dass es ihr nicht gut ging? Das wäre ja sogar etwas Positives. Aber würde er auch jetzt noch teilnahmsvoll sein, da sie ihm mitgeteilt hatte, dass sie die erste Chance vermasselt hatte, schwanger zu werden?

Es fiel ihr schwer, nicht zusammenzuzucken, als Amadeo sich abrupt vorbeugte und die Ellenbogen auf die Knie stützte. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit in seinem Glas schwenkend betrachtete er Elsbeth ein paar Sekunden lang aufmerksam, bevor er seinen Drink leerte und sich mit einem Daumen die Lippen wischte. „Wovor hast du eigentlich solche Angst?“

Sie trank einen Schluck Portwein. Die süßliche Flüssigkeit rann ihr die Kehle hinunter und gab ihr die nötige Kraft, seine Frage zu beantworten. „Davor, dich zu enttäuschen.“

„Du glaubst, ich bin enttäuscht, weil du nach nur zwei Wochen Ehe noch nicht schwanger bist?“

„Ich will dich grundsätzlich nicht enttäuschen.“ Zögernd fügte sie hinzu: „Bist du enttäuscht von mir?“

Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Nicht so, wie du denkst.“

Elsbeth wurde ganz schwer ums Herz. „Oh …“

„Meine Enttäuschung ist nicht deine Schuld, Elsbeth.“

Fieberhaft versuchte sie, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Gott sei Dank wirkte er nicht verärgert.

„Du bist nur einfach nicht die Frau, die ich mir an meiner Seite vorgestellt habe.“

Seine schonungslos direkten Worte verschlugen ihr den Atem.

„Hätte ich die freie Wahl gehabt, hätte ich nie eine Fernandez geheiratet.“ Er ließ den Daumen über den Rand seines Glases gleiten. „Ich hasse deine Familie. Aber dafür kannst du natürlich nichts“, fügte er fast widerstrebend hinzu.

Anscheinend passte ihm Letzteres nicht. Er wollte sie hassen, wie ihr zu ihrer Bestürzung bewusst wurde.

Es fiel Elsbeth sehr schwer, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr seine Worte sie verletzten. Aber war sie wirklich überrascht? Sie fand ihre Familie schließlich genauso schrecklich wie er. Am liebsten hätte sie empört widersprochen, dass sie ganz anders war als die anderen und dass es unfair war, sie wegen ihrer Familie abzulehnen! Aber das ging natürlich nicht.

Schließlich hatte sie mit eigenen Augen gesehen, was in ihrer Familie mit Frauen passierte, die es wagten, ihren Männern oder Vätern zu widersprechen. Egal wie dick sie den Concealer auftrugen – die blauen Flecken ließen sich nie ganz abdecken. Sie konnte sich zwar nach wie vor nicht vorstellen, dass Amadeo zu körperlicher Gewalt neigte, aber ihre Position in dieser Familie war so prekär, dass sie ihm nicht noch mehr Anlass geben wollte, sie zu hassen.

Denn die bittere Wahrheit war nun mal, dass sie lieber hier auf Ceres mit einem Mann verheiratet sein wollte, der sie hasste, als nach Monte Cleure zurückzukehren. Wenigstens wusste sie jetzt, warum er ihr ihr gegenüber so kalt und abweisend war. Jetzt brauchte sie sich nicht den Rest ihres Lebens – oder ihrer Ehe – nach den Gründen zu fragen.

„Ich kann dir jedoch versichern, dass ich dich ungeachtet meiner persönlichen Gefühle deiner Familie gegenüber respektvoll behandeln werde“, fügte Amadeo hinzu. „Ich weiß, es wird dauern, aber ich will eine gute Ehe. Das würde das Leben für uns beide erheblich leichter machen.“

Elsbeth lächelte gezwungen. „Das sehe ich genauso.“

„Gut.“ Er leerte sein Glas. „Bist du zufrieden mit deiner Wohnung?“

„Ja.“ Ansatzweise stimmte das sogar. Trotz ihrer Einsamkeit gefiel es ihr, ein eigenes Reich zu haben, in dem sie sich entspannen konnte. So etwas hatte sie in Monte Cleure nie gehabt.

„Mein Bruder sagt, ich würde dich vernachlässigen. Empfindest du das genauso?“

„Unser Wohnarrangement wurde vor unserer Hochzeit vereinbart.“

„Das ist keine Antwort auf meine Frage.“ Amadeo verzog das Gesicht und rieb sich den Nacken. „Wenn dich etwas unglücklich macht, musst du es mir sagen. Ich kann keine Gedanken lesen, und meine Schwester wäre die Erste, die dir sagt, dass ich keine Ahnung von Frauen habe.“ Dieser Versuch, die Stimmung aufzulockern, schlug sichtlich fehl. „Bist du unglücklich?“, hakte er nach.

„Nein.“

Wahrheit oder Lüge? Er kannte Elsbeth nicht gut genug, um das beurteilen zu können. Im Grunde kannte er sie gar nicht. Die Angst, die er vorhin in ihrem Blick wahrgenommen hatte, war so komplett verschwunden, dass er nicht wusste, ob er sie sich nur eingebildet hatte. Und sollten seine offenen Worte auch nur irgendeine Wirkung auf sie haben, verbarg sie es gut. Er wurde einfach nicht schlau aus ihr.

„Bist du zufrieden mit deiner Wohnung?“

„Ja.“

Die Antwort klang bestimmt genug, um glaubhaft zu sein. „Mit deinem Leben hier auch?“

„Ja“, bestätigte sie ähnlich glaubhaft.

Amadeo atmete innerlich erleichtert auf. Was war Marcelo nur für ein Idiot! Dass er es keine fünf Minuten ohne Clara aushielt, hieß noch lange nicht, dass es bei allen anderen auch so sein musste! Die Ehe mit Elsbeth war im Grunde eine Vernunftehe. Das wäre auch dann nicht viel anders, wenn Amadeo sich selbst eine Frau ausgesucht hätte. Königspaare schliefen nun mal oft getrennt. Seine hormon- und emotionsgesteuerten Geschwister waren eher Ausnahmen.

Aber vielleicht hatte Marcelo recht damit, dass Elsbeth einsam war.

„Wir haben nächste Woche viele gemeinsame Termine. Wirst du dich wohl genug fühlen, um sie wahrzunehmen?“

Sie errötete. „Montag geht es mir mit Sicherheit wieder gut. Die Schmerzen dauern meistens nur einen Tag lang an.“

„Nimmst du etwas dagegen ein?“

Ironisch lächelnd hob sie ihr Glas – das erste Lächeln von ihr, das ihn nicht abstieß.

Wieder rieb er sich den Nacken. „Hätte ich gewusst, dass es dir nicht gut geht, hätte ich den Termin abgesagt.“

„Es sind nur Krämpfe“, versicherte sie ihm. „Es war alles in Ordnung mit mir. Es ist nicht nötig, meinetwegen Termine abzusagen.“

„Warst du wegen deiner Beschwerden schon bei einem Arzt?“

Ihre Gesichtsröte vertiefte sich. „Es sind doch nur Unterleibskrämpfe.“

„Ich werde Dr. Jessop herbitten. Er ist der Gynäkologe meiner Mutter und meiner Schwester.“ Amadeo zog sein Handy aus seiner Jacketttasche, um seinen Privatsekretär mit dem Anruf zu beauftragen. Als er fertig war, sah Elsbeth ihn verblüfft an.

„Was, jetzt?!“

„Es wäre ziemlich witzlos, einen Arzt kommen zu lassen, wenn es dir wieder gut geht“, erwiderte Amadeo trocken und nickte in Richtung des Glases in ihrer Hand. „Willst du noch einen Schluck trinken, während wir warten?“

Ihre Augen blitzten dankbar auf, bevor sich ein Lächeln über ihr Gesicht breitete – ein aufrichtiges diesmal. Bei dem Anblick verspürte Amadeo ein ganz seltsames Ziehen in der Brust. „Ja, gern. Und danke. Es ist sehr lieb von dir, mir einen Arzt zu schicken.“

„Keine Ursache. Niemand hier braucht stumm zu leiden.“

Zwei Tage später begann Elsbeths erste richtige Arbeitswoche randvoll mit Terminen, und gleich am Montagabend fand eine Preisverleihung für Ceres’ erfolgreichste und innovativste Jungunternehmer statt. Nachdem sie für die Fotografen posiert hatten, brachte man sie direkt zu ihrem Tisch, wo die Gäste ein Viergängemenü zu sich nahmen.

Da Elsbeth jetzt wusste, was von ihr erwartet wurde, fing sie sofort ein Gespräch mit dem Mann zu ihrer Rechten an. Er hatte dieses Event organisiert und war zufällig Ceres’ jüngster Milliardär. Doch so faszinierend der Mann oberflächlich betrachtet auch war – es fiel ihr schwer, sich auf ihn zu konzentrieren. Dafür war sie einfach zu sehr auf den Mann zu ihrer Linken fixiert.

Amadeo.

Hatte sie sich das nur eingebildet, oder hatte er sich auf der Fahrt hierher Mühe gegeben, sie in das Gespräch mit den Privatsekretären mit einzubeziehen? Er schien sogar extra langsamer gesprochen zu haben, damit sie besser folgen konnte. Aber vielleicht hatte er das auch nur gemacht, damit sie besser auf den Termin vorbereitet war.

Wenn sie sich seiner Nähe nur nicht so bewusst gewesen wäre – seiner geschmeidigen Bewegungen, seiner bronzefarbenen Haut über dem gestärkten weißen Hemdkragen mit Krawatte, seiner überraschend anmutigen Hände. Und dann trug er auch noch einen Smoking! Kein Wunder, dass sie kaum noch klar denken konnte. Was hatten Smokings nur an sich, dass sie die Männlichkeit ihrer Träger noch mehr betonten? Im Wagen hatte sie kaum den Blick von Amadeo losreißen können.

Das Abräumen des ersten Gangs sorgte für eine natürliche Gesprächspause, sodass Elsbeth einen Schluck Wein trank. Ihr stockte der Atem, als Amadeo sich zu ihr beugte. Zwar nicht so nah, dass er sie berührte, aber dicht genug, um ihren Herzschlag zu beschleunigen. „Wie geht es dir heute?“, murmelte er. „Sind die Schmerzen weg?“

Sein Atem in ihrem Haar ließ sie lustvoll erschauern. Rasch setzte sie ein Lächeln aufs Gesicht, bevor sie seinen Blick erwiderte. „Mir geht es schon viel besser, danke.“

„Den Eindruck hatte ich auch.“ Er lächelte flüchtig. „Aber da ich weiß, wie geschickt Frauen darin sind, ihr Unwohlsein zu kaschieren, war ich mir nicht ganz sicher. Alessia ist eine wahre Expertin auf dem Gebiet.“

Die Nähe seiner sinnlichen Lippen ließ Elsbeths Herzschlag verrücktspielen. Verkrampft weiterlächelnd rang sie nach einer passenden Antwort. „Danke noch mal, dass du den Arzt gerufen hast.“

Amadeo nickte. „Ich bin froh, dass er dir helfen konnte. Hast du seine Nummer in deinem Handy abgespeichert, damit du ihn direkt anrufen kannst, falls du ihn mal wieder brauchst?“

„Ja. Danke.“

Er sah sie forschend aus seinen grünen Augen an, fast so, als erwarte er noch etwas, aber in diesem Augenblick wurde der zweite Gang serviert, sodass sie sich wieder aufs Essen konzentrierten.

Als Amadeo sich Sa...

Autor

Michelle Smart
Michelle Smart ist ihrer eigenen Aussage zufolge ein kaffeesüchtiger Bücherwurm! Sie hat einen ganz abwechslungsreichen Büchergeschmack, sie liest zum Beispiel Stephen King und Karin Slaughters Werke ebenso gerne wie die von Marian Keyes und Jilly Cooper. Im ländlichen Northamptonshire, mitten in England, leben ihr Mann, ihre beiden Kinder und sie...
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